Erster Sieg auf der LPGA Tour und das ausgerechnet bei der US Women's Open. Sung Hyun Park hat bei dem Rekord-Major eine beeindruckende Premiere gefeiert, damit aber auch die Dominanz der Südkoreanerinnen in der bisherigen Saison fortgeführt. Aus deutscher Sicht sorgte derweil Sandra Gal in den Top 30 für ein gutes Ergebnis, Caroline Masson war hingegen früh am Cut gescheitert.
Sandra Gal mit Zeichen für Solheim Cup
Auch wenn Sandra Gal mit dem Ausgang der US Women's Open schlussendlich nichts zu tun hatte, ihr Auftritt im Trump National Golf Club von New Jersey machte Hoffnung auf weitere erfolgreiche Ergebnisse. Nach ordentlichem Auftakt ins Major, hatte ihr eine schwächere zweite Runde fast das Wochenende gekostet. Gal zeigte sich jedoch unbeeindruckt, kämpfte sich auf dem anspruchsvollen Platz zurück und Stück für Stück im Leaderboard nach vorne.
Mit einer recht ausgeglichenen Schlussrunde und einem Gesamtergebnis von einem Schlag über Par landete die 32-Jährige auf dem geteilten 27. Platz. Im Hinblick auf eine mögliche Qualifikation für das europäische Team zum Solheim Cup im kommenden Monat ein wichtiges Resultat. Genau dieses Zeichen verpasste Landsfrau Caroline Masson. Der zweiten Deutschen im Feld der US Women's Open fehlte es von Beginn an an der nötigen Präzision in den Schlägen. Nach verpasstem Cut muss Masson auf die letzten Turniere setzen, um ihre Hoffnung auf eine Solheim-Cup-Teilnahme aufrecht zu halten.
Kontinuierliche Steigerung bringt Sieg
An der Spitze des Feldes entwickelte sich derweil im Verlaufe der Finalrunde ein spannendes Rennen um den Sieg, geprägt von der bislang über weite Strecken der Saison vorherrschenden Dominanz der Südkoreanerinnen. Hatte nach dem Moving Day noch die Chinesin Shanshan Feng geführt, machte diese mit ihrer schwächsten Turnierrunde den Weg schnell frei für Sung Hyun Park und ihre Landsfrauen.
Park steigerte sich im Verlauf der US Women's Open kontinuierlich und behielt im entscheidenden Moment die nötige Ruhe. Über 36 Löcher am Wochenende notierte die Asiatin lediglich zwei Bogeys, lochte auf der anderen Seite aber nach sehenswerten Annäherungen und dank präziser Putts serienweise zu Schaggewinnen.
Rekord-Preisgeld bei US Women's Open 2017
Mit elf unter Par holte sich Park schließlich ihren ersten Sieg auf der LPGA Tour und das direkt bei einem Major. Im Vorjahr hatte sie durch ein Bogey am Schlussloch ein mögliches Stechen noch verpasst. Hye Jin Choi, Mi Jung Hur und So Yeon Ryu komplettierten den südkoreanischen Vierfachsieg. Park war insgesamt bereits die achte siegreiche Südkoreanerin der laufenden Saison. In der gesamten Saison gab es sogar schon 18 verschiedene Siegerinnen, bei 19 Turnieren. Lediglich So Yeon Ryu konnte sich doppelt in die Siegerliste eintragen.
Die US Women's Open 2017 stellte übrigens einen Rekord auf. Noch nie zuvor war ein Turnier bei den Damen mit soviel Preisgeld dotiert. Insgesamt wurden fünf Millionen US-Doller unter die Spielerinnen gebracht, Siegerin Sung Hyun Park ging mit stolzen 900.000 Dollar nach Hause. Zum Vergleich, bei den Männen wurde im Juni ebenfalls ein neuer Rekord aufgestellt, dort gab es jedoch zwölf Millionen Dollar.
Hye-Jin Choi, eine 17-jährige Amateur Golferin, war kurz davor jüngste LPGA Major Siegerin zu werden. Die Welt schaute gespannt zu, ob die Amateur Golferin mit ihrer Standbag unter all den Profis es schaffen würde den U.S. Women’s Open Titel zu holen. Schließlich hatte das seit 1967 niemand mehr geschafft. Leider wurde es mit 2 Schlägen Rückstand der zweite Platz und als Amateurin hatte sie auch kein Anspruch auf das Preisgeld.
Aber das haben Sie mit „Sung Hyun Park und ihre Landsfrauen“ gut auf den Punkt gebracht. Natürlich ist es interessanter über Sandra Gal zu berichten, die mit +1 und 27T abgeschlossen hat. Naja…