Coronavirusbedingt ist das Golfjahr 2020 ohnehin schon in die Geschichtsbücher eingegangen. Doch nun tritt eine weitere Regeländerung in Bezug auf den Ryder Cup in Kraft, die nicht minder geschichtsträchtig ist. Steve Stricker verfügt bei der Auswahl seines Teams für den Ryder Cup 202o in Wisconson über sechs Wildcard und entscheidet somit selbst über die Hälfte seines Teams. Aufgrund des Coronavirus wird der Spielbetrieb auf der PGA Tour am kommenden Wochenende und auf der European Tour erst Mitte Juli wieder aufgenommen. Nicht viel Zeit, um sich über die Weltrangliste in das entsprechende Ryder Cup Team zu spielen.
Verkürzter Qualifikationsprozess als Grund für sechs Wildcards
Die Golfsaison nimmt in diesen Wochen gerade wieder Fahrt auf und 30. August mit der Beendigung der BMW Championship wird der Qualifikationsprozess für den Ryder Cup bereits wieder enden. Insgesamt bleiben also lediglich zwei Monate, um sich im Ranking noch einmal zu verbessern. Nicht viel Zeit, um Plätze gut zu machen. Auch deshalb haben sich die Verantwortlichen für eine Erweiterung der Wildcards bemüht.
Ryder Cup vor leeren Rängen oder erst 2021
Rory McIlroy hatte erst vor kurzem seine Bedenken bezüglich der Austragung des Ryder Cups in diesem Jahr geäußert und angeregt den Ryder Cup in das nächste Jahr zu verschieben. "Meine persönliche Vermutung ist folgende: Ich sehe nicht, wie es stattfinden soll, also glaube ich auch nicht, dass es stattfinden wird".
Ob der Ryder Cup nun in das nächste Jahr oder ohne Fans stattfinden, steht weiter zur Debatte. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation dahingehend entwickelt. Als eher unwahrscheinlich gilt jedoch eine Verschiebung aufgrund der Tatsache, dass gerade eine große Verkündung gemacht wurde, die bei einer Verlegung ins nächste Jahr womöglich unterlassen worden wäre. Eins steht aber schon einmal fest. Beim nächsten Ryder Cup 2020 in Wisconsin, dem Kräftemessen der USA und Europa, kommt es zu einer historischen Regeländerung. Steve Stricker verfügt als erster Kapitän über sechs Wildcards und darf somit ein halbes Dutzend seiner Spieler selbst aussuchen ohne auf die Weltrangliste als Qualifikationsinstrument zu blicken.