Die in 2016 hauptsächlich mit Hiobsbotschaften und unglücklichen Meldungen auf sich aufmerksam machenden Equipment-Experten von TaylorMade scheinen den Rückschlag des angekündigten Verkaufs durch Adidas halbwegs weggesteckt zu haben und kommen mit ihren neuen Drivern wieder auf Touren. Neben vielen namhaften Profis, die die Driver und Hölzer der Amerikaner spielen, kommen sie jetzt auch endlich mit einer halbwegs neuen Produktpalette für 2017 um die Ecke.
Nur halbwegs neu aus dem Grund, dass TaylorMade die M-Serie generalüberholt hat und überarbeitete M1 und M2 Driver und Hölzer auf den Markt gebracht hat. Technologisch bedeutet dies für die kommende Saison Neuheiten beim Sound und beim Gewicht. Was die neuen Golfschläger sonst noch so können, erfahren Sie im Folgenden.
M1 und M2 Driver und Hölzer werden zu einer "Familie"
Entgegen vorangegangener Schläger-Präsentationen stellt TaylorMade die neuen M1 und M2 Driver und Hölzer zeitgleich vor und stellt damit klar, dass sie zusammengehören und für jeden Golfer etwas dabei ist. Der M2 soll weder den M1 ersetzen, noch soll einer der Driver für einen bestimmten Spielertypen gedacht sein. Vielmehr will TaylorMade mit den neuen M-Modellen verstärkt auf ein perfektes Schläger-Fitting setzen und jedem Golfer den richtigen Schläger bieten.
Dafür wurde der M2 Driver und die Hölzer- und Hybrid-Varianten mit einem größeren Sweetspot ausgestattet und das M1-Pendant für bessere Flugkurven und mehr sogenanntes "Shot-Shaping" gestaltet. Damit will TaylorMade jedem Golfer das perfekte Setup bieten und die Fehlerverzeihung für jede Spielstärke maximieren. So oder so steht Fehlerverzeihung wie bei so vielen anderen Herstellern im Fokus.
David Silvers, TM Vice President Europa, drückte dies bei einem Treffen im TaylorMade Headquarter in England folgendermaßen aus. "Unsere neuen M1 und M2 Modelle sollen Fehlerverzeihung für jeden Spieler bieten und jedem Spieler den perfekten Golfschläger liefern. Fehlerverzeihung bedeutet für uns dabei Länge zu generieren, selbst wenn der Ball nicht richtig getroffen wird."
TaylorMade verbessert den Sound des M2 Drivers
Geocoustic lautet das große Zauberwort in TaylorMades neuer M2-Serie für 2017. Die Equipment-Experten haben sich den Kritiken rund um ihre teils blechern klingenden Driver angenommen und einiges für den Sound getan. Die Geocoustic-Technologie ist dabei allerdings nur in dem neuen M2 Driver und den M2 Hölzern und Hybriden verbaut und gestaltet sich wie folgt.
In der Sohle des Schlägerkopfes wurde im hinteren Bereich ein neues Material verwendet, das etwas tiefer in den Schlägerkopf gesetzt wurde und einen etwas größeren Kopf entstehen lässt. Als Material wurde sehr leichtes und sogenanntes 9-1-1 Titanium verwendet, das mehr Gewicht und damit auch mehr Fehlerverzeihung bietet ohne den Schwerpunkt im Schlägerkopf zu verschieben.
Der Sound wird dabei mit Hilfe der Verbindungskanäle zwischen hinterem und vorderem Sohlenbereich verbessert. Dank dieser Kanäle ist der Driver-Kopf stabiler und lässt weniger Vibrationen im und nach dem Treffmoment zu. Dadurch klingt der Driver satter und weniger blechern, da er nicht mehr "nachvibriert".
M1 Driver mit gehöriger Carbon-Infusion
11 Gramm ist die magische Ziffer beim neuen M1 Driver von TaylorMade. So viel Gewicht konnten die Ingenieure nämlich im neuen, mit Carbon-Krone und -Sohle ausgestatteten, Driver einsparen. Damit steigt auch TaylorMade in die Jagd nach immer leichteren Driver-Köpfen ein und experimentiert mit neuesten Carbon-Verbindungen.
Diese Carbon-Infusion spiegelt sich in den blanken Zahlen wieder und führt dazu, dass der neue M1 43% mehr Carbon-Anteil aufweist wie sein Vorgänger. Erstmals hat TaylorMade das Material auch in der Sohle verbaut und damit die Möglichkeit geschaffen, gewonnenes Gewicht in den hinteren, unteren Teil des Schlägerkopfes zu setzten, um so erneut eine höhere Fehlerverzeihung zu bieten. Damit orientiert sich der noch zu Adidas gehörenden Hersteller an Callaways Fusion-Technologie und bestätigt damit die Entwicklungen im Schlägerbau.
Fairwayhölzer und Hybride setzen aufs selbe Pferd
Die M1 und M2 Fairwayhölzer bedienen sich der Technologien und Neuerungen bei ihren "großen Brüdern", den Drivern. So hat das M1 Fairwayholz zwar weiterhin einen Stahlkörper, ist aber mit einer Carbon-Schlägerkopfhaube ausgestattet worden. Das M2-Pendant verfügt genau wie der Driver über die neue Geocoustic-Technologie.
Ähnlich verhält es sich mit den Hybriden bzw. den Rescue-Schlägern der M-Serie. Geocoustic-Technologie im M2-Modell und eine Premiere im M1-Modell. Das M1 Hybrid bietet erstmals in der Geschichte von TaylorMade ein sogenanntes "sliding weight system".
Dies ist schlichtweg der bereits vom Driver und Fairwayholz bekannte Kanal am unteren, hinteren Ende des Schlägerkopfes. Diesem liegt ein 27 Gramm schweres Gewicht inne, mit welchem das Hybrid individuell auf die Schwungeigenschaften eingestellt werden kann.
Die neuen Driver, Hölzer und Rescues hat TaylorMade im Rahmen der alljährlichen PGA Show in Orlando, der größten Golfmesse der Welt, medienwirksam vorgestellen und pünktlich zu deren Ende am 27.01.2017 in den Verkauf gebracht. Im selben Atemzug wurde Tiger Woods als neuer TaylorMade Vertragsspieler vorgestellt.
Die M1-Serie gestaltet sich preislich wie folgt: Driver: 579,- Euro, Fairwayhölzer: 349,- Euro, Rescues: 299,- Euro. Die M2-Modelle schlagen folgendermaßen zu Buche: Driver: 449,- Euro, Fairwayhölzer: 279,- Euro, Rescues: 229,- Euro.