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Panorama

Rückenprobleme bei Profigolfern: Mehr Länge auf Kosten der Gesundheit?

08. Feb. 2019 von Manuel Diaz Garcia in Köln, Deutschland

Tiger Woods ist bekannt für seine jahrelangen Rückenprobleme. (Foto: Getty)

Tiger Woods ist bekannt für seine jahrelangen Rückenprobleme. (Foto: Getty)

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Was haben Tiger Woods, Rory McIlroy und Justin Rose gemeinsam? Sie alle sind dafür bekannt, den Golfball gerne mal ordentlich über den Platz zu jagen. Die Schattenseite enormer Längen beim Golfschlag? Alle zuvor genannten kämpfen oder kämpften immer wieder mit Rückenproblemen. In einer Ära, in der Drives jenseits der 300 Meter keine Seltenheit mehr sind und Profigolfer einige Turniere aufgrund von Rückenproblemen absagen, stellt sich die Frage: Gibt es hier einen Zusammenhang? Dieser Frage sind US-amerikanische Chirurgen nun in einer Studie nachgegangen.

Der Grund für die Rückenprobleme von Tiger Woods und Co.?

Das Problem hört auf den Namen "repetitive traumatic discopathy" oder kurz: RTD - genau genommen bezeichnet RTD Schäden an der Bandscheibe durch wiederholte Stresssituationen für den Rücken. Bei Golfern sei dies das Resultat aus der ständigen Belastung der Wirbelsäule während des Golfschwungs. Durch die Rotationsbewegung werden die Bandscheiben stark beansprucht. Während des Golfschwungs eines Profis wirken, Schätzungen zufolge, Kräfte mit der Masse des achtfachen Körpergewichts auf den Rücken.

Der moderne Golfschwung habe sich immer stärker auf die Rotation des Oberkörpers konzentriert, um mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erzeugen und den Ball dadurch weiter zu schlagen. Die Rotation des Körpers und starke Bewegungen der Hüfte und Arme führen bei jedem Schwung zu kleinen Schäden der Bandscheiben im Bereich der Lendenwirbelsäule. Bei ca. 300 Golfschwüngen am Tag kann dies früher oder später zu RTD führen. Besonders auffällig sei dies bei jungen Golfern. Diese leiden häufiger und immer früher an Rückenproblemen. Die Erkenntnis basiert auf der praktischen Arbeit der Chirurgen, die viele junge Spieler behandelten, die auf hohem Niveau spielten.

Die immense Kraft, die heutzutage in den Schwung gelegt wird, sei nicht mehr mit den eher ruhigeren Schwüngen eines Jack Nicklaus oder Ben Hogan vergleichbar. "Die notwendigen Kräfte für Schwunggeschwindigkeiten, die es Golfern erlauben mit dem Ball ihre aktuellen Distanzen zu erreichen, belasten die Lendenwirbelsäule enorm", heißt es in der Studie von Corey Walker, Juan Uribe und Randall Porter. Natürlich schlagen die Profis heutzutage weiter und ziehen auf dem Platz ihre Vorteile aus der enormen Länge. Aber muss man ein Par 5 immer mit dem zweiten Schlag angreifen, wenn dabei auf Dauer die Gesundheit auf dem Spiel steht?

Die ganze Studie gibt es HIER zu lesen.

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