Das Duell ist eröffnet: Auch wenn beim Ryder-Cup-Duell zwischen Gastgeber USA und Titelverteidiger Europa der erste Drive in Hazeltine erst in drei Monaten abgeschossen wird, feuern die Teams jetzt bereits Rivalitätssalven ab, via Twitter. Die Europäer eröffnen das Scharmützel mit der filmisch untermalten „100-Tage“-Botschaft, Team USA antwortet mit einem Video: „Wir sehen uns am ersten Tee“. Dann nimmt das digitale Gefecht Fahrt auf: Europa provoziert unter Bezug auf die Erfolge von 2010, 2012 und 2014 mit der Frage „Vier in Serie?“, die Kontrahenten erwidern mit dem Hinweis „Denkt dran, Ihr seid diesmal bei uns!“, was von Europa schlagfertig mit dem Kantersieg in Medinah 2012 gekontert wird: „Erinnert Euch, wie es letztes Mal war, als wir bei Euch waren.“ Dem haben die Amerikaner nicht mehr viel entgegen zu setzen, bloß Patrick Reeds Schweigeaufforderung, das vielzitierte „Ssssshhhhhh!“, und: „Wir sehen uns im September“.
100 days to go https://t.co/TC6PSnopTv
— Ryder Cup Team EUR (@RyderCupEurope) 22. Juni 2016
.@RyderCupEurope We'll see you at the first tee https://t.co/gk7mcwCQ0F
— Ryder Cup USA (@RyderCupUSA) 22. Juni 2016
.@RyderCupUSA four in a row? https://t.co/kbn9H65BPv
— Ryder Cup Team EUR (@RyderCupEurope) 22. Juni 2016
Jason Day: Karriereende mit 40?
Frührentner? Jason Day ist gerade mal 28, macht sich aber schon Gedanken über das Ende seiner Karriere. „Wenn ich auf die 40 zugehe, dann werde ich alles neu abwägen und sehen, wo ich stehe“, sagte der Weltranglistenerste beim Medientag zur PGA Championship. Es könne passieren, „dass ich dann aufhöre und nie mehr einen Golfschläger anfasse.“ Starker Tobak, aber der Titelverteidiger räumte auch ein: „Wenn ich noch wettbewerbsfähig bin und mein Körper mitmacht, möchte ich das Karriereende natürlich hinauszögern.“
Tiger bleibt vage, Charlie Woods spielt vorne mit
Das nächste Major, die nächsten Spekulationen: Bei der US Open in Oakmont ging das Gerücht um, dass Tiger Woods zur Open Championship in Royal Troon antreten wolle. Als Gastgeber der Quicken Loans äußerte sich der 14-fache Majorsieger indes einmal mehr vage. Er mache Fortschritte in Richtung eines Comebacks, sagte Woods: „Ich werde allmählich stärker.“ Er sei bereits in der Lage, an zwei Tagen hintereinander jeweils 18 Loch zu spielen und nähere sich wieder einem angemessenen Trainingsplan. „Aber ich bin noch längst nicht in Golfform. Ich will spielen und dafür schufte ich mir den Buckel krumm.“ Derweil hält ein anderer Woods die Golfehre hoch. Filius Charlie (7) belegte bei einem Kinderturnier in West Palm Beach mit 55 Schlägen über neun Loch den zweiten Platz.
USGA-Davis bedauert Umgang mit Johnson
Mulligan erwünscht: Eine Woche nach der US Open ist der angebliche Regelverstoß von Champion Dustin Johnson weiterhin ein Thema, vor allem wegen des Umgangs mit dem drohenden und final verhängten Strafschlag. Der für die US Open zuständige USGA-Direktor Mike Davis hat denn auch im „Golf Channel“ einen Fehler eingeräumt. Man stehe zur Regelauslegung, „aber hinsichtlich unseres Verhaltens hätten wir gern einen Mulligan, da haben wir ein dickes Bogey geschossen.“
Zeitung wirft Shane Lowry sein Gewicht vor
Ein Schlag, nicht unter, sondern auf die Gürtellinie: Die Zeitung „Irish Examiner“ hat Shane Lowry nach der „verlorenen“ US Open wegen seiner Physis kritisiert. Die vom 54-Loch-Führenden während des Turniers geäußerte mentale Müdigkeit resultiere aus körperlicher Schlappheit, attestierte das Blatt und warf dem 102-Kilo-Landsmann damit mangelnde Fitness vor. Lowry sei gut beraten, „etwas von seinem Gewicht zu verlieren und fitter zu werden, um seine Chancen auf den Gewinn von Majors zu erhöhen“. Das hat was von Mobbing.
Rose, Lowry und Co.: Akron statt Paris
Doppelt oder nichts? Etliche Stars der European Tour schlagen das Angebot auf doppelte Ryder-Cup-Punkte bei einer Teilnahme an der 100. Open de France aus. Titelverteidiger Shane Lowry, Justin Rose und Russell Knox sowie Soren Kjeldsen und David Lingmerth starten beim parallel in dieser Woche stattfindenden WGC – Bridgestone Invitational in Akron/Ohio, das heuer von der European Tour nicht co-sanktioniert ist, um den Klassiker auf Le Golf National nahe Paris zu stärken.
Küchengolf mit Eiswürfeln
Früh übt sich: Sam Blewett ist 16 Monate alt, aber längst im Golfmodus. Da wird die Küche schon mal zur Driving Range und der Eiswürfelbereiter im Kühlschrank zum Ballautomaten.
Trump präsentiert renoviertes Turnberry
Eröffnung mit Hindernissen: Der umstrittene US-Präsidentschaftskandidaturbewerber Donald Trump hat das renovierte „Trump Turnberry“ in Schottland wiedereröffnet. Bei seiner Pressekonferenz wurde „The Donald“ vom britischen Comedian Lee Nelson gestört, der in Anspielung auf Trumps drastische Ansichten Golfbälle mit aufgemalten Hakenkreuzen zeigte, bis Trumps Begleitschutz vom US-Secret-Service einschritt.
„TopGolf“ in Las Vegas eröffnet
Zum Schluss ein bisschen Party: „Golf Digest“ war bei der Eröffnung von „TopGolf“ in Las Vegas mit 108 Abschlagboxen auf vier Stockwerken, fünf Bars, zwei Pools sowie unzähligen Entertainment-Features: