Er ist ein Superstar seines Sports, gilt als bester Distanzschütze aller Zeiten, gewann mit den Golden State Warriors vier Mal die Meisterschaft der National Basketball Association und wird mit einem Jahresgehalt von rund 51 Millionen Dollar in dieser Saison sogar noch besser bezahlt als „King“ LeBron James (47,6 Millionen). Die Rede ist natürlich von Warden Stephen Curry II, und viel ließe sich noch über den Point Gard aus San Francisco und seine Karriere unter dem Korb notieren. Was hier indes von größerem Interesse ist: Der 35-Jährige ist ein leidenschaftlicher Golfer; und einer, der unfassbar viel für das Spiel tut. Mit seinem Projekt Underrated Golf fördert Curry Highschool-Sportler gleich welcher Hautfarbe oder sozialer Herkunft, er finanzierte sechs Jahre lang das Golfteam der afroamerikanischen Howard University in Washington und und und. Für dieses umfassende Engagement und die Förderung der Vielfalt im Golfsport wird Steph Curry mit dem Charlie Sifford Award ausgezeichnet, benannt nach dem 2022 verstorbenen großen Vorkämpfer gegen den Rassismus im Golfsport. Die offizielle Ehrung findet am 10. Juni 2024 im Rahmen der alljährlichen Gala der World Golf Hall of Fame in Pinehurst statt.
Und auch auf anderer Ebene sorgte der Minus-Handicapper dieser Tage für Schlagzeilen. Curry gehört bereits zum erlesenen Zirkel der Investoren, die TMRW Sports unterstützen, das Gemeinschaftsunternehmen von Tiger Woods und Rory McIlroy. Mit TLG San Francisco hat der Basketballstar nun auch das Patronat für eine der sechs Mannschaften bei dem Stadionspekatel übernommen. Mit seinen altruistischen wie merkantilen Aktivitäten ist Curry im Golf gerade eine Art Mann der Stunde.
Bei TLG San Francisco mischen überdies Currys Warriors-Kollegen Klay Thompson und Andre Iguodala mit, letzterer trat 2023 vom aktiven Sport zurück und ist bereits ebenso TMRW-Sports-Investor. Hauptanteilseigner neben Curry ist allerdings der milliardenschwere Kapitalmanager Marc Lasry, der bis 2023 Mitbesitzer des Basketballteams Milwaukee Bucks war und jetzt ein erstes großes Investment mit seiner relativ neuen Avenue Sports Stiftung eingeht. Nachdem sich zuvor bereits TGL Los Angeles, Boston, Atlanta und New York gebildet hatten, fehlt nunmehr nur noch ein Patronat, um das halbe Dutzend an TGL-Teams perfekt zu machen.
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TLG nunmehr mit 24 Teilnehmern
Der Kader steht, das Line-up ist komplett: Der frisch verheiratete Patrick Cantlay, US-Open-Champion Wyndham Clark, Lucas Glover, Kevin Kisner und Min Woo Lee sind die letzten Zugänge für das Indoor-Golfspektakel TGL von Tiger Woods und Rory McIlroy, das am 9. Januar 2024 Premiere feiert. Mit dem Quartett erhöht sich die Zahl von den ursprünglich geplanten 18 auf 24 Teilnehmer; offenbar war die Resonanz aus dem Kollegenkreis auf das Projekt der beiden Superstars entsprechend groß. Wie die Spieler auf die Mannschaft aufgeteilt werden, steht noch nicht fest. Es bleibt allerdings bei sechs Teams à drei Akteuren pro TGL-Spieltag, sodass bei der Aufstellung etwas Flexibilität herrscht und auf individuelle Termine der Spieler Rücksicht genommen werden kann.
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In diesen Zusammenhang passt auch die Frage, warum beispielsweise Scottie Scheffler und Jordan Spieth nicht mit von der Partie sind? Schlichtweg, weil die beiden in Dallas/Texas und damit etwas entfernter leben, während die jetzt feststehenden TGL-Matadore samt und sonders in Florida zu Hause sind und einen dementsprechend kurzen Weg zur Spielstätte SoFi Center auf dem Campus des Palm Beach State College in Palm Beach Gardens haben. Rory McIlroy hatte bereits herausgestrichen, dass die Montagsansetzung der Spieltage (mit Ausnahme der ersten beiden am 9. und 16. Januar, jeweils ein Dienstag) mit Blick auf die Abläufe in Turnierwochen erfolgt seien, weil der Montag normalerweise allenfalls Anreisetag ist.
Tom Kim und der Golddruck
Ungemach droht: Die erste große sportliche Herausforderung hat Tom Kim unlängst bewältigt, er verteidigte seinen Titel bei der Shriners Children’s Open und feierte damit den dritten Erfolg auf der PGA Tour. Doch das hilft dem 21-Jährigen alles nichts, wenn demnächst seine koreanische Heimat ruft.
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Will heißen, eine weit größere Herausforderung erwartet Kim im kommenden Jahr in Paris bei den Olympischen Spielen, wo er Golfgold gewinnen muss, um dem Militärdienst zu entgehen. Oder er erledigt das bei den Asian Games 2026, wenn seine Bitte um Aufschub des Wehrdiensts erhört wird. In Korea kann man mit Erreichen des 19. Lebensjahrs eingezogen werden, es gibt keine Wehrdienstbefreiung für Spitzensportler wie in anderen Ländern oder eine Sportförderung wie bei der deutschen Bundeswehr. Nur bei herausragenden sportlichen Erfolgen, sprich Medaillen bei Weltspielen, entbindet Seoul seine Athleten von der Pflicht fürs Vaterland. Bei einer Einberufung müsste Kim seine Golfkarriere für 18 bis 21 Monate auf Eis legen. Dieses Schicksal hatte vor einigen Jahren den zweifachen Tour-Sieger Sang-moon Bae ereilt, der danach auf der Tour nie wieder richtig in Tritt kam.
Seine Landsleute Sungjae Im und Si Woo Kim haben ihre drohende Einberufung unlängst mit der Mannschafts-Goldmedaille bei den Asian Games im ostchinesischen Hangzhou abgewendet und können sich wieder ganz auf Golf konzentrieren – und auf den einen oder anderen damit verbundenen Spaß, wie er bei der Zozo Championship gern inszeniert wird – teils mit tatkräftiger Unterstützung von Tom Kim:
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Last-Minute-Option für Woods?
Platzhalter: Dieser Tage wurde das Starterfeld für die Hero World Challenge auf den Bahamas veröffentlicht, und wie immer ist das Turnier von Tiger Woods ein Stelldichein zahlreicher US-Stars, vom Weltranglistenersten Scottie Scheffler bis zu Will Zalatoris, der im Albany Golf Club sein Comeback gibt. Eine Position im 20er-Feld ist noch frei, was selbstredend sofort Spekulationen über eine Teilnahme des Gastgebers höchstselbst ausgelöst hat, der sich damit womöglich eine Last-Minute-Option frei halte.
Absurderweise schloss sich dem umgehend eine Debatte darüber an, in welchen Schuhen Woods wohl antreten werde, wenn er antreten würde. Hintergrund ist, dass der Superstar wegen der Auswirkungen der schweren Beinverletzungen vom Autounfall 2021 mit den Schlappen von Bekleidungssponsor Nike nicht mehr klarkommt und auf ein Footjoy-Modell ausgewichen ist. Und man wundert sich, dass Nike ihm keine Schuhe mit passenden Fußbett anfertigen kann.
Das golfverrückte Japan …
Nachahmungseffekt: Dass Fans am Rand von Golfturnieren die Schwungbewegungen ihrer Idole nachzuahmen versuchen oder Erkenntnisse aus dem Geschehen auf den Fairways im eigenen Schwung implementieren wollen, ist wohl keine Seltenheit. Aber wenn die PGA Tour im golfverrückten Japan gastiert, wo Zehntausende auf zigstöckigen Driving Ranges sowie viel zu wenigen, meist zudem exklusiven Golfplätzen das Spiel zelebrieren und Hideki Matsuyama seit seinem Masters-Triumph 2021 als Überirdischer angesehen wird, dann findet auch in den Zuschauerbereichen eine Menge golfspezifischer Aktivitäten statt. Hier ein kurzer Eindruck:
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Wenn die Masters-Stimme deinen Schlag kommentiert …
Zaungast: Stell dir vor, du hast Hunderte von Dollars für ein Green Fee auf den Pebble Beach Golf Links berappt, stehst auf dem Abschlag an der berühmten Par-3-Sieben – und dann kommentiert die wohl berühmteste Golfstimme der Welt deinen Drive. Dreingabe oder Störfaktor? Wie auch immer: Jim Nantz (64), „Seine Sonorigkeit“ von CBS Sports, hat es jedenfalls wieder getan. Der Golf- und Footballkommentator, Masters-Moderator und Conferencier bei der Green-Jacket-Verleihung liebt es, über den ikonischen Golfplatz an der kalifornischen Pazifikküste zu spazieren und wildfremde Golfer anzuquatschen:
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Zocken am Partyloch in Scottsdale
Weltpremiere: Erstmals ist auf einer Turniergolfanlage ein Wettbüro eröffnet worden. Die Buchmacher von DraftKings habe zehn Monate nach der entsprechenden Vereinbarung mit der PGA Tour ihre 1.200 Quadratmeter umfassende Niederlassung im TPC Scottsdale eröffnet, dem Schauplatz der Phoenix Open, die sich gern als „Greenest Show on Earth“ bezeichnet und ganz sicher auch das krawalligste Golfturnier der Touren ist.
Stargast bei der Eröffnung des Gebäudes mit 40 Wettschaltern, Videoschirmen, einen Restaurant und einer Bar in unmittelbarer Nähe des Clubhauses war die Arizona-Football-Ikone Larry Fitzgerald, der auch direkt eine erste Wette platziert und dafür Golfer in einem Fantasy-Football-Match aufgestellt hat.
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Brenzlige Situation auf dem Grün
Unwirklich: Photoshop, gute Bildmontage, KI oder Tatsache? Wir stellen das mal ganz deutlich infrage und diese ganz in den Vordergrund. Sollte das Foto echt sein – was wir nicht glauben – ist der Sportkamerad an Nervenstärke oder an Ignoranz nicht zu überbieten. Falls es ein Fake ist, wovon man ausgehen kann, stellt sich einfach die Überlegung nach dem „Warum?“ Stecken wir es daher einfach in die Schublade der Golfkuriositäten aus dem Internet.
Aussie man finishes round of golf as clubhouse burns down...It's unclear if the pictured putter made his shot.
byu/Azzura68 ingolf
Doppelschlag oder Schlägerbruch
Zum Schluss: Bitte das Folgende nicht auf der heimischen Driving Range nachahmen, es besteht absolute (Schläger-)Bruchgefahr. Was die beiden Ladies hier vorführen, ist Synchrongolf in Perfektion. Dank an den Finder diese Demonstration, selbst wenn er es zu Eigenwerbezwecken verwendet:
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