Der Moving Day machte seinem Namen alle Ehre: Es gab zahlreiche Veränderungen im Leaderboard der Scottish Open. Doch an der Spitze steht weiter der Name von Marc Warren. Marcel Siem darf noch auf die British Open hoffen und Max Kieffer wäre beinahe zu früh abgereist. Der Moving Day im Überblick:
Warren verliert alleinige Führung am letzten Loch
Erst am letzten Loch verspielte Marc Warren die alleinige Führung. Weil sein Abschlag im Sand landete, musste er auf der letzten Bahn ein Bogey hinnehmen. Den Putt zum Par aus gut acht Metern verfehlte er zwar nur denkbar knapp aber er sollte sich dennoch glücklich schätzen weiterhin in Führung zu liegen. Denn Justin Rose hatte am selben Loch die Birdie-Chance und hätte seinen Gesamt-Score auf -11 verbessern können. Aber auch der Engländer schob den Putt am Loch vorbei - besonders ärgerlich für ihn, lag sein Ball doch nur 1,5 Meter vom "home-hole" entfernt.
Gonzalez und Broberg fallen zurück
Krisoffer Broberg und Ricardo Gonzalez, die sich nach dem zweiten Tag noch die Führung mit Warren geteilt hatten, fielen zurück, sind aber nach wie vor in Schlagdistance zum Führungsduo. Der Schwede Broberg spielte eine 68er Runde und ist nun, mit neun unter Par, alleiniger dritter. Gonzalez hatte am Samstag einige schwierige Moment zu überstehen. Am sechsten Loch landete sein Drive im Bunker, am achten sein zweiter Schlag. Doch beide Male rettete er das Par. Am neunten Loch verzeichnete er dann sein erstes Bogey. Als am zwölften Loch, ein Par 5, sein Abschlag im Rough landete, brauchte er aus dieser misslichen Lage fünf Schläge um zu lochen. Spielparter Rose schaffte aus fast identischer Lage nach dem Drive, mit einem tollem Schlag aus dem hohen Gras sogar noch ein Birdie. Der Argentinier Gonzalez belegt mit sechs unter nun den geteilten füften Rang.
Rose mit toller Back Nine
Der US-Open Sieger von 2013, Rose, spielte vor allem auf der Back Nine hervorragend. Er eröffnete die zweiten neun mit einem starken Birdie-Putt aus vier Metern und sicherte sich auf der Zehn und Elf gleich zwei weitere Schläge. Lediglich ein Bogey auf der 14 verhinderte, dass er ohne Schlagverlust auskam. Doch auch so sind seine Aussichten auf den finalen Tag der Scottish Open bestens. Warren und Rose liegen beide zehn unter Par. Die Spieler auf dem geteilten siebten Rang um den Finnen Mikko Ilonen liegen bereits fünf Schläge zurück.
Siem wahrt seine Chance auf British Open Qualifikation
Derweil setzte Marcel Siem sein solides Spiel nicht nur fort, sondern verbesserte seinen Gesamt-Score mit drei Birdies bei einem Bogey auf zwei unter Par. Damit liegt er nach seiner 69er Runde nun auf dem geteilten 17. Rang und hat nur zwei Schläge Rückstand auf die Top Ten. Nur die drei besten, noch nicht für die British Open qualifizierten unter den ersten zehn werden nächste Woche in Liverpool an den Start gehen dürfen. Grund genug für Siem, noch einmal alles zu geben, am letzten Tag der Scottish Open.
"Leave or stay?" - Das ist hier die Frage
Max Kieffer hat keine realistische Chance mehr auf eine Teilnahme an der Open Championship. Wie am Vortag beendete er seine Runde mit zwei Schlägen über dem Platzstandard und verlor weiter an Boden. Nur drei Spieler stehen im Turnier-Ranking noch hinter ihm. Doch für Kieffer war schon der überstandene Cut ein unerwarteter Erfolg. Sein Gepäck für den Heimflug hatte er bereits am Flughafen aufgegeben. Via Facebook postete er gestern: „Just went from 85th to 75th in 20min, normal luggage is already through to Amsterdam... Leave or stay?“ (Übers.: „Habe mich in 20 Minuten vom 85. auf den 75. Platz verbessert. Normales Gepäck ist schon auf dem Weg nach Amsterdam. Abreisen oder bleiben?“). Am Schlusstag der Scottish Open sollte Kieffer die unverhoffte Chance nutzen und versuchen, sich im Ranking noch zu verbessern.
Das Leaderboard
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