Zu Gast in Bad Ragaz: Großartiger „Leading Course of Switzerland“

Auf unserer Rückreise von Pontresina führt es uns in den wunderschönen Ort Bad Ragaz im Kanton St. Gallen. Der mondäne Kurort liegt eingebettet im Rheintal in der Ferienregion ‚Heidiland’ und ist umgeben von einer Bilderbuchkulisse. Bekannt ist er insbesondere durch die Tamina-Therme, in der das 36,5 Grad warme, heilende Thermalwasser aus der naheliegenden gleichnamigen Schlucht seit 1242 sprudelt.

Auch die hier seit 20 Jahren alle drei Jahre stattfindende ‚Bad RagARTz‘ findet große Beachtung. Diverse Exponate der größten Freiluftskulpturenausstellung Europas schmücken das hübsche Städtchen. So auch den Park des ‚Grand Resort Bad Ragaz‘, einem der führenden Wellbeing und Medical Health Resorts Europas. In dessen 5-Sterne ‚Grand Hotel Quellenhof &Spa Suites‘ genießen wir jeden Moment unseres Aufenthalts.

Beeindruckende Architektur

Zum ‚Grand-Resort‘, gehören weitere Hotels, ein Seminar- und Konferenzzentrum, ein Casino und die beiden Golfclubs ‚Golf Club Bad Ragaz‘ und ‚Heidiland‘. Den ‚Golf Club Bad Ragaz‘ erreichen wir direkt vom ‚Quellenhof‘, dessen Flure in das architektonische Meisterwerk der imposanten Tamina-Therme übergehen. Die aus schneeweiß lackiertem Fichten- und Tannenholz bestehenden opulenten Gebäude mit ihrer 7.300 qm Thermalwasserwelt und dem 1.300 qm großen Saunadorf werden 2009 eingeweiht und sind öffentlich zugängig.

Foto Jürgen Linnenbürger: Skulpturen des Künstlers Gil Topaz vor der Tamina-Therme

Gleich gegenüber liegt das moderne Clubhaus mit dem einladenden Proshop. Dazu gehört das mit 13 Gault-Millau-Punkten bewertete Restaurant ‚gladys’ mit seiner großen Sonnenterrasse.

Foto Jürgen Linnenbürger: Golf Club Bad Ragaz - Clubhaus mit Terrasse

Hoch dekorierter Golf Club

Bereits seit 1997 werden auf dem Par 70 Platz die ‚Swiss Seniors Open‘ als ältestes Turnier der Staysure Tour ausgetragen. Der Championship Couse gehört seit 2007 zu der ‚Qualitäts- und Wertegemeinschaft der ‚Leading Golf Courses‘ in der Schweiz und seit 2015 zur ‚World of Leading Golf‘. Der ‚Bundesverband der Golfanlagen‘ zeichnet die Anlage als einzige in der Schweiz mit einer 5*Superior Bewertung aus.

Gegründet wird der Club 1905. Damit zählt er zu den ältesten des Landes. Designed ist der Platz von Donald Harradine. Von den Championship-Abschlägen hat er eine Länge von 5.707 m bei einem Slope von 129 und einem CR von 70,0. Neben drei Par 5 verfügt er über fünf Par 3.

Parkland at its best

Der Starter schickt uns, wie könnte es in der Schweiz anders sein, pünktlich um 8.59 Uhr auf die Runde. Abgeschlagen wird in einem Abstand von neun Minuten. Der Begriff ‚Parkland-Kurs‘ müsste erfunden werden, gäbe es ihn noch nicht. Der optische Genuss beginnt gleich am ersten Loch: das Bergpanorama und die Blumenakkorde ergänzen perfekt die farbliche Harmonie mit den sich bunt färbenden Bäumen und den sattgrünen Fairways unter dem strahlend blauen Himmel. So geht es die gesamte Runde weiter.

Foto Jürgen Linnenbürger: Abschlag Bahn Zwei durch alten Baumbestand

Wasser kommt an einigen Löchern ins Spiel, das meist von attraktiven Blumenbeeten umsäumt ist. Einladend ist auch die Quellwasser-Station, die modern gestaltet und ein weiteres Beispiel für die Harmonie und Schönheit des Platzes ist.

Fotos Jürgen Linnenbürger: Links: Blumenpracht an stylischer Frischwasser-Station, rechts: Blumenbeete umsäumen das Wasser

Auch an Bunkern fehlt es nicht. Deren in den vergangenen Jahren durchgeführte Sanierung zahlt sich nicht nur optisch aus. Der in allen befindliche, einheitliche Sand ist angenehm zu spielen.

Foto Jürgen Linnenbürger: Topfbunker vor großartiger Kulisse

Die beiden Kirchtürme an der Bahn 12 sollte man besser links liegen lassen, denn der Schlag ins Grün des Par 5 erfordert die entgegengesetzte Richtung. Wir sind von dem anmutenden und bestens gepflegten Platz begeistert. Und dies, obwohl er 14 Tage zuvor nach heftigen Regenfällen und Überlaufen des auf dem Gelände befindlichen Sees unter Wasser steht.

Die Bahnen sind abwechslungsreich gestaltet. Einige Doglegs erhöhen seinen spielerischen Reiz. Den von mehreren Tour-Professionals erzielten Platzrekord von 61 haben wir zwar nicht annähernd erreicht, doch unsere Runde hat uns große Freude bereitet. Einziges kleines Manko ist die den Platz durchlaufende Straße, die wir gleich viermal unterqueren.

Foto Grand Resort Bad Ragaz: die Kirchen immer im Blick

Keine 20 km entfernt liegt das Fürstentum Liechtenstein, deren Einwohner ca. 40 % der Mitglieder ausmachen. Greenfee-Gäste sind herzlich willkommen. Jeden Samstag ist Turniertag, der mit großer Begeisterung angenommen wird. Über 100 Teilnehmer*innen sind dann die Regel.

Direkt an den Championship Course schließt sich der zweite Platz des Resorts an. Der Neun-Loch Executive Platz des Clubs ‚Heidiland‘, dient den Mitgliedern als Einstieg und ist ebenso schön in die attraktive Landschaft eingebettet.

Foto Jürgen Linnenbürger: Siebtes Grün und achte Bahn entlang des Wassers des Golf Clubs ‚Heidiland'

Elegantes Ambiente mit umfassenden Angebot

Der komplett erneuerte und zahlreich ausgezeichnete ‚Quellenhof‘ bietet eine perfekte Kombination aus Luxus-Hotel, umfassendem Wellbeing, anerkanntem Gesundheitszentrum und Spitzen-Kulinarik. Er verfügt über 98 elegant eingerichtete Suiten, zahlreiche großzügige Lounges und Bars. Besonders ins Auge fällt die Beleuchtung in der Eingangshalle, die mit ihren 2.500 Kugeln das Sprudeln der Tamina-Quelle symbolisiert und sich über sämtliche Etagen erstreckt.

Die sieben Resort-Restaurants sind mit vier Michelin-Sternen und 76 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet. Unvergesslich bleibt uns der Abend im ‚Igniv‘, einem der beiden Gourmet-Tempel, die je über zwei Sterne verfügen. ‚Igniv‘ ist rätoromanisch und bedeutet Nest. Hier wird kein Menue serviert, sondern eine Auswahl von optischen und kulinarischen Spitzen-Kreationen angeboten, von denen jeder einzelne Biss ein Erlebnis für sich ist.

Fotos Jürgen Linnenbürger: Links: Auszeichnungen des Grand Resort Bad Ragaz in der Lobby des Quellenhofs, rechts: Kunstvolle Beleuchtung über mehrere Etagen im Grand Hotel Quellenhof

Zu Fuß an die Quelle

Vom ‚Quellenhof‘ lohnt sich der ca. einstündige Fussweg durch die wildromantische Tamina-Schlucht, an deren Ende wir tief im Berg an den Ursprung des warmen Wassers gelangen. Zurück im Hotel, erholen wir uns im Pool des imposanten Helena-Bades, das 1872 als erstes Hallen-Thermalbad Europas gegründet wird.

Fotos Jürgen Linnenbürger: Tief im Berg die Tamina-Quelle und Helena Pool im Grand Hotel Quellenhof

Bei einem Besuch dieser wunderbaren Region darf ein Abstecher zum pittoresken Walensee nicht fehlen. Die Uferseite mit den steil in den See abfallenden Bergen ist nur mit einem Boot zu erreichen. Der Schweizer Wurstsalat in einem direkt am See befindlichen Restaurants in ‚Quinten’ ist ein Muss bei diesem Ausflug.

Foto Jürgen Linnenbürger: Bootsfahrt über den Walensee vor faszinierender Bergkulisse und die Weinberge in Quinten

Unseren letzten Abend verbringen wir in einem urigen Lokal inmitten der Weinberge der Bündner Herrschaft. Bei fantastischer Aussicht genießen wir den Sonnenuntergang im ‚Alter Torkel’ mit einer original Bündner Gerstensuppe, Jeninser Alpkäse, Hirschsalsiz, Wildschweinrack und Kalbsbäggli. Und einem hervorragenden Pinot Noir.

Foto Jürgen Linnenbürger: Abenddämmerung auf der Terrasse des 'Alten Torkel‘ in Jenins