Knapp daneben ist auch vorbei: Das Jahr der verpassten Erfolge hat sich für Rory McIlroy auch beim Flaggschiffturnier der DP Word Tour in Wentworth fortgesetzt. „Das Spiel testet gerade meine Resilienz“, sagte der Nordire nach der Niederlage im Play-off der BMW PGA Championship gegen Billy Horschel, der den Erfolg über die reguläre Distanz schon auf dem Schläger hatte, als sein Ball auf dem 72. Loch nur Millimeter an einem siegbringenden Hole-out-Eagle vorbeirollte.
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„Es ist Golf, und ich spiele gut“, bemühte sich McIlroy um eine stoische Haltung: Solche Dinge passieren halt. Das Spiel fordert mich ein bisschen mehr als in der Vergangenheit, aber das ist in Ordnung. Wenn man meine Karriere als eine 30-jährige Reise betrachtet, ist dies nur ein Jahr in dieser Reise. Und sowieso gab es sicherlich Jahre, in denen ich mich schlechter gefühlt habe.“ Der 35-Jährige gab allerdings auch zu, dass er sich zu sehr an Enttäuschungen gewöhnt habe. Kein Wunder, angesichts der ausgelassenen Chancen bei der US Open, bei den Olympischen Spielen und Sonntag vor einer Woche beim Irish-Open-Heimspiel in Royal County Down. McIlroy: „Es gibt auf meiner Reise noch etliche Jahre, und früher oder später wird sich das Blatt wenden, wenn ich weiterhin so spiele.“ Die nächste Gelegenheit bietet sich bei der Dunhill Links Championship; und ohnehin sieht alles danach aus, als würde sich „Rors“ am Ende der Saison erneut die Order of Merit der DP World Tour sichern – dann zum sechsten Mal.
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Ryder Cup: Zeit spielt für Rahm und Hatton
Spiel auf Zeit? Guy Kinnings, der Chef der DP World Tour, hat am Rand der BMW PGA Championship in Wentworth die Vermutung geäußert, dass über die Einsprüche von Jon Rahm und Tyrrell Hatton gegen die Sanktionen der Tour für den Wechsel in die LIV-Liga womöglich erst nach dem Ryder Cup 2025 in Bethpage Black entschieden werde. „Es liegt am Gericht und an den beteiligten Anwälten, wann das Berufungsverfahren abgeschlossen ist“, sagte Kinnings. Die Entscheidung dürfte angesichts der vorliegenden Präzedenzfälle gegen den Spanier und den Engländer ausfallen, aber bis dahin sind beide auch ohne gezahlte Strafen auf der DP World Tour spielberechtigt – und können sich damit auf regulärem Weg für eine Wildcard durch Kapitän Luke Donald empfehlen. Die Zeit arbeitet also für Rahm und Hatton, doch Kinnings hofft sowieso auf eine Einigung im Tauziehen der Touren.
Scheffler und der Fauxpas mit der scharfen Suppe
Reue und Besserung: Scottie Scheffler ist 2025 wieder Gastgeber beim Champions Dinner am Masters-Dienstag, wie schon vergangenes Jahr. Das Menü steht noch nicht fest, aber ein Fauxpas wird dem Titelverteidiger nicht mehr unterlaufen. „Die Tortillasuppe war viel zu scharf. All die älteren Spieler haben nach den ersten Löffeln angefangen zu husten und zu schwitzen und mich ungläubig angeschaut: ,Hey, was tust du uns hier an?’ Das wird mir nicht noch mal passieren“, gelobte Scheffler im Podcast „Pardon, my Take“ von Barstool Sports. Danny Willett hatte ihn nach dem Dinner sogar gefragt: „Wolltest Du uns umbringen?“
Scottie Scheffler had a phenomenal spread for his champions dinner
Presented by @draftkings #dkpartner pic.twitter.com/KVcpwzPUHc
— Pardon My Take (@PardonMyTake) September 11, 2024
Lob von „BobMac“ für Andy Murray
Große Zukunft: Das Golfdebüt des englischen Tennishelden Andy Murray hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Nach der Beendigung seiner Karriere auf den Courts dieser Welt bei den Olympischen Spielen in Paris hatte sich der 37-jährige Schotte dem Golfsport zugewandt und eifrig für sein Debüt beim Pro-Am der BMW PGA Championship in Wentworth trainiert, das er mit Landsmann Bob MacIntyre bestritt. „„Für jemanden, der seit der Jugend kaum noch gespielt hat, war Andy wirklich gut“, attestierte dieser anschließend und bescheinigte Murray exzellente Wedge-Schläge und jede Menge Perspektiven. „Er hat mich wirklich beeindruckt und ich bin sicher, dass er in kürzester Zeit ein Scratch-Spieler sein wird.“
Solheim Cup: Maguire mit Kritik an Pettersen
Nachschlag: Der Solheim Cup 2024 ist in den Büchern, Kapitän Suzann Pettersen hat sich nichts vorzuwerfen – wie die meisten Kapitäne in beiden Kontinentalwettbewerben nach Auslandsniederlagen –, aber ein bisschen Bitternis herrscht doch. Die bei den Einsätzen erstaunlich zu kurz gekommene Leona Maguire gießt ein paar weitere Wermutstropfen in den ohnehin etwas schalen Mix der europäischen Vorstellung in Gainesville/Virginia. „Das war eine bittere Pille“, sagt die 29-jährige Irin, die gemeinhin bei Teamwettbewerben als Aktivposten gilt, bei den beiden Solheim-Cup-Wettbewerben zuvor jeweils durchspielte, diesmal von Pettersen aber für die Vierer nur einmal ins Rennen geschickt worden war. „Sie hat leider nicht allzu viele Gründe für ihre Entscheidung genannt, vielleicht habe ich nach ihrer Ansicht am Freitagnachmittag bei der Niederlage mit Charley Hull zu wenig Birdies gemacht.“ Dafür lief es dann am Sonntag beim Match gegen Ally Ewing umso besser:
Form is temporary, class is permanent
https://t.co/xRAYLx15mW— Leona Maguire (@leona_maguire) September 15, 2024
Viererpartnerin Charley Hull hat übrigens schon die Kapitänin für 2026 und Nachfolgerin von Pettersen vorgeschlagen, wenn im niederländischen Bernardus Golf gespielt wird. Die Engländerin plädiert für ihre Landsfrau Mel Reid, die diesmal als Assistentin fungiert hat.
PGA-Tour-Debütant bangt um Sehvermögen
Drama um Jungprofi: Vor einer Woche noch hat Jeffrey Guan bei der Procore Championship im Silverado Resort in Kalifornien sein Debüt auf der PGA Tour gegeben, und obwohl der 20-jährige Australier am Cut scheiterte, gilt er durchaus als Profi mit Zukunft. Die freilich ist weniger Tage später eher unsicher: Beim Pro-Am der New South Wales Open in seiner Heimat wurde Guan vom verirrten Ball eines Teilnehmers unterhalb des Auges getroffen und musste sich im Krankenhaus in Canberra einer Notoperation unterziehen. „Offensichtlich gibt es Befürchtungen, dass er einen Teil seines Sehvermögens verlieren könnte, aber genaues wissen wir erst nach der Untersuchung bei einem Spezialisten in Sydney“, sagte Guans Coach Paul Davis. „Es ist wirklich schrecklich – es war das erste Pro-Am, an dem Jeff je teilgenommen hat.“
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Mark O’Meara beendet Turnierkarriere
Abschied: Er war der Überraschungsspieler des Jahres, und 1998 war sein Höhepunkt. Damals gewann Mark O’Meara erst das Masters und dann die Open Championship, wurde zwischendrin Vierter bei der PGA Championship und Dritter bei der US Open. Der Mann, den wenige auf dem Zettel hatten, qualifizierte sich damit für die Hall of Fame, es sollte die erfolgreichste Saison seiner Profilaufbahn bleiben. Die ging für den väterlichen Freund von Tiger Woods gestern beim Event der PGA Tour Champions auf den Pebble Beach Golf Links offiziell zu Ende: Der 67-Jährige spielte das letzte Tour-Turnier seiner Karriere und wurde von den Kollegen gebührend verabschiedet.
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Entsprechend emotional fiel O’Mearas finaler Auftritt aus:
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Fred Couples und sein Golfbesteck
Smarter Senior: Was haben Fairwayhölzer oder Rescues und Esswerkzeuge gemeinsam? Fred „Boom Boom“ Couples hat die Antwort. Der Masters-Sieger von 1992, mittlerweile 64 Jahre alt, bei den PGA Tour Champions aktiv und in Augusta immer wieder für eine kleine Überraschung gut, hat mittlerweile sechs Hölzer im Bag und zückt erst ab der Sieben ein Eisen. Im Video erklärt Couples warum: „Müsli isst man ja auch nicht mit der Gabel, sondern mit dem Löffel.“ Ok, danke, nun wissen wir, warum es Golfbesteck heißt.
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Mal ‘nen Gang hochschalten
Zum Schluss: … einer aus der endlosen Serie „Du bist absolut golfverrückt, wenn …“ Diesmal die Schaltknüppel-Version. Oder: Wenn man mit dem Driverkopf mal ‘nen Gang hochschaltet.
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