Mit dem Triumph des Duos Cowan/Schmid auf der Ladies European Tour konnte bereits ein deutscher Sieg an diesem Wochenende gefeiert werden. Doch es könnte sogar noch besser kommen, denn am Samstag konnten nicht nur die beiden verbliebenen deutschen Starterinnen auf der LPGA Tour ihre Spitzenpositionen behaupten, sondern auch Marcel Siem und Allen John spielen beim Turnier der Challenge Tour in Frankreich weiterhin groß auf.
Marcel Siem startet sogar als Führender am Sonntag im letzten Flight des Tages auf die Finalrunde. Spannung ist in jedem Fall garantiert!
Challenge Tour: Marcel Siem greift nach dem Titel
In einer Pressemitteilung der Challenge Tour unter der Woche sprach Marcel Siem noch davon, wie hoch er die Qualität auf der Challenge Tour einschätze und dass er es genieße mit so vielen talentierten Golfern spielen zu können. Nun ist er drauf und dran gegen all diese Talente ein Turnier zu gewinnen, den vor Beginn der Finalrunde liegt der 40-Jährige in geteilter Führung, zusammen mit dem Chilenen Hugo Leon. Siem, der am ersten Tag noch etwas Probleme hatte und "nur" eine 71er Runde spielte, zeigte bereits am Freitag eine deutliche Leistungssteigerung (62) und spielte auch am dritten Tag seinen Stiefel runter, brachte eine bogeyfreie 69 ins Clubhaus und greift somit am Sonntag nach seinem ersten Sieg überhaupt auf der Challenge Tour.
"Für mich wäre es der größte Erfolg meiner ganzen Karriere, ein Turnier vor den Augen meiner Tochter zu gewinnen", so Siem nach seiner Runde am Moving Day.
"It will be the biggest achievement for me so far in my career to win a golf tournament in front of my daughter." - @SiemMarcel ??#LeVaudreuil pic.twitter.com/uqhxffXGXe
— Challenge Tour (@Challenge_Tour) July 10, 2021
Realistische Hoffnunge auf einen Sieg darf sich auch noch Allen John machen. Der 33-Jährige, geboren in Ludwigshafen, spielte am gestrigen Samstag seine beste Runde in dieser Woche in Frankreich und katapultierte sich dadurch auf den geteilten vierten Platz, nur drei Schläge hinter Marcel Siem. Die Ausgangsposition könnte vor dem finalen Sonntag aus deutscher Sicht nicht besser sein. Es bleibt abzuwarten, wie Siem und John mit der, für sie durchaus ungewohnte Situation, umgehen werden.
LPGA Tour: Japanerin enteilt - wer wird "best of the rest"?
Esther Henseleit und Caroline Masson zeigen in dieser Woche ihr ganzes Können und liegen vor dem Finaltag unter den Top-5 bei der Marathon Classic presented by Dana 2021.
Die 22-jährige Henseleit ließ ihrer 70 und 64 an den ersten beiden Tagen, am Samstag eine solide 67er Runde folgen, konnte dabei sieben Birdies notieren, aber musste leider auch drei Bogeys schlucken. Besonders auf den Löchern 8-11 spielte sich die Deutsche mit vier Birdies hintereinander zwischenzeitlich in einen Rausch. Es folgte allerdings eine längere Durststrecke, in der Henseleit fünf mal Par spielte, bis sie schließlich auf den letzten beiden Löchern nochmal anzog und ihr Ergbenis mit zwei abschließenden Birdies auf -12 hochschraubte, was aktuell den geteilten vierten Platz bedeutet.
"Nach dem gestrigen Tag war ich bei 5 unter, also dachte ich heute: Okay, ich kann das auch heute machen und versuche, mich einfach auf mich selbst zu konzentrieren, mir selbst Chancen zu geben. und keine dummen Fehler zu machen. Am Ende habe irgendwie mit zwei Birdies gefinished und mit einem ziemlich guten Score abgeschlossen", so Henseleit nach auf der Pressekonferenz nach der dritten Runde.
4 straight birdies for Esther Henseleit! ????
Stream the third round of the @MarathonLPGA! ➡️ https://t.co/iu8F56IVen pic.twitter.com/gXHr1464Kg
— LPGA (@LPGA) July 10, 2021
Fast genau so gut macht es Caroline Masson an diesem Turnierwochenende. Masson, die zehn Jahre älter ist, als ihre deutsche Kollegin, brachte am Samstag ihre dritte Runde in den 60ern (68,68,66) ins Clubhaus und liegt damit nur einen Schlag hinter Henseleit auf dem geteilten fünften Platz. Die Deutsche fasste ihre Runde anschließend wie folgt zusammen:
"Ich denke, es war mehr eine mentale Anstrengung als alles andere. Ich habe gut gespielt, gute Schläge gehabt. Ein paar schlechte Schläge hier und da, aber ich denke, ich bin gut damit umgegangen, und das war wahrscheinlich der Schlüssel für mich heute."
Ob es allerdings am Ende auch zum Sieg reichen wird, ist mehr als fraglich, denn die Führende Nasa Hataoka liegt vor Beginn der letzten Runde sieben, beziehungsweise acht Schläge vor den beiden deutsche Spielerinnen. Selbst auf den geteilten zweiten Platz, auf dem aktuell zwei Amerikanerinnen liegen, hat die Japanerin schon sechs Schläge Vorsprung. Es wird daher wohl eher auf einen Kampf, um den zweiten Platz hinauslaufen.