Der zweite Tage der True Thailand Classic erwies sich als besonders ergiebig für den Spanier Miguel Angel Jiménez. Der Sympathieträger zog mit einer 66er Runde und elf Schlägen unter Par in Führung. Mit einem Schlag Abstand ist ihm der thailändische Lokalmatador Kiradech Aphibarnrat allerdings auf den Fersen, hinter ihm liegen mit neun Schlägen unter Par sein Landsmann Thongchai Jaidee, der Kanadier Richard T. Lee und der Australier Scott Hend. Während es auch Max Kieffer gelang Plätze gutzumachen, scheiterte Moritz Lampert am Cut.
Jiménez trotz Grippe mit Führung
Miguel Angel Jiménez ist wohl der lebende Beweis, dass Erfahrung perfektionistisch macht. Der 51-Jährige, der sich inzwischen ab und an auf der Champions Tour herumtreibt, aber trotzdem noch regelmäßig seinen eigenen Rekord als ältester European-Tour-Sieger bricht, geht mit elf Schlägen unter Par als Spitzenreiter in den morgigen Moving Day.
Nach seiner Runde sagte er zwar auch, er sei sehr glücklich, trotzdem blieb ein Quäntchen Kritik am eigenen Spiel nicht aus: "Ich bin enttäuscht, dass ich am letzten Loch einen Bogey gemacht habe". Immerhin gab er zu, dass er insgesamt "sehr solide gespielt" und "eine Menge Birdies gemacht" habe. Dabei hatte sein Körper eigentlich sogar noch versucht, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen: "Ich habe die Grippe und meine Atemwege sind sehr verstopft und ich habe letzte Nacht grauenvoll geschlafen, aber ansonsten geht es mir gut".
Aphibarnrat gönnt's der Konkurrenz
Auch für den Thailänder Kiradech Aphibarnrat, der mit der True Thailand Classic auf heimischem Boden aufteen kann, verlief die zweite Runde vielversprechend. Mit seiner zweiten 67er Runde in Folge positionierte er sich mit einem Schlag Abstand knapp hinter Jiménez. Von Missgunst gegenüber dem Spanier ist beim Lokalmatador allerdings keine Spur: "Wir haben letztes Jahr viel in Europa gespielt und er ist ein echt netter Kerl", sagte er nach dem Turniertag, "aber es ist nicht einfach, einen alten Typen wie ihn zu schlagen! Er schlägt den Ball sehr weit und trifft ihn sehr gut. In meinen Augen ist er ein Weltklasse-Spieler."
Lampert verpasst den Cut, Kieffer zieht vor
Das war knapp: Um nur einen Schlag scheiterte Moritz Lampert heute in Thailand am Cut. Der 22-jährige Deutsche, der mit gleich drei Challenge-Tour-Siegen auf die European Tour gewechselt war, hatte es schon beim Desert Swing nicht über einen geteilten 55. Platz hinaus geschafft und wird nun seiner bisher eher mäßigen Bilanz 2015 einen weiteren Minuspunkt hinzufügen müssen. Ein Schlag unter Par reichte letztlich schlicht nicht aus. Lampert selbst weiß laut seinem Facebook-Posts bereits, woran es hapert und will daran arbeiten, er fügt außerdem hinzu: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, schaue aber immer nach vorne!"
Auch Max Kieffer hatte sich nach seiner 73er Auftaktrunde (+1) große Sorgen um den Cut machen müssen, räumte aber im Lauf von Tag zwei alle Bedenken aus. Mit ganzen sechs Birdies, denen zwischendurch nur zwei Schlagverluste in die Quere kamen, spielte er sich 42 Plätze nach oben. Mit drei Schlägen unter Par wird der Rheinländer in den kommenden beiden Tagen versuchen, vom geteilten 48. Rang aus weitere Plätze gutzumachen.
Lahiri hat unverschämt viel Glück
Der Sieger der Malaysian Open in der vergangenen Woche konnte im Verlauf der zweiten Runde einen der glücklichsten Bounces in der Geschichte der Tour verzeichnen. Am Ende reichte es vorerst trotzdem nur für den geteilten 48. Platz:
Luckiest bounce of the year?
https://t.co/kaMkU8Xo6l
— The European Tour (@EuropeanTour) 13. Februar 2015