Während der vormittäglichen Foursomes hatte das europäische Team ganz schön einstecken müssen - vier Punkte waren hier an die Gegner gegangen, während Europa gänzlich leer ausging. Das aber änderte sich am Nachmittag. Bei den Fourballs in der Bringschuld, behielten die Spieler vom Team Europa die Oberhand und holten sich die wichtigen Punkte, um nicht schon früh ins Hintertreffen zu geraten.
Die Duelle der Fourballs im Detail
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Zwar warf Henrik Stenson zwischenzeitlich seinen Schläger, aber das erwies sich letztlich als Meckern auf hohem Niveau. Im Match neben Justin Rose blieb meist der Schwede derjenige, der das Heft in der Hand hielt und im Laufe des Duells vier von sechs Löchern gewann. Freilich blieben auch Jordan Spieth und Patrick Reed nicht untätig, sind die beiden doch trotz ihrer jungen Jahre gefürchtete Gegner und hatten die beiden Europäer, die sich am Vormittag noch schwer taten, geschlagen. Letztlich konnten sie aber beim zweiten Aufeinandertreffen dem starken europäischen Duo – und vor allem einem starken Stenson – nicht das Wasser reichen, sodass dieses sich mit einem vernichtenden Ergebnis von 5&4 gebührend für die Foursomes revanchieren und den ersten Punkt für Team Europa beim Ryder Cup 2016 holen konnte.
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Wohl das einzige Match, das die Europäer den Gegnern aus den USA bei den Fourballs schenken müssen, war das von Martin Kaymer und Danny Willett. Bei Kaymer war schon während der Foursomes kaum etwas zusammen gelaufen und auch bei der zweiten Welle der Duelle wurde es nicht besser. Willett rettete viele der Situationen, aber letztlich konnte auch er das Match nicht zu Gunsten von Team Europa wenden. Mit 5&4 nahm es einen schmerzlichen Ausgang für den Engländer und den Deutschen, in dessen Fall sich Darren Clarke wohl die Fragen wird stellen müssen, ob er ihn morgen überhaupt noch einmal einsetzt oder ihn erst bei den Singles wieder zum Zug kommen lässt.
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Das spanische Duo machte mit den Gegnern zunächst kurzen Prozess. J.B. Holmes und Brooks Koepka machten es ihnen aber auch nicht schwer, fiel doch auf den ersten Neun kein einziges Birdie für die beiden Amerikaner, während Sergio Garcia und Rafa Cabrera-Bello groß aufspielten. Schon munkelten die Ersten vom neuen spanischen Ryder-Cup-Dreamteam in Tradition ihrer Landsleute Olazabal und Ballesteros. Auch wenn den beiden Spaniern Ryan Moore mit zwei späten, aber dennoch grenzgenialen Birdies nochmal schwer machte, gibt ein Ergebnis von 3&2 ihnen recht.
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Auch Rory McIlroy wärmte am Nachmittag auf. Hatte er zum Ende des Foursome-Matches, das er gemeinsam mit Andy Sullivan gegen Phil Mickelson und Rickie Fowler verloren hatte, noch seinen Putter geschmissen, war davon in den Fourballs nichts mehr zu merken. Gemeinsam mit dem belgischen Ryder-Cup-Rookie Thomas Pieters, für den es am Nachmittag ebenfalls wesentlich besser lief als noch im ersten Match seiner Ryder-Cup-Karriere, schlug er ausgerechnet eines der Star-Teams der Amerikaner, Dustin Johnson und Matt Kuchar, auf den ersten Neun vollkommen auseinander. Hinten raus wurde es zwar noch einmal knapp - wie bei solch hochkarätigen Gegnern nicht anders zu erwarten wollte sich das Duo aus den USA nicht so schnell geschlagen geben -, aber mit einem Eagle an der 16 sorgte er für den duellentscheidenden Lochgewinn und einen Sieg von 3&2.
Ryder Cup - Die Fourballs in der Übersicht
Jordan Spieth & Patrick Reed |
0 | 5&4 | 1 | Henrik Stenson & Justin Rose |
J.B. Homes & Ryan Moore |
0 | 3&2 | 1 | Sergio Garcia & Rafa Cabrera-Bello |
Brandt Snedeker & Brooks Koepka |
1 | 5&4 | 0 | Martin Kaymer & Danny Willett |
Dustin Johnson & Matt Kuchar |
0 | 3&2 | 1 | Rory McIlroy & Thomas Pieters |
Gesamt | 1 | 3 | Gesamt |
……..“Rache“……..“vernichtend“…….- warum diese martialische Sprache?