Aber jetzt wirklich mal im Ernst - gibt es wohl ein reguläres Turnier im Kalender der Professionals, welches jeder der Spieler nicht gerne sofort gegen jeden anderen Sieg eintauschen würde?
Zudem gibt es auch kein Profiturnier, welches mehr Aufmerksamkeit macht und bekommt. Vielleicht noch ein Ryder Cup, der aber durch den zweijährigen Rhythmus und die Anzahl von nur 24 Profis nicht vergleichbar ist.
Der besondere Zauber des US Masters
Was die Champions League im Fußball ist, ist wohl das US Masters im Augusta National Golfclub. Und dabei habe ich den Titel meiner heutigen Kolumne ganz bewusst gewählt. Nicht nur die legendären Siege bleiben im Hinterkopf, auch die verspielten Vorsprünge sind immer noch präsent. Wer nur mal an die 9 von Tiger Woods denkt, oder den sicher geglaubten Sieg von Jordan Spieth. Verantwortlich dafür sind natürlich auch immer die wohl bekanntesten Golflöcher der Welt, die Bahnen der „Amen Corner“. Es gibt kaum eine Löcherfolge, die schwerer zu spielen ist und mehr über Sieg oder Niederlage der Masters entscheidet. Wie der ganze Platz, den man als interessierter Zuschauer natürlich kennt.
Diese 18 Löcher müssen die Teilnehmer des US Masters bezwingen!
Denkwürdige Katastrophen, atemberaubende Comebacks
Wenn ich an bedeutende Siege denke, ist mir ein Sieg viel präsenter als viele andere. Der Comeback-Sieg von Tiger Woods im Jahr 2019. Wie ein kleiner Junge freute ich mich damals über seinen Sieg. Ein Triumph, mit dem die Golfwelt nicht wirklich gerechnet hatte - trotzdem souverän wie in den besten Jahren.
Das Champions Dinner im Vorfeld des Turniers, der Par 3 Contest für Freunde und Familie der Spieler am Mittwoch, das Überreichen des grünen Jackets und der atemraubende Augusta National Golfclub: Alles das macht diese Woche wieder zu einer ganz Besonderen. Ich drücke natürlich dem einzigen deutschen Spieler, Stephan Jäger, bei der ersten Teilnahme die Daumen, wünsche mir einen Sieger der entweder Rory oder Woods heißt und verfolge wieder gespannt und interessiert das Wochenende.
Es bleibt also nur die Frage, wer wird 2024 „Master auf Golf“?
Ihr Steffen Bents