Der Ryder Cup 2018 nahm am Nachmittag eine deutliche Wendung. Vier Punkte holten die Europäer in den Foursomes und überließen den Amerikanern keinen einzigen. Schnell war die schwierige Vormittags-Session im europäischen Team vergessen. Bereits nach wenigen Löchern zeigten die europäischen Paarungen, wo ihre Stärke liegt: Beim Teamwork.
Durch die Bank führten die Europäer teils haushoch die Matches an, sodass die Amerikaner gar nicht wussten, wie ihnen geschieht. Auf der Back Nine gaben die Amerikaner noch einmal Kontra, konnten den europäischen Vormarsch aber nicht stoppen. Das letzte Mal, dass Europa in einer Ryder Cup Session keine amerikanischen Punkte zuließ, war vor 29 Jahren in den Nachmittags-Fourballs - mit einem 6&5-Sieg von Seve Ballesteros und José María Olazábal. Mehr noch, in den Foursomes gelang es Team Europe noch nie, eine solch weiße Weste zu behalten.
— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) 28. September 2018
Match 1: Das Dream-Team ist zurück
Justin Rose zeigte bereits am Vormittag in seinem ersten Match eine starke Leistung, Henrik Stenson setzte den Vormittag aus. Die beiden zusammen aber erwiesen sich erneut als eine der verlässlichsten europäischen Waffen im Ryder Cup. Dustin Johnson und Rickie Fowler, die sich am Vormittag noch für ihre Zusammenarbeit beglückwünscht hatten, hatten den beiden nichts entgegenzusetzen. Mit drei gewonnenen Löchern hintereinander setzten Rose und Stenson an den Bahnen 5, 6 und 7 ein starkes Zeichen, dem auf der Back Nine zwei weitere Löcher folgten. Johnson und Fowler gaben ein kleines Lebenszeichen von sich und verkürzten den Vorsprung noch einmal, konnten den beiden aber nicht ernsthaft gefährlich werden. Am 16. Loch machten Stenson und Rose den Sack zu und gewannen mit 3&2.
Europa | Ergebnis | USA | ||
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Henrik Stenson |
Justin Rose |
< 3&2 |
Dustin Johnson |
Rickie Fowler |
Match 2: McIlroy und Poulter laufen heiß
Es dauerte offensichtlich einige Zeit, bis sich Rory McIlroy warm spielte. Auch mit Ian Poulter an seiner Seite geriet er gegen Bubba Watson und Webb Simpson zu Beginn der Runde in Rückstand. 2Down lagen die beiden Briten, bevor sie ihr Feuer entzündeten und ihren Gegnern vier Löcher hintereinander abknöpften. Danach ließen sich die beiden ihre Führung nicht mehr nehmen und gewannen mit 4&2. Mit ihrem Punkt glichen sie das Ergebnis vom Vormittag aus. Drei zu drei stand es nach dem Match zwischen Europa und den USA.
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— Ryder Cup Europe (@RyderCupEurope) 28. September 2018
Europa | Ergebnis | USA | ||
---|---|---|---|---|
Rory McIlroy |
Ian Poulter |
< 4&2 |
Bubba Watson |
Webb Simpson |
Match 3: Garcia und Noren überzeugen beim Ryder Cup 2018
Gegen das schwedisch-spanische Duo aus Sergio Garcia und Alex Noren erwiesen sich Phil Mickelson und Bryson DeChambeau chancenlos. Bereits am neunten Loch lagen Garcia und Noren 6Up - und konnten fünf Birdies vorweisen. Sie ließen zwei Lochgewinne der Amerikaner zu, boten dem Comeback von Mickelson und DeChambeau aber schnell wieder Einhalt. Nur 14 Löcher dauerte das Match, bevor Garcia und Noren einen 5&4-Sieg einfuhren.
Europa | Ergebnis | USA | ||
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Sergio Garcia |
Alex Noren |
< 5&4 |
Phil Mickelson |
Bryson DeChambeau |
Match 4: Molinari und Fleetwood erneut erfolgreich
Angetrieben von ihrem Match-Sieg am Vormittag ließen es sich Francesco Molinari und Tommy Fleetwood auch am Nachmittag nicht nehmen, ihren amerikanischen Gegner ordentlich auf die Mütze zu geben. Sie sicherten sich drei Löcher bevor Justin Thomas und Jordan Spieth überhaupt das erste Mal zum Zug kamen. Wie Garcia und Noren zuvor beendeten auch Molinari und Fleetwood ihr Match an Loch 14 mit einem abschließenden Birdie. So sicherten sie sich ihren zweiten Punkt für Europa. Nach einem großen Rückstand vom Vormittag geht das europäische Team mit einer Zwei-Punkte-Führung ins Wochenende.
Europa | Ergebnis | USA | ||
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Francesco Molinari |
Tommy Fleetwood |
< 5&4 |
Justin Thomas |
Jordan Spieth |