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Olympische Spiele 2016

Rory McIlroy sagt Olympische Spiele ab

22. Jun. 2016 von Bernhard Küchler in Köln, Deutschland

Entscheidung gegen Rio und für die eigene Familie: Rory McIlroy wird nicht für Irland bei den Olympischen Spielen antreten. (Foto: Getty)

Entscheidung gegen Rio und für die eigene Familie: Rory McIlroy wird nicht für Irland bei den Olympischen Spielen antreten. (Foto: Getty)

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Die Zweifel des vierfachen Majorsiegers wurden immer größer: nachdem Rory McIlroy ursprünglich geplant hatte, Irland bei den Olympischen Spielen zu repräsentieren, erfolgte nun die definitive Absage. Als Grund für den Rückzug führte der 27-Jährige die Familienplanung an.

Risiko: Olympische Spiele und Zika-Virus

Auch wenn die Gefahr einer Infizierung mit dem Zika-Virus gering ist, für Rory McIlroy sei es ein Risiko, dass er nach eigener Aussage nicht einzugehen bereit sei. Der Nordire hatte bereits im Mai, nach seinem Sieg bei der Irish Open öffentlich darüber nachgedacht, eine Teilnahme in Rio von der Bedrohung durch das Virus abhängig zu machen. Unter dem Strich schien ihm die Gefahr für die Familienplanung zu hoch. Die Hochzeit mit seiner Verlobten Erica Stoll steht bevor und der gemeinsame Kinderwunsch soll durch nichts in Gefahr gebracht werden.

Nachdem die Teilnahme auf der Kippe stand, erfolgte nun die klare Entscheidung gegen Olympia. Rory McIlroy, der vergangene Woche bei der US Open dem Cut zum Opfer fiel, folgte damit dem Beispiel einiger prominenter Kollegen: Adam Scott, Louis Oosthuizen und Charl Schwartzel - die Liste der Pros, die nicht in Rio aufteen wurde damit um einen renommierten Kandidaten erweitert.

Entscheidung in Rücksprache mit der Familie

"Nachdem ich mit den Menschen, die mir am nächsten sind, gesprochen habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Gesundheit meiner Familie und meine eigene Gesundheit über allem steht", begründete der Nordire in Paris seine Entscheidung. Rory McIlroy hielt sich in der französischen Hauptstadt auf um die nordirische Fußball-Nationalmannschaft bei der Partie gegen Deutschland anzufeuern.

Gegenüber BBC Northern Ireland richtete das sportliche Aushängeschild der Nordiren auch Worte an seine Fanbasis: "Ich bin davon überzeugt, dass die Iren meine Entscheidung nachvollziehen können und respektieren werden. Überall wo ich spiele, spüre ich die Unterstützung seitens der Fans und ich werde weiterhin alles dafür tun, um diese Fans stolz zu machen - egal ob auf oder neben dem Platz."

Drohendes Sponsoren-Dilemma umschifft?

So ganz nebenbei entgeht "Rors" mit seiner Entscheidung gegen eine Teilnahme von Rio auch einem drohenden Konflikt zwischen seinem persönlichem Sponsor und dem Ausrüster der irischen Olympiamannschaft. Die Iren werden bei den Spielen von Rio von New Balance ausgestattet, während Rory McIlroy hoch dotiertes Testimonial von Nike ist.

Bei einer Teilnahme am olympischen Golfwettbewerb hätte man den Ausnahmegolfer dann nicht in seiner gewohnten Kluft mit dem Swoosh auflaufen sehen - sehr zum Unmut des amerikanischen Sportartikelherstellers, der sich die Partnerschaft mit McIlroy kolportierte 20 Millionen US-Dollar im Jahr kosten lässt. Dieses Dilemma hat der Nordire mit seinem Verzicht ganz elegant umgangen.

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