Wann findet der Ryder Cup statt? Diese Frage geistert seit Wochen, gar Monaten durch die Golf-Gazette, durch die Golfwelt und durch das Profilager. Offiziell ist weiterhin der 25.-27. September 2020 als Austragungsort des prestigeträchtigen Turniers in Whistling Straits anberaumt. Allerdings wird der Ryder Cup an diesem Termin aufgrund der Corona-Pandemie wohl kaum vor Zuschauern stattfinden können. Zahlreiche Spieler sprachen sich in Voraussicht auf einen zuschauerlosen Ryder Cup für eine Verlegung auf das Jahr 2021 aus, denn "zum Ryder Cup gehören Zuschauer", so die Argumentation der Spieler.
Rory McIlroy glaubt an und hofft auf eine Verschiebung des Ryder Cup
Rory McIlroy trat bereits vor einem Monat mit einer klaren Haltung zum drohenden Ryder Cup ohne Fans an die Öffentlichkeit. "Ein Ryder Cup ohne Fans ist kein Ryder Cup“, sagte der Nordire in aller Deutlichkeit. Nun geht der Erstplatzierte der Weltrangliste noch weiter und wird gegenüber der BBC noch deutlicher, als bereits vor einem Monat. Auf die Frage, ob der Ryder Cup stattfinden wird, antwortete McIlroy: "Meine persönliche Vermutung ist folgende: Ich sehe nicht, wie es stattfinden soll, also glaube ich auch nicht, dass es stattfinden wird".
Rory McIlroy führte seine Vermutung weiter aus. "Ich denke, die Mehrheit der Spieler würde es gerne auf 2021 verschieben, damit sie vor Publikum spielen können und die Atmosphäre herrscht, die den Ryder Cup so besonders macht. Die Spieler sind diejenigen, die den Ryder Cup ausmachen. Wenn sie nicht mit an Bord sind und nicht spielen wollen, dann gibt es keinen Ryder Cup", stellt er unmissverständlich klar. "Ich denke, dass der Ryder Cup auf 2021 verschoben wird, und ehrlich gesagt glaube ich, dass dies die richtige Entscheidung wäre."
Rückt eine Verschiebung des Ryder Cup damit näher?
In Anbetracht dessen, dass Rory McIlroy die Nummer eins der Welt ist somit den Golfsport weltweit repräsentiert, sind Aussagen in dieser Deutlichkeit sehr bemerkenswert. Das Organisationskomitee des Ryder Cup wird die Entscheidung sicherlich nicht alleine treffen - und auch die Spieler werden in den Entscheidungsprozess involviert sein. Und damit findet ohne jeden Zweifel auch McIlroys Stimme Gehör. Allerdings trifft McIlroy seine Aussagen losgelöst von seinem Standing in der Golfwelt, wie er sagt. Auch eine Agenda verfolge er damit nicht. "Ob ich nun die Nummer eins in der Welt oder die Nummer 100 war, wenn man mich nach meiner Meinung fragt, dann teile ich diese Meinung größtenteils gerne mit. Damit fühle ich mich wohler", erklärt der Nordire.