Dass die PGA Tour der amerikanischen Footballliga NFL terminlich aus dem Weg geht und deswegen ihre Saison mit der Tour Championship bereits im August beendet, ist nicht nur ein smarter Move beim Kampf um TV-Einschaltquoten. Es kommt auch dem Branchenprimus Scottie Scheffler sehr gelegen, der in der Off-Season ganz andere Prioritäten hat als Golf. Immer wieder sonntags – frei nach dem Hit von Cindy & Bert aus den 1970er-Jahren – steht im gottesfürchtigen Haus Scheffler nach Frühstück und obligatorischem Kirchgang nur noch Football-Primetime mit dem Hauptteil des jeweiligen NFL-Spieltags auf dem Programm. So jedenfalls hat es Scheffler im Podcast von Barstool Sports erzählt.
Scottie Schefflers Sundays during football season
Wake up
Watch Stu Feiner on Sports advisors
Go to Church
Watch football pic.twitter.com/yjEXav5jTS— Pardon My Take (@PardonMyTake) September 11, 2024
Die Pause hat sich der 28-Jährige nach einer unfassbar erfolgreichen Saison redlich verdient. Und genug Geld für Popcorn und ein paar NFL-Wetten ist ja auch reingekommen.
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Apropos erfolgreiche Saison und tigerske Dominanz: Zu den immer wieder aufkommenden Vergleichen mit Tiger Woods haben die Statistik-Gurus einen sehr interessanten Vergleich auf Basis der „Strokes Gained“-Methode angestellt:
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Lewis will Presidents Cup als Mixed-Event
Progressiv: Stacy Lewis hat es geschafft und den 2017 verlorenen Solheim Cup endlich wieder für die USA gesichert. Nun muss sich die amerikanische Kapitän vorerst keine Gedanken mehr um die Abschaffung des Unentschieden machen, das den Europäern vergangenes Jahr in Finca Cortesin noch den Behalt der Kristallvase gesichert hatte. Das heißt aber nicht, dass der zweifachen Majorsiegerin die Ideen für die Verbesserung der Golfteamwettbewerbe ausgehen. Vor dem Solheim Cup in Virginia regte Lewis beispielsweise an, den Presidents Cup als Mixed-Team-Event auszutragen.
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„Es wäre die perfekte Art, LPGA und PGA Tour zu kombinieren und damit gemeinsam zu präsentieren, und würde den Erfolg von Mixed-Turnieren wie dem Grant Thornton Invitational aufnehmen und weitertragen“, so Lewis. „Außerdem würde das die Chancen des internationalen Teams signifikant erhöhen.“ Zumindest auf dem Papier, sind doch die Plätze drei bis acht der Damen-Weltrangliste mit internationalen Spielerinnen besetzt, beginnend bei Lydia Ko. Derzeit ist Hideki Matsuyama als Nummer 10 der im OWGR bestplatzierte internationale Amateur. Die Amerikaner wiederum würden ihr Potenzial durch die Teilnahme von Nelly Korda (1), Lilia Vu (2) oder Rose Zhang (9) eher nur austauschen. Seit Einführung des Presidents Cup 1994 haben die USA zwölf Mal gewonnen und nur einmal verloren. Es wäre keine Überraschung, wenn Ende September im Royal Montreal Golf Club in Quebec/Kanada der 13. Erfolg eingefahren wird.
Gerüchte um Meeting zwischen PGA-Tour und PIF
Und sie reden doch: Nach Informationen des Sportsenders „ESPN“ haben vergangene Woche in New York intensive und mehrtägige Gespräche zwischen Vertretern der PGA Tour und dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF über die Umsetzung des im Juni 2023 verkündeten Rahmenabkommens und eine Beteiligung der Saudis an PGA Tour Enterprises stattgefunden. Dem Vernehmen nach soll auch Tiger Woods an dem Meeting teilgenommen haben. Laut Tracking-Portalen von Flugbewegungen sind vergangenen Montag der Privatjet von Woods sowie Geschäftsflieger von Aramco und der PGA Tour im Raum New York gelandet. Laut „Golf Digest“ wiederum soll Woods indes lediglich wegen einer Charity-Veranstaltung im Big Apple gewesen sein.
„Ich weiß nicht viel über die Gespräche, die geführt werden. Ich weiß aber, dass es sie gibt und bin zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit gute Nachrichten hören werden, damit die Dinge wieder ins Lot kommen“, sagte Rory McIlroy, der zwar Mitglied der PGA-Tour-Verhandlungskommission ist, aber wegen des Heimspiels bei der Irish Open in Royal County Down nicht teilnehmen konnte.
LIV-Kapitäne doch nicht vom Abstieg befreit
Triumph und Tragik: Neben einer Handvoll Dollar mehr gibt’s für den Individual Champion der LIV Golf League 2024 auch wieder einen Championring nach dem Vorbild der National Football League (NFL). Das Bling-Bling-Protzstück wiegt 84,8 Gramm, besteht aus 14-karätigem Gold und ist besetzt mit Brillantsplittern von insgesamt 5,78 Karat und Smaragdsplittern von insgesamt 1,2 Karat. Zudem beinhaltet der Ring einen Ballmarker – als ob jemand so einen Klunker beim Golfen tragen würde –, auf dessen Unterseite ein QR-Code geprägt ist, der auf einen Videoclip über den Augenblick des Erfolgs verlinkt ist.
The LIV Golf Individual Champion Ring
An official 1/1 Champion Ring featuring VS & VVS diamonds paired with a concealed ball marker and embossed QR code of the winning moment @BENBALLER went to work #LIVGolf @ifandco pic.twitter.com/43pbApNUFj
— LIV Golf (@livgolf_league) September 12, 2024
Und weil Freud und Leid oftmals nahe beeinander liegen, hat LIV jetzt gegenüber bisherigen Darstellungen verdeutlicht, dass in dieser Saison auch die Team-Kapitän nicht mehr sakrosankt sind, sondern wie alle anderen Spieler außerhalb der besten 48 sehr wohl in die Relegation des Konkurrenzcircuits für die Saison 2025 „absteigen“ können. Das betrifft aktuell vor allem Bubba Watson von den RangeGoats, der aktuell 52. des Klassements ist und unter den sieben Aktiven in der sogenannten Drop Zone der einzige Skipper ist. Gefährdet sind auch Phil Mickelson (HyFlyers) auf Rang 44 sowie Henrik Stenson (41.) und Ian Poulter (46.) von den Majesticks.
NEWS:
Captains on #LIVGolf ARE NOT exempt from relegation this season.
Bubba currently sits outside the safe zone and is subject to relegation.
The league has a board that can decide to bring captains back based on, among other factors, commercial viability of the team.
— Tee Times (@TeeTimesPub) September 12, 2024
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Murray zeigt neue Golfkünste beim Wentworth-Pro-Am
Feuerprobe: Vor einer Woche haben wir berichtet, dass der schottische Tennisstar, Olympia- und Wimbledonsieger Andy Murray nach den Olympischen Spielen von Paris sein Racket an den Nagel gehängt und sich dem Golfsport zugewandt hat – der 37-Jährige will Scratchgolfer werden. Und umgehend steht auch der erste ernsthafte Test für die neu erworbene Schlagfertigkeit an, auf ganz großer Bühne: Murray nimmt am Pro-Am der BMW PGA Championship in Wentworth teil; sein Partner am 18 September ist Landsmann Robert MacIntyre. „Andy ist für viele Menschen in Schottland ein Held, und es ist ziemlich aufregend, bei seinem Debüt bei der BMW PGA Championship an seiner Seite zu spielen“, sagte Bob-Mac. „Es scheint, als hätte er seit seinem Rücktritt vom Tennis viel Golf gespielt, und ich mich darauf, zu sehen, ob sich all das Training ausgezahlt hat.“
„Jugendwart des Jahres“ wirkt in Wittenbeck
Gratulation an die Mecklenburger Bucht: Heiko Fischer vom Ostsee Golf Club Wittenbeck ist der „Jugendwart des Jahres“. Fischer habe das Kinder- und Jugendtraining in seinem Heimatclub vor drei Jahren mit ganz viel Engagement auf die die Beine gestellt, heißt es in der Würdigung durch den Deutschen Golf Verband (DGV): „Der Zuspruch aller für sein Nachwuchsprojekt ist groß.“ Die Kür „Jugendwart des Jahres“ fand im Rahmen des Jugendgolf-Symposiums ONLINE statt; der DGV-Nachwuchspreis wurde in insgesamt drei Kategorien vergeben.
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18.000 Dollar für Jason Days auffälligen Pullunder
Verkaufserfolg: Erinnern Sie sich an den Sweater von Jason Day beim Masters mit der riesigen Aufschrift seines Ausrüsters Malbon? Der Australier durfte das „Leibchen“ auf Geheiß der Granden in Grün nicht mehr tragen, weil derart übergroße Werbung beim werbefreien Augusta National Golf Club verboten ist und auch eher als vulgär gilt. Wirkung hat Days stilistischer Fehlgriff dennoch gezeigt: Der Pullunder wurde jetzt bei einer Auktion zugunsten der Stiftung von Day und seiner Frau Ellie versteigert – für 18.000 Dollar.
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Sehenswerte Putts – kurze, lange und mit Umweg
Mit dem Zauberstab: Wir hätten hier ein paar sehenswerte Putts, sehr entspannte kurze, sehr ambitionierte lange, und die Variante von geradeaus und per Umweg:
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Für den neuen Weltrekord des längsten Putts soll Matt Scharff allerdings sieben Stunden gebraucht haben, bis der Ball endlich mal ins Loch fiel. So kann man seine Zeit auch verbringen …
Bäriger Abschlag
Zum Schluss: Da hat einer Nerven aus Stahl. Mit einem Schwarzbären auf drei Metern Distanz so seelenruhig abzuschlagen, das hat was. Sowieso scheint der neugierige Meister Petz vom Klang des Drivers mehr aufgeschreckt als der Golfer von dem friedfertigen Zuschauer. Wobei man beim Verlassen der Teebox schon sieht, dass sich der Sportfreund dieser mulmigen Situation schon bewusst war. Oder ist etwa alles nur ein Fake, der Bär vielleicht zahm und dressiert?