Dabei steht das Akronym SIM für Shape In Motion, was so viel wie "Form in Bewegung" bedeutet. Es soll Schluss gemacht werden mit den Kompromissen, die im Schlägerbau existieren. Ein sehr verzeihender Schläger ist langsamer, ein aerodynamischer Schläger nimmt Abstriche in den Abflugsgbedingungen hin und bei zu einer zu aggressiven Gewichtung leidet wiederum die Fehltertoleranz - ein schier undurchdringbarer Teufelskreis.
TaylorMade SIM - alle Eigenschaften vereint
Mit diesen Grundproblemen ärgern sich die Ingenieure aus dem Hause TaylorMade schon lange rum. Auf der Suche nach einem Schläger, der mehrere Eigenschaften ideal vereint, tauchte eine Frage auf: Wie ist die Form des Drivers während der Bewegung? Ein klobiger Trägheits-Generator ist natürlich tödlich für eine gute Aerodynamik. Dass dieser nicht wie ein Klumpen an der Unterseite fixiert wurde, ist naheliegend. Doch trotz aerodynamischer Vorkehrungen bremst dieser den Luftfluss während der gesamten Golfbewegung - und hier liegt die Krux.
Es geht um die komplette Golfbewegung. Viele Driver sind danach aufgebaut, bei gerader Position genau im Treffmoment den Luftwiderstand zu minimieren. Allerdings macht dies nur einen verschwindend kleinen Teil des Golfschwungs aus. Der letzte Meter des Rückschwungs beschleunigt den Schläger am meisten, weswegen Altbekanntes über Bord geworfen wurde, um dem Gedanken genauer auf den Grund zu gehen.
Die Form in Bewegung, hier kommt der Name der Serie zum Einsatz, ist von Relevanz. Wie macht sich der Driver in puncto Luftwiderstand auf dem Meter bevor er den Ball erwischt? Da der Schläger an diesen Stellen im Schwung angewinkelt ist und definitiv nicht "square" ausgerichtet, wurde der Trägheits-Generator ebenfalls mit einem kleinen Winkel ausgestattet. Hierdurch konnte der Luftwiderstand reduziert werden, was den Driver schneller macht. Die asymmetrische Sohle sorgt für den optimierten Luftfluss.
Es werden drei unterschiedliche Drivermodelle angeboten: den TaylorMade SIM, SIM Max und SIM Max D. Erstgenannter ist die sportlichste Alternative mit kleinerer Schlagfläche, verstellbarem Gewicht sowie vorderem Schwerpunkt. Der TaylorMade SIM Max besitzt eine größere Schlagfläche, die eine größere Trefferfläche liefert. Mit dem SIM Max D Driver soll durch interne Gewichtung zur Ferse die gefürchtete Links-Rechts-Kurve minimiert werden und durch das großzügige Design wird in diesem Driver die meiste Unterstützung geliefert.
Festzuhalten bleibt, dass es TaylorMade gelungen ist, mit der mutigen Anordnung des Trägheits-Generators die Geschwindigkeit zu erhöhen. Durch die Verwendung des Trägheit-Generators wird Gewicht nach unten und weit hinten gesetzt, was die Fehlerverzeihung extrem fördert. Zu guter Letzt sorgen die Speed-Pocket und die Speed-Injected-Twistface für einen kraftvollen Energietransfer vom Driver auf den Ball - alle drei essentiellen Teilbereiche (Schlägerkopfgeschwindigkeit, Fehlerverzeihung sowie Ballgeschwindigkeit) sind somit vereint.
SIM Ti Fairwayholz - ein echtes Geschoss
Den Driver im Bag zu lassen, um mit erhöhter Wahrscheinlichkeit mit dem Holz die Bahn zu erwischen, ist eine beliebte Methode der Profis. Bei Amateuren fällt diese Überlegung nicht so leicht, denn das Holz ist oftmals deutlich kürzer. Der Längenverlust schlägt mehr ins Gewicht als das vermeintlich sichere Fairway.
TaylorMade liefert mit dem SIM Ti Fairwayholz eine richtige Waffe, die hier vielen Abhilfe schaffen könnte. Extreme Gewichtung in der Sohle, eine neuartige und bisher einzigartige Schlagfläche sowie ein kompakter Kopf machen dieses Holz fast schon unheimlich schnell und somit lang. Für das Spiel vom Tee die ideale Alternative. Ein netter Nebeneffekt der niedrigen Gewichtung: Der Schläger lässt sich einfach vom Boden spielen.
Max liefert mehr Unterstützung
Wie auch bei den Drivern bieten die TaylorMade SIM Max Fairwayhölzer etwas mehr Unterstützung. Außerdem ist der Kopf im Vergleich zum sportlicher gehaltenem SIM Ti Fairwayholz größer, was das Selbstbewusstsein und den Wohlfühlfaktor steigen lässt. Des Weiteren wird somit den Ingenieuren mehr Platz geboten, um spielfördernde Eigenschaften zu verbauen.
Ein Hybrid für die Profis
Da haben sicherlich einige der Experten gestaunt, als sie Dustin Johnson mit einem Hybrid gesehen haben. Das TaylorMade SIM Max Hybrid hat es "DJ" angetan, sonst würde er seine sonst heiß geliebten langen Eisen nicht für dieses Modell aus dem Bag verbannt haben.
Auch Rory McIlroy experimentierte mit diesem Schläger. Kürzlich kursierte ein Bild McIlroys im Internet, das alle Schläger zeigt, die der Nord-Ire in den letzten 5 Jahren benutzt hat - hierbei findet sich kein einziges Hybrid. Trotzdem gibt er dem TaylorMade SIM Max eine Chance, obwohl ihm die Optik und Spielweise von Hybriden generell nicht zusagt.
Über so viel indirektes Lob konnte sich ein Hybrid sicherlich nur sehr selten freuen. Die V-förmige Sohle, die auch in den Hölzern verwendet wird, verbessert den Bodenkontakt, indem sie die Reibung mit zwischen Schläger und Boden mindert. Die neue Leading-Edge arbeitet zusammen mit der Sohle, was selbst den Weltbesten zusagt.
Ricc Shields Test finde ich eigentlich sehr aussagekräftig: Der Geschwindigkeitszuwachs ist statistisch unrelevant. Vielleicht merkt man leichte aerodynamische Vorteile bei starkem Gegenwind, bei Seitenwind ist die Form eher nachteilhaft. SIM = Strongly Improved Marketing…