Er ist der Leisetreter des Golfsports: Der 45-jährige Steve Charles Stricker ist seit 1990 Berufsgolfer und bleibt gern im Hintergrund. In Europa ist der bodenständige Familienvater aus Madison, Wisconsin, nur Experten bekannt, denn seit jeher tritt Stricker nur auf der PGA Tour an. Dort feierte er in seiner zwölfjährigen Karriere mittlerweile zwölf PGA Tour-Siege. Seine ersten 1996 bei der Kemper und Motorola Western Open, seinen letzten in diesem Jahr bei dem Hyundai Tournament of Champions.
Ehemals Nummer Zwei der Welt
Mit dem Attribut "bescheiden" lässt sich Stricker wohl am besten beschreiben. Er spielt grundsolide, hatte einige schlechte Jahre und hat sich mittlerweile in der Weltspitze etabliert. Sein stärkstes Jahr auf der Tour war 2009, als er drei PGA Turniere gewann. Er stieg sogar bis zur Nummer Zwei der Welt auf, doch viel lauter wurde es um den Mann aus Madison, Wisconsin, nie.
Die John Deere Classics sind sein Zuhause
Trotz aller Bescheidenheit und Anonymität gehört dem Familienvater einmal im Jahr die ganz große Bühne: Die John Deere Classics in Silvis, Illinois ist sein PGA Turnier. Dort gewann der Amerikaner von 2009 bis 2011 drei Mal in Folge. Das gelang bisher noch keinem Golfer und ihm den passenden Spitznamen "The Deerhunter" ein.
Tigers Partner?
Der Weltranglistenelfte hat bisher eine ausgeglichene Ryder Cup-Bilanz: Der Amerikaner war sowohl 2008 und 2010 beim größten Golfmannschaftsturnier der Welt dabei und erspielte 3,5 Punkte. In diesem Jahr benötigte Stricker die Wildcard von Team-Captain Davis Love III. Er wird vorallem für seine unkomplizierte Art und seine Variablität geschätzt. So ist Stricker nur einer von wenigen der mit Superstar Tiger Woods zusammenspielen kann.
Doch auch das nimmt "The Deerhunter" nur bescheiden zu Kenntnis. Für die Schlagzeilen im Golfsport ist er einfach nicht zuständig. Ausgenommen bei seinem Turnier, der John Deere Classics.