Zwischen dem Ausflug nach Kanada zur Manulife Financial LPGA Classic in der Vorwoche und dem Abstecher nach Europa zur RICOH Women's British Open machen die Golferinnen auf der LPGA Tour im US-Bundesstaat Ohio Station. Bei der mit 1,3 Mio. US-Dollar dotierten Marathon Classic ist aus deutscher Sicht nur Sandra Gal am Start. Sie steigerte sich in der ersten Runde deutlich auf der Back Nine und beendete den Tag mit Even Par, während Alison Walshe mit persönlicher Karrierebestleistung als Führende aus dem Tag ging.
Gute Putts sichern Sandra Gal erfolgreiche Runde
Das erste Drittel der Auftaktrunde im Highland Meadows Golf Club dürfte noch nicht nach Sandra Gals Vorstellung verlaufen sein. Auf den ersten sechs Bahnen standen einem Birdie gleich drei Schlagverluste gegenüber, was sie vorübergehend bei zwei über Par führte. Hatte die 28-Jährige zeitweise Probleme damit, die Bälle auf den Fairways zu platzieren - sie traf nur neun von 14 - sowie Greens in Regulation zu erreichen (elf von 18), so zeigte sich ihre gute Leistung am ersten Tag des Turniers aber umso bemerkenswerter, wenn es ums Putten ging. Trotz dreier Bogeys benötigte sie zum Lochen der Bälle auf den 18 Bahnen nur 27 Schläge.
Besonders der letzte Putt war von großer Bedeutung, um mit einem guten Ergebnis in den Wettkampf zu starten. Erst dieser eine Schlag sicherte Sandra Gal die 71er Runde - gleichbedeutend mit Even Par - und führte sie am Abend amerikanischer Zeit auf dem geteilten 44. Rang.
Nordamerikanisches Quartett an der Spitze des Feldes
Das Klassement bei der Marathon Classic führte schließlich nach der ersten Runde die US-Amerikanerin Alison Walshe an. Sie spielte wie auch Gal eine sehr starke Back Nine und verbesserte sich zum Ende hin auf fast jeder Bahn. Das Clubhaus erreichte sie bei sechs Schlägen unter Par, was für die alleinige Führung reichte. Die 65er Runde bedeutete für Alison Walshe gleichzeitig eine persönliche Bestleistung. Zuvor waren ihr zwar bereits bei vier verschiedenen Turnieren jeweils 66er Runden gelungen, so gut wie dieses Mal war sie allerdings noch nie. Außerdem konnte sie durch diese Leistung die erste Führung nach einer Auftaktrunde seit ihrem LPGA-Tour-Einstieg 2010 feiern. Es war also in diverser Hinsicht ein gelungener Tag für Walshe.
Mit nur einem Schlag Rückstand folgen auf den Plätzen dicht dahinter Walshes Landsfrauen Paula Creamer und Lexi Thompson sowie die Kanadierin Jessica Shepley (jeweils -5/T2).
Die "Überfliegerin" dieser Golfsaison - Inbee Park (-4/T5) aus Südkorea - hatte hingegen mit leichten Startschwierigkeiten zu kämpfen. Über weite Strecken des Durchganges sah es so aus, als sollte ihre Scorekarte, abgesehen von soliden Parspielen, keinerlei Höhepunkte zu verzeichnen haben. Erst auf den letzten fünf Bahnen schraubte sie ihre Birdiezahl auf vier hoch und kletterte im Leaderboard weit nach vorne. Mit vier unter Par brachte sie sich so in eine gute Ausgangsposition für die kommenden Tage, im Kampf um einen möglichen weiteren Saisonsieg.