Mit 17,5 zu 10,5 verloren die Amerikaner deutlich beim Ryder Cup 2018. Nach dieser Niederlage kommen mehr und mehr Streitigkeiten im Team USA zu Tage. In einem Interview mit der New York Times ging Patrick Reed Jordan Spieth die Schuld, dass sie nicht zusammen aufgestellt wurden und zwischen Brooks Koepka und Dustin Johnson entbrannte beinahe eine Schlägerei am Sonntagabend.
Beinahe Prügelei bei Siegesparty
Es ist Tradition beim Ryder Cup, dass das unterlegene Team wenn alles vorbei ist gemeinsam mit dem Siegern feiert. Immerhin kennen und verstehen sich die Golfer alle untereinander, egal ob Amerikaner oder Europäer. Bei der Siegesfeier im europäischen Teamroom kam es aber Berichten der britischen The Sun zufolge beinahe zu einer Schlägerei zwischen den beiden amerikanischen Muskelprotzen Dustin Johnson und Brooks Kopeka. Warum die beiden von einander getrennt werden musste, nach dem Koepka wütend drohte, seinen besten Freund niederzuschlagen, ist nicht bekannt. Die beiden Trainingspartner hatten Samstagnachmittag zusammen gespielt und gegen Henrik Stenson und Justin Rose knapp verloren.
Patrick Reed wettert gegen Jordan Spieth
Die beiden waren nicht die einzigen, zwischen denen es Zoff gab. Patrick Reeds Frau Justine deutete bereits auf Twitter an, was Patrick Reed dann im Interview mit der New York Times wiederholte: Jordan Spieth habe einen Anteil daran gehabt, dass es keine Wiederholung der erfolgreichen Spieth-Reed-Kombi gab. "Ihr solltet Jordan fragen, warum er nicht mit Patrick spielen wollte", goss Justine auf Twitter Öl ins Feuer. Bei der Pressekonferenz in Paris hatte Spieth auf die Frage nach der Paarung geantwortet: "Wir waren bei jeder Entscheidung, die gemacht wurde involviert. Jim hat eine sehr Spieler-freundliche Umgebung geschaffen."
Als Reed eine Stunde später mit der New York Times sprach, hörte sich das etwas anders an. Er habe Furyk gesagt, er würde am liebsten mit Spieth in einem Team spielen. "Das Problem lag offensichtlich darin, dass Jordan nicht mit mir spielen wollte", so Reed. Ich habe kein Problem mit Jordan. Letztendlich interessiert es mich nicht, ob ich die Person mag, mit der ich spiele oder ob die Person mich mag, solange es funktioniert und dem Team zu Erfolg hilft. Er und ich, wir wissen, wie wir uns gegenseitig besser machen."
Reed hinterfragt Jim Furyks Entscheidungen beim Ryder Cup 2018
Statt aber die zuvor erfolgreichen Paarungen Spieth/Reed und Thomas/Fowler ins Rennen zu schicken, riss Furyk das Erfolgsduo auseinander, ließ Spieth und Justin Thomas gemeinsam antreten und stellte Reed an die Seite seiner zweiten Wahl, Tiger Woods. Nachdem Reed und Woods gegen Molinari und Fleetwood verloren, habe Reed erwartet, dass Furyk auf die bereits erprobten Paarungen aus dem letzten Ryder Cup und dem Presidents Cup zurückgreifen würde. Stattdessen ließ der Kapitän Reed aussitzen, eine weitere Entscheidung, gegen die "Captain America" Einwände hatte: "Ich halte es nicht für klug, jemanden, der so erfolgreich beim Ryder Cup ist, wie ich, zweimal aussitzen zu lassen." In Sachen Teamspirit ließ das amerikanische Team in diesem Jahr offenbar einiges zu Wünschen übrig.