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„Scotland, Where Golf Began“: Inspirationen für einzigartige Golferlebnisse

07. Jul. 2021 in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

„Scotland, Where Golf Began”: Die Mannigfaltigkeit von Schottlands rund 550 Golfplätzen auf einer Plattform, hier die Ikone Royal Dornoch. (Foto: Royal Dornoch Golf Course)

„Scotland, Where Golf Began”: Die Mannigfaltigkeit von Schottlands rund 550 Golfplätzen auf einer Plattform, hier die Ikone Royal Dornoch. (Foto: Royal Dornoch Golf Course)

Schottland: Die Geburtsstätte und Wiege des Golfsports. Gerade spielen sie dort zur Vorbereitung auf das weltälteste Major die Scottish Open. Im Renaissance Club an der Ostküste. Beziehungsreicher könnten Ort, Zeit und Austragungsstätte nicht sein. Wenngleich das Tom-Doak-Design neueren Datums ist (2007), liegt der Kurs auf golfgeschichtsträchtigem Boden. Die Region East Lothian prunkt mit grandiosen Namen: Musselburgh, Gullane, North Berwick. Und über den Firth of Forth lässt sich‘s bei gutem Wetter auf das Kingdom of Fife schauen, wo‘s in Sachen Platz-Preziosen noch praller zugeht – allein schon wegen St. Andrews, dem Home of Golf und Nabel der Golfwelt.

Wo dem Spiel der Boden bereitet wurde

Hier irgendwo hat alles angefangen: Auf dem spröden, sandig-kargen, mit struppiger Vegetation überzogenen und ansonsten bloß für Schafe tauglichen Terrain zwischen Nordsee und Farmland wurde dem Spiel im Wortsinn der Boden bereitet. Linksgolf ist Golf in seiner ursprünglichen Form; alljährlich markieren die heuer im englischen Royal St. George‘s ausgetragene Open Championship und der Strauß an Turnieren drumherum die Wiedergeburt von „Golf as it was meant to be“ auf der Weltbühne. Da passt es, dass die Scottish Open zum dritten Mal in Folge auf dem „Renaissance“-Geläuf inszeniert wird, wenngleich sich die Firmierung als „Wiedergeburt“ vornehmlich von Doaks Firma „Renaissance Golf Design“ ableitet.

Eine Wiedergeburt etwas anderer Art versuchen seit kurzer Zeit drei ebenso golfverrückte wie golfkompetente Schotten, die ihre profunde Passion für das Spiel bereits in unterschiedlichen Professionen unter Beweis gestellt haben. Jamie Darling ist ehemaliger PGA-Pro und Botschafter der Golfregion Ayrshire; Malcolm Duck betreibt seit ewigen Zeiten in Aberlady/East Lothian das „Duck’s Inn & Restaurant“, wo schon mal per Putten vom Barhocker um eine Lokalrunde gezockt wird; Allan Minto schließlich ist ein ausgewiesener Touristik-Fachmann. Das Trio steht hinter der neuen virtuellen Plattform „Scotland, Where Golf Began“, die mit dem Verweis auf die erste offizielle Erwähnung des Spiels im Jahr 1457 Enthusiasten aus aller Welt zum Besuch des Golf-Mutterlands inspirieren soll.

Kaleidoskop der Golf-Angebote

Nun ist es ja nicht so, als ob das schottische Golfangebot bislang unter dem Radar gelaufen wäre; das Netz ist voll von Werbung und einschlägigen Offerten. Doch Darling, Duck und Minto wagen das Kunststück, ganz Golf-Schottland unter ein digitales Dach zu packen und wollen die Mannigfaltigkeit der rund 550 Parcours vermitteln, die bislang eher von regionalen Repräsentanzen und Ablegern des Tourismusbüros „Visit Scotland“ promotet wurden. „Wir möchten zur ,Go-to-Website‘ für alle Golfer werden, die eine Reise nach Schottland planen, und einfachen, zentralen Zugang zu allen notwendigen Informationen bieten “, sagt Minto, der als Projektleiter fungiert.

„Scotland, Where Golf Began“ ist ein Vademekum durch die Vielfalt des Landes, informiert über Kurse und Quartiere, vergisst selbst das berühmte „19. Loch“ nicht. Manches auf der Webseite befindet sich noch im Aufbau, aber der Vorgeschmack ist bereits überzeugend, und die breite Unterstützung des Projekts durch die schottischen Golfanlagen ganz offensichtlich, die sich dort ebenso präsentieren können wie Regionen und Reiseveranstalter, Hotels und Herbergen.

Selbst eine gewiss nicht an mangelndem Zuspruch darbende Ikone wie Royal Dornoch ist mit von der Partie, weil General-Manager Neil Hampton das Konzept „aufregend“ findet: „Nachdem Covid-19 so lange alles lahm gelegt hat, ist es gerade jetzt wichtig, den schottischen Golftourismus und unsere wunderbaren Spielstätten zu fördern.“ Bei alldem wird das Portal privat betrieben, also ohne staatliche Unterstützung, zudem als Non-Profit-Organisation. Leidenschaft ist die Legitimation, Lob der Lohn.

Hinreißende Fotos und Filme

Und als Marketing-Profis wissen die dynamischen Drei sehr genau, wie man ohnehin Interessierten zusätzlich den Mund wässrig macht. Ihr Informationsportal wird flankiert von gelungenen Social-Media-Auftritten, in denen sie in Wort und Bild, mit hinreißenden Fotos und Filmen sowie hörenswerten Podcasts einen Vorgeschmack von dem vermitteln, was den Golfer in Schottland erwartet.

Fast ein bisschen perfide gar ist ein weiteres schottisches Schaustück – ebenfalls auch im Wortsinn –, das nur mittelbar mit „Scotland, Where Golf Began“ zu tun hat. Im Mai 2020 haben Jamie Darling und ein paar andere Nerds das Magazin „The Links Diary“ aus der Taufe gehoben und damit der Kunst des „Storytelling“ in großartiger Manier neues Leben eingehaucht.

„TLD“ verspricht „authentische Erzählungen“ rund um die schottischen Links und darüber hinaus; das ursprünglich als E-Mag konzipierte Periodikum ist tatsächlich ein wahres Schatzkästchen voller epischer Insider-Erzählungen sowie formidabler Fotos und weltweit bei der Linksgolf-Fangemeinde derart fulminant eingeschlagen, dass es mittlerweile zur Bereicherung jeder Sammlung von Golf-Literatur in Druckversion aufgelegt wird.

(Foto: Michael F. Basche)

(Foto: Michael F. Basche)

Irgendwie kommt einem da der ewig gültige Marketing- und PR-Grundsatz in den Sinn, dass idealerweise erst Bedarf oder Bewusstsein erzeugt oder thematisiert werden sollten, um dann im nächsten Schritt gleich die Lösung, Abhilfe oder Befriedigung anzubieten. Funktioniert: Wer beim Blättern und Schmökern in „The Links Diary“ keine Sehnsucht nach Schottland spürt, dem gehört vorsichtshalber mal der Golfer-Puls gefühlt.

Ein golfverrücktes und golfkompetentes Trio weist den Weg

Womit wir wieder bei „Scotland, Where Golf Began“ sind. Das Portal kommt in Zeiten gerade recht, in denen Golfreisen eine vorsichtige Wiedergeburt feiern. Premierminister Boris Johnson lässt in Großbritannien alle Hemmungen, sprich Restriktionen fallen; die Bundesregierung wiederum führt das Vereinigte Königreich aktuell nicht mehr als Virusvarianten-, sondern „nur“ noch als Quarantäne-befreites Hochinzidenzgebiet. Wie sich‘s angesichts der grassierenden Delta-Variante des Corona-Virus zu verhalten gilt, muss jede/r für sich entscheiden – Darling, Duck und Minto jedenfalls weisen bei Reiselust den Weg.

Um schließlich den Bogen des Beziehungsreichtums endgültig zu überspannen: Das Signet von „Scotland, Where Golf Began“ zeigt die Silhouette des Patriarchen Old Tom Morris, dessen 200. Geburtstag am 16. Juni landauf landab groß gewürdigt wurde. Mit der Hingabe und dem Engagement der Plattform-Macher und dem Kaleidoskop der Plätze feiert letztlich auch sein Vermächtnis eine Art Wiedergeburt. (https://scotlandwheregolfbegan.com/)

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