Am Freitag beginnt das größte Golfturnier der Welt, der Ryder Cup 2023. Jordan Spieth zeigte sich vor den Medien in einer Mischung aus Aufregung, Nachdenklichkeit und Humor. Spieth äußerte seine Vorfreude auf das bevorstehende Turnier und beleuchtete die Bedeutung von Teamgeist und Kameradschaft innerhalb des amerikanischen Teams.
Einzigartige Atmosphäre beim Ryder Cup 2023
Bei uns ist Jordan Spieth. Sie sind kein Unbekannter bei den Ryder Cups in Europa. Wie sehr freuen Sie sich auf diese Woche?
Jordan Spieth: "Ja, ziemlich viel. Zu Hause reden wir mehr über die Ryder Cups, die auswärts stattfinden, als über die, die zu Hause stattfinden, zum Beispiel mit Freunden. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass bei uns weniger Logistik im Spiel ist. Es ist einfach so, dass man mit dem Team zusammen ist. Man muss sich nicht so viele Gedanken darüber machen, wer alles kommt. Und dann ist es einzigartig, weil es eine der wenigen Gelegenheiten ist, bei der die Mehrheit der Zuschauer gegen dich ist. Bei anderen Sportarten ist das bei der Hälfte der Spiele der Fall, aber bei uns als Amerikaner ist das nur alle paar Jahre beim Presidents Cup und Ryder Cup der Fall. Das ist also etwas ganz Besonderes. Ich habe also viele schöne Erinnerungen an meine beiden bisherigen Ryder Cups und hoffe, dass ich diese Woche noch mehr davon mitnehmen kann."
Sie haben die Einzigartigkeit der "Negativität" erwähnt, die bei diesem Turnier im Gegensatz zu einem normalen Golfturnier auf Sie einwirkt. Versuchen Sie, das einfach auszublenden, oder versuchen Sie, das in eine Art "Ich werde es euch zeigen" Motivation umzuwandeln?
Jordan Spieth: "Ich kann nicht sagen, dass es etwas wäre, das mich motivieren würde oder nicht. Ich versuche, es einfach zu verdrängen und mich an das zu halten, was ich tue, weil ich denke, dass es am gesündesten ist, den Lärm auszublenden - ich habe viele Matches mit Patrick Reed gespielt, wenn er sich beleidigt fühlte, drehte er den Pegel hoch. Wenn ich mich beleidigt fühle, drehe ich nicht hoch oder runter. Ich denke mir einfach, okay, die sind betrunken, mach weiter. Ich habe auch schon viele Dinge bei Sportveranstaltungen gebrüllt, für die ich keinen Grund hatte, also versuche ich auch zu sagen: Es ist alles nur Sport und weiter gehts.
Hartes Pflaster Europa?
Ist es für das amerikanische Team ein Ansporn, wenn Sie so wollen, 30 Jahre lang unterlegen zu sein, weil Sie hier nicht gewonnen haben? Und besteht die Gefahr, dass Europa Sie unterschätzt, weil sie denken, dass Sie aufgrund dieser großen historischen Frage bereits geschlagen sind?
Jordan Spieth: "Ich denke, Sie kennen die Antwort auf die zweite Frage. Ich glaube nicht, dass es so etwas gibt. Rickie hat hier in drei Turnieren gespielt. Ich habe hier in zwei gespielt. Brooks und Justin haben hier einmal gespielt. Wir waren nicht in all diesen Verliererteams. Ich war in ein paar von ihnen, aber ich habe gut gespielt. Justin hat gut gespielt. Brooks hat gut gespielt. Es spielt für uns keine Rolle, denke ich, das ist das Gefühl. Ich will nicht für alle sprechen, aber ich wäre jemand, der wahrscheinlich in unserem Team darüber sprechen könnte. Ich habe es in Whistling Straits nach der Runde gesagt. Ich habe gesagt, dass das wirklich schön ist, aber solange wir dort nicht gewinnen, kann niemand über eine Veränderung des Ryder Cups oder der USA oder irgendetwas in dieser Richtung sprechen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Europäer uns unterschätzen. Ich glaube, dass es dieses Jahr ein sehr, sehr gutes Spiel werden wird. Ich denke, sie haben Jungs, die fantastisches Golf spielen, vor allem in letzter Zeit, und wirklich gut in Form sind, mit einem unglaublichen Publikum im Rücken. Und wir haben eine wirklich große Aufgabe vor uns, aber wir haben auch eine phänomenale Gruppe."
Das spornt Sie also an. Sie sagten, dass es keine wirkliche Veränderung geben wird, bis Sie hier ein Turnier gewinnen?
Jordan Spieth: "Das bin ich persönlich. Ich habe das so empfunden. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Rickie das auch so sieht. Die Jungs, die hier schon einmal gespielt und verloren haben, empfinden das wahrscheinlich auch so. Aber das hat nichts mit den 30 Jahren zu tun, die es schon gibt. Für mich sind es nur ein paar davon und für einige andere ist es nur eines davon."
Vielen Dank Jordan Spieth!
