Die Konkurrenz war stark am Daytona Beach in Florida, wo vom 3. bis zum 7. Dezember das Final-Qualifying-Turnier der LPGA Tour ausgetragen worden ist. Sophia Popov ging als einzige Deutsche neben 153 Bewerberinnen an den Start und setzte direkt nach dem ersten Tag ein klares Zeichen: Mit einer bemerkenswerten 70 (-2) startete die 22-Jährige in das Turnier und verdeutlichte somit, dass sie eine der 45 Golferinnen sein könnte, die am Ende jubeln können.
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Sophia Popov sammelte schon in einem Alter von zwei Jahren ihre ersten Erfahrungen auf dem Golfplatz, als ihr Vater sie zum Spielen mitnahm. Der frühe Anfang hat sich gelohnt. Im Laufe der Zeit erspielte sie sich mehrere Titel, wurde zu einer der besten Amateur-Golferinnen Deutschlands und etablierte sich mit ihrem Titel als Einzel-Europameisterin (2010) auch als internationale Größe. Dieses Wochenende hat die Spitzensportlerin nun den Sprung in den Profibereich geschafft. Sie wird im kommenden Jahr neben Caroline Masson und Sandra Gal eine weitere deutsche Golferin auf der LPGA Tour sein und macht somit das deutsche LPGA-Trio komplett!
Popov erspielt sich Ticket für die LPGA Tour 2015
In den vergangenen Tagen hatte die Deutsche aus Weingarten auf insgesamt fünf Runden auf den Plätzen des LPGA international um die Tourkarte zu kämpfen. Nur die besten 20 gewannen schließlich nach 90 gespielten Bahnen eine volle Spielberechtigung der LPGA Tour. Die Spielerinnen der Plätze 21 bis 45 sollten noch ein Ticket der Kategorie 17 erhalten. Doch dies war keine Option für Sophia Popov: Am Sonntag beendete sie die Finalrunde mit einer 75. Mit insgesamt 355 Schlägen landete sie auf dem geteilten elften Platz und machte somit ihren Traum wahr. „Sie kann das schaffen“, sprach Bundestrainer Stephan Morales und sollte Recht behalten. Er war schon im Vorfeld von ihren guten Chancen beim entscheidenden Qualifikationsturnier überzeugt gewesen.
Nervenstärke zahlt sich aus
Gerade am letzten Turniertag war der Druck immens hoch und der starke Wind sowie schwierige Pin Positions erschwerten das Spiel. Die 22-Jährige spielte erfolgreich zwei Birdies auf den ersten neun Loch, spielte dann auf der Elf einen Doppel-Bogey. Dieser konnte Popov aber nicht aus der Ruhe bringen, sie blieb konzentriert. Zwar beendete sie den letzten Tag mit jeweils einem Bogey auf den letzten beiden Löcher, landete letztlich aber mit ihren Runden (70, 67, 72, 71, 75) in den Top 20. „Jetzt fühle ich erst einmal die pure Erleichterung“, sagte Popov nach ihrem Erfolg.
Nächstes Ziel: Die LET-Karte
Nach diesen nervenaufreibenden Tagen wird Sophia Popov zunächst nach Hause fliegen, bevor es dann weiter geht nach Marokko. Dort werden die Final Stages der Q-School zur LET 2015 ausgetragen. "Es war von vornherein klar, dass ich auch um die LET-Karte spielen würde, wenn ich die LPGA-Karte hole", erzählt die 22-Jährige. Für dieses letzte Turnier in 2014 sollte sie in den letzten Tagen genug Selbstvertrauen geschöpft haben.
Wir gratulieren Sophia Popov zum Erfolg der LPGA Tourkarte und wünschen viel Erfog beim Kampf um das Ticket zur Ladies European Tour 2015!