Die Ankündigung der USGA und R&A, eine Modal Local Rule (MLR) einführen zu wollen, die für Elite-Turniere die Maximallänge der Golfbälle limitieren soll, hat im Profilager mehr Gegner als Befürworter gefunden. TaylorMade hat nun knapp 45.000 Golferinnen und Golfer aus über 100 Ländern zu ihrer Meinung der möglichen Spaltung zwischen Profi- und Amateurgolf befragt - und das Meinungsbild ist eindeutig.
81 Prozent der Befragten gaben an, gegen die vorgeschlagenen Regeländerung und die damit einhergehende Aufteilung zwischen den Profis und Amateuren zu sein und zu glauben, dass es für den Golfsport nicht gut sei. 77 Prozent der Teilnehmer an der TaylorMade-Umfrage sind außerdem der Meinung, dass die Schlagdistanzen der Profis überhaupt nicht eingedämmt werden müssten.
Bringt Golfballänderung Profis und Amateure auseinander?
Während es den Verantwortlichen der R&A und USGA darum geht, nur die Schlaglängen für Profis zu regulieren, da diese dank immer besserer Trainings- und Equipment-Möglichkeiten sonst "zu einem bedeutenden Problem für die nächste Generation werden", wie USGA-Boss Mike Whan betont, befürchten viele allerdings ein Auseinanderdriften der Profis und Amateure, wenn diese unterschiedliche Bälle spielen. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten versichert, dass es für sie extrem wichtig sei, das gleiche Equipment wie die Profis spielen zu können, und nur 17 Prozent legten darauf keinen Wert.
Zum Kontext dieser Umfrage von Seiten des Equipment-Herstellers Taylormade gehört auch, dass der Großteil der Befragten gute und erfahrene Spielerinnen und Spieler sind, die großes Interesse am Profigolf haben. 87 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ein Handicap unter 20 angegeben, 33 Prozent sogar ein Handicap von unter 10. Knapp Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) spielten mehr als zehn Jahre Golf, über die Hälfte (51 Prozent) schon mehr als 20 Jahre.
Allerdings gaben fast vier Fünftel der Beteiligten (79 Prozent) an, hauptsächlich in der Freizeit Golf zu spielen und nur ein Fünftel Wettkampfgolf. Dementsprechend glauben 85 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Modal Local Rule (wenn sie denn tatsächlich eingeführt wird), keinen Einfluss auf ihr eigenes Spielverhalten haben würde. Einige halten den Regelvorschlag "fair", "notwendig" und "gut". Dennoch überwiegt das Meinungsbild der Umfrage, dass die vorgeschlagene Änderung der Golfbälle, "dumm", "unnötig", "lächerlich", "falsch" und "verwirrend" sei.
TaylorMade will Feedback an USGA und R&A geben
"Ziel unserer Umfrage war es, den Golferinnen und Golfern die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung zu dieser vorgeschlagenen Regelung zu äußern, während wir uns mit der MLR und ihren möglichen Auswirkungen auf den Alltagsgolfer beschäftigen", sagte David Abeles, CEO von TaylorMade. "Die überwältigende Zahl der Antworten zeigt die Leidenschaft, das Wissen und die Liebe zum Golfsport, die in unserem Publikum vorhanden sind. Jede Antwort und jeder Datenpunkt wird derzeit geprüft und wir werden dieses Feedback nutzen, um der USGA und der R&A eine Antwort zu geben."