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PGA Tour

Regeländerungen: Nutzung der Greenbooks auf der PGA Tour

03. Nov. 2021 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland

Wichtiger Begleiter: Das Greenbook. (Foto: Getty)

Wichtiger Begleiter: Das Greenbook. (Foto: Getty)

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Das Greenbook zeigte sich für viele Profis als essentieller Bestandteil eines erfolgreichen Spiels. Komplexe Skizzen und genaue Neigungsangaben verhelfen zu einem exakten Putt, der im besten Fall versenkt werden kann. Jeder Spieler entwarf in den vergangenen Jahren mithilfe technischer Hilfsmittel und wertvoller Erfahrungswerte sein ganz persönliches Greenbook. Die Nutzung der Greenbooks steht schon länger in der Kritik. Verschieden Stimmen, auch unter den Spielern selber, führen an, dass sich das Putten im Laufe der Jahre zu einer Wissenschaft entwickelt habe, die sich durch das bloße Ablesen der Beschaffenheit im Greenbook auszeichnet.

Limitierungen seit dem 1.1.2019

Bereits im Jahr 2018 wurden Stimmen gegen die Nutzung der Greenbooks laut. R&A und USGA kritisierten, dass durch die detaillierten Notizen der Spieler die tatsächlichen Fähigkeiten im Lesen des Grüns zurückgestellt werden. Beim Putten komme es nicht mehr auf das gefühlvolle Können eines Spielers begleitet durch seine Erfahrung an, sondern ausschließlich auf eine ausführliche Vorbereitung, die im Greenbook niedergeschrieben wurde. So blicken die Spieler zum Teil minutenlang in ihr Greenbook ohne sich das tatsächliche Grün anzuschauen.

Schon seit dem 1.1.2019 ist die Nutzung der Greenbooks eingeschränkt: Es dürfen nur noch Yardage-Books der jeweiligen Plätze genutzt werden. Eine Begrenzung der Neigungsanzeige sowie eine Limitierung des Maßstabs begrenzen den Platz für Handgeschriebenes und verhindern die genaue Abbildung der Breaks.

Mit der Nase tief im Greenbook - die Analyse der wertvollen Notizen. (Foto: Getty)

Mit der Nase tief im Greenbook - die Analyse der wertvollen Notizen. (Foto: Getty)

Neue Regeln zur eingeschränkten Nutzung der Greenbooks in der PGA Tour

Jetzt gibt es neue Vorschläge, um die Nutzung der Greenbooks weiter einzuschränken. Am 8. November sollen dem Richtlinienausschuss der PGA Tour neue Regeln vorgestellt werden, die ab dem 1.1.2022 in Kraft treten sollen.

Die wohl folgenschwerste Änderung ist das Verbot aller bisher erworbenen Yardage-Books. Ein Komitee arbeitet an neuen Entwürfen der Yardage-Books, welche durch die Markierung "Committee Approved Book" auf der Vorderseite gekennzeichnet werden, um den Fokus noch mehr auf das Lesen des Grüns selbst und nicht des Büchleins zu legen.

Handschriftliche Notizen bleiben weiterhin erlaubt, erliegen jedoch strengeren Vorgaben. So dürfen keine Hilfsmittel zur Analyse des Grüns genutzt werden und das Geschriebene nur aus erster Hand stammen. Spieler und Caddies dürfen lediglich Beobachtungen und Erfahrungen, die sie auf dem Platz selbst gemacht oder bei Fernsehübertragungen beobachtet haben, notieren. Alte Notizen dürfen in die neuen Yardage-Books übernommen werden, sofern sie diese Anforderungen erfüllen.

Befürwortung durch die Spieler

Viele Stimmen aus den Kreisen der Spieler begrüßen diese Einschränkungen sogar. Sie erwarten einen besseren Spielfluss sowie die Berufung auf die spielerischen Fähigkeiten. Auch Rory McIlroy, der Vorsitzende des PGA-Tour-Spieler-Rats, spricht sich für die Änderungen aus. Er sieht die ursprüngliche Nutzung der Greenbooks nicht als Vorteil für alle Spieler an: "Ich denke, das Lesen der Grüns ist eine Fähigkeit, die manche Leute besser beherrschen als andere, und dieser Vorteil wird zunichte gemacht."

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