Anfang dieses Jahres hatte Deutschlands bester Golfer, Martin Kaymer, noch keine Ahnung, dass plötzlich zwischen März und August eine große Lücke im Turnierkalender klaffen sollte. Das reduzierte Programm hatte auch für ihn zur Folge, dass es schwer war, richtig in Schwung zu kommen. Trotz der fehlenden Turnierpraxis war sein Restart im August von einigen guten Ergebnissen geprägt und gerade bei den letzten Turnieren des Jahres kam er immer besser in Fahrt. Für das Jahr 2021 ist der Rheinländer guten Mutes.
Martin Kaymer: Guter Start in der Wüste
Es ging gut los für den Mettmanner. Direkt im Januar konnte er in Abu Dhabi mit einem geteilten 8. Platz das erste Top-10-Ergebnis des Jahres feiern. Es folgten weitere solide Leistungen im Mittleren Osten: T16 in Dubai, T13 in Saudi-Arabien und ein geteilter 10. Platz bei der Oman Open. Dann kam der März und die Welt kam zum Stillstand. Für Martin Kaymer ging es erst einmal in heimische Gefilde, nach Düsseldorf. Er versuchte sich fit zu halten, auf dem Spinningrad und beim Indoor-Golf. Golf mit Trackman und Leinwand war im Lockdown dann auch sein einziger Ausflug in die Nähe von Turniergolf - bei der BMW Indoor Invitational konnte er sich immerhin virtuell mit seinen Kollegen der European Tour messen.
Der Restart im August
Im August hieß es dann auch für Kaymer: Koffer und Golftasche packen und ab nach Amerika zur PGA Championship in San Francisco - dem ersten Major der Corona-Saison. Beim Turnier kommen natürlich immer Erinnerungen hoch, denn der 35-Jährige gewann die Wanamaker Trophy 2010. Dieses Jahr lief es leider nicht, zu viel Rost war noch im Spiel des einstigen Weltranglistenersten. Obwohl er super startete, verpasste er den Cut nach einer mauen zweiten Runde.
Zurück in Europa ging es steil bergauf. Bei der UK Championship schnupperte er fast Siegesluft, als er geteilter Dritter wurde. Eine Woche später beim Andalucia Masters war er wieder dran und landete am Ende denkbar knapp auf dem zweiten Platz. Nachdem Kaymer dann bei der US Open den Cut verpasste, erwies sich Europa wieder als sehr gutes Pflaster: T10 bei der BMW PGA Championship in Wentworth und T5 bei der Italian Open. Martin Kaymers Golfsaison 2020 endete in Dubai versöhnlich - er verpasste zwar knapp die Top 10, landete am Ende aber auf dem respektablen 14. Platz.
Die beste Saison seit 2016
Für den sympathischen Rheinländer ist die - wenn auch verkürzte - Saison 2020 die beste seit 2016. Im 'Race to Dubai' ist er 24. geworden und kam Turniersiegen wieder deutlich näher. Auch Kaymer selbst sagte, dass es noch eine gute Saison war und dass er sich schon auf die kommende Kooperation der European Tour mit der PGA Tour freut. Die gibt ihm die Möglichkeit, noch mehr Turniere in den USA zu spielen. Wir können also gespannt sein, wie es 2021 für ihn weitergeht.
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Wir lassen sein Jahr Revue passieren.