September ist ein guter Monat, denn alle zwei Jahre ist er der Ryder-Cup-Monat! In gut einem Jahr ist es wieder soweit, dann findet das bedeutendste Turnier im Golfsport im Hazeltine Golfclub in den USA statt (30. September bis 2. Oktober 2016). Für das europäische Team beginnt am heutigen Donnerstag mit der Russian Open die Qualifikationsphase für dieses prestigeträchtige Turnier.
Team Europa mit Rückenwind in die USA
Nach den europäischen Erfolgen der letzten Jahre brennt das Team USA natürlich darauf, den Cup bei ihrem Heimspiel endlich einmal wieder gen Himmel recken zu dürfen. Die letzten drei Kontinentalduelle hat allerdings Europa gewonnen. Mit einem weiteren Sieg 2016 könnte Team Europe etwas Historisches gelingen; noch nie zuvor ist es dem alten Kontinent gelungen, vier Mal in Folge zu siegen.
Die Niederlage in Schottland 2014 saß bei der amerikanischen Mannschaft besonders tief, woraufhin sie drastische Reformen für 2016 ankündigten. So gründeten die US-Amerikaner nach der enttäuschenden Niederlage von Gleneagles eine sogenannte "Task Force". Die ehemaligen Team-Captains Raymond Floyd, Tom Lehman und Davis Love III, die Spieler Rickie Fowler, Jim Furyk, Phil Mickelson, Steve Stricker und Tiger Woods sowie der PGA Secretary Paul Levy schlossen sich zusammen, um die Team-Captain-Wahl, aber auch die Qualifikationskriterien neu zu arrangieren.
Ted Bishop, ehemaliger Präsident der PGA of America, sagte damals zur Gründung der Task Force: "Die PGA of America wird alle Ressourcen aufbringen, um das größte Event im Sport zu unterstüzen." Sprich: Die USA möchte um jeden Preis gewinnen.
Captain Davis Love III - der neue alte Kapitän
Das große Problem der Amerikaner liegt jedoch woanders. Obwohl Tiger Woods und Phil Mickelson zu den besten Spielern gehören, die es je gab, sind ihre Statistiken beim Ryder Cup nicht annähernd so herausragend. Woods konnte bei sieben Teilnahmen nur einmal mit dem US-Team gewinnen, Mickelson gelangen bei acht Teilnahmen nur zwei US-Siege. Die Garanten für Seriensiege der USA befinden sich seit langer Zeit im Ruhestand.
So wählte die Task Force im Februar 2015 dann auch erneut Davis Love III zum Captain für 2016, trotz seiner Niederlage 2012, als Europa das Wunder von Medinah gelang. Nach seinen Erfahrungen von damals sagt Davis Love III zu seiner Neuwahl: "Ich habe dieselben Ziele, aber ich bin ein anderer Kapitän."
Veränderte Qualifikationskriterien für 2016
Während die Ryder-Cup-Qualifikation der europäischen Seite nun also mit dem 3. September und dem European-Tour-Turnier in Russland startet und am Sonntag, dem 28. August 2016 sein Ende findet, läuft die Qualifikation in den USA schon seit Frühjahr 2015, allerdings mit einem etwas veränderten Modus. Die Qualifikationskriterien des amerikanischen Teams wurden dahingehend angepasst, dass aus 2015 lediglich die vier Majors, die vier WGC-Events sowie die Players Championship in die Wertung einfließen, ab 2016 zählt dann jedes offizielle PGA-Tour-Turnier für das Ranking.
Auch die "Captain's Picks" haben sich geändert. Darren Clarke wird zwar wie gehabt drei Spieler mit einer Wildcard ausstatten, sein Kollege Davis Love III darf erstmals einen Vierten wählen, der erst fünf Tage vor Beginn des Ryder Cups verkündet wird - eine Reaktion darauf, dass Billy Horschel 2014 als FedExCup-Sieger nicht im Team USA war.
Ryder Cup 2016: Welche Strategie wird Früchte tragen?
Das amerikanische Team hat nach Gleneagles 2014 einiges dafür getan, wieder in die Siegerspur zurückzufinden. Nun liegt es also an den Europäern, sich in der Qualifikation in die richtige Position zu bringen und entweder über die European Points List (basierend auf den Ergebnissen des Race to Dubai) oder die World Points List (basierend auf den Weltranglistenpunkten) ins Ryder Cup Team Europe 2016 zu spielen. Spannend bleibt es auf jeden Fall bis zum Schluss.
Ein Jahr Vorfreude auf den Ryder Cup, ist für den Golf Fan und das Zittern für seinen
Lieblingsspieler für eine mögliche Teilnahme eine runde Sache. Das US Team bringt immer wieder gute Spieler in sein Team, welche auch faire große Sportler sind!
Leider kann man dies von den amerikanischen Zuschauern nicht behaupten. Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, wie in die Vorbereitung auf den Schlag die Europäischen
Spieler unfair gestört werden. Um so größer sind die Erfolge der Europäer auch gerade in den USA auch zu bewerten. Ich bin voller Vertrauen, das die Besten europäoischen Spieler für den Cup ausgewählt werden, ohne nationalen Vorteil.