Nach den Ereignissen des frühen Freitag Morgens der PGA Championship 2024, könnte Scottie Scheffler schwerwiegende Konsequenzen erwarten. Der Weltranglistenerste geriet, im Zuge des Verkehrschaos nach dem tödlichen Verkehrsunfall vor den Toren des Valhalla Golfclubs, wo ein Mitarbeiter des Sicherheitsteams ums Leben kam, in eine Auseinandersetzung mit der Polizei. Scheffler wollte den Stau vor der Anlage umfahren und zog daher rund eine Meile vor der Anlage auf die freie Spur neben sich. Laut eigener Aussage folgte ein Missverständnis der Anweisungen des Beamten und die anschließende Verhaftung des Tour-Stars. Bryan Gillis, der in den Vorfall verwickelte Detectiv der Louisville Metro Police gab später zu Protokoll, dass Scheffler sich "weigerte, der Aufforderung nachzukommen, beschleunigte und (ihn) zu Boden zerrte."
Welche Anklagepunkte erwarten Scottie Scheffler nach seiner Festnahme?
Zwar kam Scheffler noch rechtzeitig zum Start seiner zweiten Runde auf Kaution frei, jedoch erhebt die Staatsanwaltschaft nun gleich vier Anklagepunkte gegen den Texaner. Scheffler ist wegen eines Angriffs zweiten Grades auf einen Polizeibeamten, kriminellen Fehlverhaltens dritten Grades, rücksichtslosen Fahrens und Missachtung von Verkehrssignalen eines verkehrsleitenden Beamten angeklagt. Der erste Anklagepunkt ist ein schwerwiegendes Verbrechen, die anderen Vorwürfe sind Ordnungswidrigkeiten.
Scottie’s charges: assaulting a police officer, criminal mischief, reckless driving, and disregarding traffic signals.
Absolutely insane. pic.twitter.com/9CKrGBJNsa
— Fore Play (@ForePlayPod) May 17, 2024
Sein Anwalt Steve Romines äußerte sich nun in einem Interview mit Golf.com zum weiteren Vorgehen. Die Anklageverlesung vor einem Richter ist für Dienstag angesetzt und wird zunächst darüber entscheiden, ob der Fall vor Gericht landet oder die Anklage fallen gelassen wird. Bei dieser ersten Anhörung, so sein Anwalt, werden sie auf "unschuldig" plädieren und sollte sich der Richter oder die Richterin für eine Anklage entscheiden werde der Fall vor Gericht gehen.
Hier könnten Scheffler, sollte es zu einer Verurteilung kommen, zwischen fünf bis zehn Jahre Haft für "den Angriff zweiten Grades auf einen Polizeibeamten" erwarten. Jedoch muss dafür bewiesen werden, dass Scheffler vorsätzlich eine andere Person schwer verletzt habe oder mutwillig gehandelt habe. In der Zwischenzeit, so Romines, werde sein Team weiter Beweismaterial, Augenzeugen und Videomaterial der Body Cam der Polizeibeamten sammeln.
Abschließend sagte Schefflers Anwalt, so Golf.com, "Scottie hat nicht absichtlich etwas falsch gemacht. Er hat genau das getan, was sie (die Polizei und Veranstalter des Turniers) ihm aufgetragen haben."