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Ryder Cup

Ryder Cup 2023: Sepp Straka – Ein Österreicher schreibt Geschichte

08. Sep. 2023 von Felix Kachel in Rom, Italien

Sepp Straka steht erstmals im Aufgebot von Team Europe beim Ryder Cup 2023. (Foto: Getty)

Sepp Straka steht erstmals im Aufgebot von Team Europe beim Ryder Cup 2023. (Foto: Getty)

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Der Ryder Cup 2023 hat einen Österreicher mehr in seiner Geschichte. Nach Landsmann Bernd Wiesberger, der 2021 in Whistling Straits die europäische Niederlage hautnah miterlebte, ist Sepp Straka der nächste Mann aus der Alpennation im Team Europa. Ein starkes Jahr von Straka wird am Ende durch den Captain's Pick von Luke Donald noch besser. Der 30-Jährige machte durch starke Platzierungen bei den Majors auf sich aufmerksam und feierte seinen zweiten Titel auf der PGA Tour. Trotz der persönlichen Nähe zu den USA will Straka gegen die Männer von Zach Johnson den Titel nach Europa holen und den nächsten Erfolg einfahren.

Sepp Straka beim Ryder Cup 2023

Erstmals wird Sepp Straka, als einer von vier Rookies in Team von Luke Donald, bei einem Ryder Cup aufteen. Für Donald, der mehrmals von Straka schwärmte, war es wohl einer der einfacheren Captains Picks. Denn Straka spielte eine grandiose Saison und konnte insbesondere bei den Majors seinen Namen in die Schlagzeilen rücken. Ein starker Auftritt bei der PGA Championship 2023 im Mai resultierte in einem geteilten Rang 7 im Oak Hill Country Club. Dann folgte im Juli ein noch dickeres Ausrufezeichen bei der British Open 2023.

Hinter Brian Harman spielte Straka ein starkes Wochenende und sicherte sich den geteilten zweiten Platz. Trotz des Regens im Royal Liverpool an der englischen Ostküste sollte Straka so der erste Österreicher mit einer Top-3-Platizerung bei einem Major werden. Doch der Wiener konnte nicht nur bei den Majors in diesem Jahr überzeugen. Auch ein zweiter Titel auf der PGA Tour steht nach dem Sieg der John Deere Classic im Juli im Regal des Österreichers. Der großgewachsene 30-Jährige sicherte sich das Turnier in Illinois nach einer 62er Abschlussrunde mit 21 Schlägen unter Par und zwei Schlägen Abstand zum Zweitplatzierten. 1,3 Millionen US Dollar Preisgeld sollten am Ende dabei herausspringen.

Ryder Cup 2023: Sepp Straka bekennt sich zur europäischen Heimat

Das Team Europa reist mit gleich vier Spielern nach Rom, die erstmals bei einer Ausgabe des Ryder Cups dabei sein werden. Straka erfuhr beim Autofahren von der Nominierung: "Es war großartig, es war eine große Erleichterung, denn wenn man sich nicht qualifiziert, weiß man es einfach nicht. Es liegt an der Wahl des Kapitäns und es ist eine Ehre, dass er Vertrauen in mich hatte, und hoffentlich kann ich das mit einer guten Leistung in Rom belohnen."

Erste Erfahrungen mit den Teamwettbewerben konnte Sepp Straka beim Hero Cup in diesem Jahr sammeln und damit offenbar auch Luke Donald überzeugen. Im Duell mit dem Team aus Großbritannien und Irland gegen die Kontinentaleuropäer ging es für Straka in die Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort konnte er im Januar schon viel Werbung für sich machen und unter anderem mit seinem 5-und-4-Sieg in den Singles gegen Ewan Ferguson einen Erfolg feiern und den Triumph im Duell mit den Insel-Spielern um Tommy Fleetwood sichern. Doch genau an diesen hat Straka mit Blick auf dem Ryder Cup nur gute Erinnerungen: "Mein Favorit ist einfach die Kombination Molinari und Fleetwood, diese Jungs waren unglaublich. Ich denke, das ist wahrscheinlich mein Lieblingsteam in der Geschichte des Ryder Cups und wahrscheinlich auch mein Lieblingsmoment."

Sepp Straka hat mehr als die Hälfte seines Lebens in den Vereinigten Staaten verbracht, wurde aber in der österreichischen Hauptstadt als Sohn eines Einheimischen und einer Amerikanerin geboren. Straka ist deshalb auch Besitzer der US-Staatsbürgerschaft und ist auf der Tour für seinen amerikanischen Akzent bekannt. Doch ob der geborene Wiener je eine Teilnahme für das Team USA in Betracht gezogen hat, darf bezweifelt werden: "Ich habe nie für Amerika Golf gespielt. Seit meinem ersten Start bei den Lyoness Open in Österreich, meinem ersten Profistart, habe ich immer unter der österreichischen Flagge gespielt. Ich habe mein ganzes Junioren-Golf für Österreich in den European Boys Teams und dem European Amateur Team gespielt, also ja, ich bin immer davon ausgegangen, dass ich für Europa spiele, und ich habe immer für die österreichische Flagge gespielt und sie mit Stolz vertreten."

Sepp Straka erster Österreicher mit PGA-Tour-Titel

Insgesamt mehr als 13 Millionen Dollar hat sich Sepp Straka, seit er 2019 auf die PGA Tour gekommen ist, erspielt. Neben der John Deere Classic in diesem Jahr hat er auch die Honda Classic im Jahr 2022 für sich entschieden und war damit der erste österreichische Sieger auf der PGA Tour. Seine stattlichen Karriereeinnahmen hätte seine Performance bei der St. Jude Championship 2022 fast noch erweitert. Im Play-off gegen Will Zalatoris sollte es damals nicht reichen. Auch Olympia steht in der Vita von Straka. Bei den Olympischen Spielen 2020 (2021) in Tokio vertrat er bereits seine Farben und sicherte sich den geteilten zehnten Platz. Die Summe seiner guten Ergebnisse sind der Beweis, dass sich Wiener als fester Bestandteil der europäischen Golf-Elite etabliert hat. Dank seine Leistung in den letzten zwei Jahren spielte sich Straka immer mehr in den Fokus und in die Ryder-Cup-Überlegungen. Dies hat auch Luke Donald nicht vergessen und hofft nun beim Ryder Cup 2023 auf die Qualitäten des Big Hitters aus Österreich.

Das WITB von Sepp Strakas beim Ryder Cup 2023

Der Österreicher im Team Europe greift bei den Hölzern und beim Driver zu den neusten Modellen von TaylorMade. Mit dem Stealth 2 Plus wählt er das verstellbare Modell mit einem 15 Gram-Gewicht hinter dem "Speed Pocket" des Schlägers. Bei den Eisen greift er dann zur Mk II ZX7 Serie. Die geschmiedeten Players-Eisen von Srixon sind die anspruchsvollsten Eisen der neusten Generation und auf viel Spin und Kontrolle ausgelegt. Zusammen mit den Wedges von Cleveland, genauer den RTX6 Zipcore Wedges, holt sich Straka starke Optionen für den Schlag aufs Grün in sein Bag. Als Putter wählt Straka weiterhin den Odyssey Stroke Lab Tuttle mit einem Mid-Mallet Design. Sein Spielball wechselte erst in diesem Jahr zum neuen Srixon Z-Star XV. Der XV ist etwas fester als Strakas vorheriger Golfball und behält trotzdem viel Gefühl um die Grüns herum.

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