Als am Donnerstag Nachmittag beim Solheim Cup 2015 in St. Leon-Rot die ersten Paarungen feststanden, sah man ein lachendes und ein weinendes Auge in den Gesichtern der deutschen Fans. Die Team-Kapitäninen Carin Koch (Team Europa) und Juli Inkster (Team USA) gaben bekannt, wie die ersten Matches des Kontinentalvergleichs aussehen würden: Im finalen Match der ersten Foursome-Session am Freitag Vormittag treffen Sandra Gal und die Schottin Catriona Matthew auf das amerikanische Doppel Stacy Lewis und Lizette Salas.
Die schlechte Nachricht ist, dass Caroline Masson anfangs nicht eingreifen wird. Allerdings war das auch zu erwarten: Masson spielte eine eher mäßige Saison und qualifizierte sich nicht über die Rankings für das Team, sondern bekam von Carin Koch eine Wild Card.
Das Momentum beim Solheim Cup
Als letzte Paarung hat die Partie um Sandra Gal sicherlich eine große Bedeutung: Je nachdem, wie die Matches vorher laufen, gilt es das Momentum für die Nachmittags-Session auf seine Seite zu ziehen. Die erste Aufgabe für Gal und Matthew hat es in sich: Stacy Lewis ist die Drittplatzierte der Weltrangliste, Lizette Salas rangiert auf Platz 32. Gal (42) und Matthew (55) sind in diesem Match die Außenseiter - doch im Foursome ist nichts unmöglich. Am Freitag Nachmittag werden um 13:00 Uhr die vier Fourball-Matches ausgetragen, die Besetzung wird aber erst nach der ersten Session bekanntgegeben.
Solheim Cup Tee Times: Sandra Gal um 08:45 Uhr
Zeit | Team USA | Team Europa |
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08:00 | Morgan Pressel/Paula Creamer | Anna Nordqvist/Suzann Pettersen |
08.15 | Michelle Wie/Brittany Lincicome | Charley Hull/Melissa Reid |
08:30 | Cristie Kerr/Lexi Thompson | Karine Icher/Azahara Munoz |
08:45 | Stacy Lewis/Lizette Salas | Sandra Gal/Catriona Matthew |
Hintergründe zur Wahl der Spielerinnen
Eigentlich sollte Alison Lee vom Team USA spielen, aber sie wird kurzfristig durch einen Magendarm-Infekt ausfallen - ob sie bis Sonntag überhaupt spielen kann, ist fraglich. Kapitänin Inkster plant für den Ernstfall, eine der anderen Spielerinnen fünfmal spielen zu lassen. "Ich mache mir Sorgen darüber, ob ich sie rausschicken kann. Sie hat seit 48 Stunden nichts gegessen, das ist für den Körper ziemlich schwer."
Carin Koch hätte auch die Möglichkeit gehabt, Nationen-Paare zu bilden. Team Europa besteht zum Beispiel aus zwei Schwedinnen, zwei Spanierinnen, zwei Französinnen, zwei Engländerinnen, zwei Deutschen. Koch lehnte das aber von Anfang an ab. "Wir sind alle Europäerinnen. Wir sind Team Europa. Wir sehen uns selber nicht als aus unterschiedlichen Nationen bestehend. Wir haben die Paarungen zusammengestellt, von denen wir glauben, dass sie am besten funktionieren."