Der Tiger und die Regeln: Wieder mal sorgt der weltbeste Golfer beim Umgang mit den Bestimmungen des Spiels für Aufregung. Am zweiten Tag der BMW Championship räumte Tiger Woods rund um seinen im Unterholz liegenden Ball etwas auf, dabei bewegte sich die Kugel. Statt einen Strafschlag zu notieren und die Lage zu korrigieren (Regel 18-2), spielte er den Ball (zwei Strafschläge) und signierte so am Ende fälschlicherweise eine 70er-Runde.
Vor Abgabe der Score-Karte wurde Woods von Schiedsrichter Slugger White auf den Verstoß hingewiesen und damit vor der Disqualifikation bewahrt. Trotz eines Video-Beweises blieb der Tiger dabei, der Ball habe gependelt („oscillated“), aber die Lage nicht verändert. Woods durfte seine Karte korrigieren. Und nicht zum ersten Mal fragen sich Beobachter, ob eine solche Narrenfreiheit auch anderen Spielern zugestanden worden wäre.
Steve Stricker jagt den Cup, nicht den Elch
Irgendwo in Colorado atmen die Elche erleichtert auf: Teilzeit-Pro Steve Stricker verzichtet wegen der Tour Championship auf einen geplanten Jagd-Ausflug. Statt mit seinen Kumpels auf einen kapitalen Schaufler anzusitzen, jagt Stricker im East Lake GC in Atlanta den fetten Preisgeld-Topf des FedEx-Cup: „Immerhin ist dieses Turnier unser ,Super Bowl‘.“
Sean Foley hat keine Zeit für Luke Donald
Es läuft nicht gut für Luke Donald: Die einstige Nummer eins der Welt ist 2013 noch sieglos und rutschte auf Platz 37 ab. Also trennte sich der Engländer von Schwung-Coach Pat Goss und fragte bei Sean Foley an, der schon Tiger Woods, Justin Rose und Hunter Mahan „im Stall“ hat. Doch der Star-Trainer lehnte ab: Er könne angesichts seiner Verpflichtungen nicht die angemessene Zeit für eine optimale Betreuung aufbringen. Jetzt soll Jason Dufners Coach Chuck Cook wieder für Schwung bei Donald sorgen.
Simon Brown gewinnt in Moskau
Triumph für Simon Brown auf der European Senior Tour: Der Head-Pro des GC Rhein-Sieg hat die Russian Senior Open in Moskau gewonnen. Es war das achte Turnier des Engländers, der sich zum 50. Geburtstag den Traum von der Tour-Karte erfüllt hatte. Brown ließ bei seinem Erfolg u. a. „Mit-Rookie“ Colin Montgomerie und „Berenberg“-Champion Steen Tinning hinter sich und kassierte eine Siegprämie von 97.306 Euro.
PGA-Tour-Kalender steht
In ein paar Wochen beginnt die neue Golf-Saison: Die PGA Tour hat jetzt den Terminplan für 2013/2014 veröffentlicht, mit dem sie erstmals vom Kalenderjahr abweicht: Auftakt ist die Frys.com Open (7. bis 13. Oktober); insgesamt stehen auch fünf neue Turniere auf dem Plan.
Konzert mit Golfern und Philharmonikern
Dieser Konzert-Genuss ist einmalig: Bei „Golf & Classic“ wird klassische Orchester-Musik vom Klang im Takt abgeschlagener Golfbälle begleitet. Dafür verwandelt sich seit vier Jahren die Driving Range des Golf & Country Club Fleesensee in eine Konzertkulisse. Hauptdarsteller sind die „Golfonics“, 14 Fleesenseer Golflehrer, sowie die Neubrandenburger Philharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor Stefan Malzew. Hier eine Kostprobe:
Caddie wird mit Trockenfleisch zum Star
Vom Caddie zum Unternehmer: Jeff King, der schon für Christie Kerr und Luke List an der Tasche war, hat Trockenfleisch nach eigenem Rezept zu einem Bestseller gemacht. Auch Tiger Woods oder Brandt Snedeker schwören auf „Kingmade Beef Jerky“ Trockenfleisch wird aus mariniertem und bei 50 Grad getrocknetem Rindfleisch hergestellt und gilt als sehr nahrhaft. Das Trockenfleisch mit Kings spezieller Marinade wird mittlerweile in 30 Golfclubs vertrieben, King selbst beliefert 70 Tour-Spielerinnen und -Spieler mit seinem Produkt.
Darren Clarke geht auf die PGA Tour
Darren Clarke will‘s noch mal wissen: Sieben Jahre nach dem Krebstod seiner ersten Frau Heather tritt der 45-jährige Nordire wieder auf der PGA Tour an. Die „Zulassung“ hat Clarke durch den British-Open-Gewinn 2011. Clarke hatte sich auf die European Tour konzentriert, um erst seiner kranken Frau und später den Söhnen Tyrone und Conor näher zu sein.
Geschmacklose Werbung mit „9/11“
Der Tumbledown Trails Golf Course in Wisconsin hat anlässlich von „9/11“, des Jahrestags der Terror-Anschläge in den USA am 11. September 2001, mit Sonderpreisen geworben. Danach sollte die Neun-Loch-Runde 9,11 Dollar und die 18-Loch-Runde 19,11 Dollar kosten. Das geschmacklose „Sonderangebot“ sorgte für Beschimpfungen und wüste Drohungen gegen die Anlage und ihren Besitzer Marc Watts.