Der 29-jährige Schotte, der schon als Führender in die Schlussrunde gegangen war, machte mit fünf Birdies auf den ersten neun Löchern schon alles klar. Bereits zu dem Zeitpunkt hatte er sich einen Vorsprung von fünf Schlägen auf die ärgsten Verfolger erspielt. Auf den zweiten Neun ließ er dann auch nichts mehr anbrennen. Die zwei Bogeys auf den Löchern 13 und 17 konterte er mit einem Eagle an Loch 15 erfolgreich und holte sich mit insgesamt 16 unter Par den Sieg bei der Omega European Masters. Mit letztendlich vier Schlägen Rückstand landete dann auf dem geteilten, zweiten Rang ein Quartett bestehend aus Marcus Fraser, Romain Vattel, Fredrik Andersson und Danny Willet. Der Ryder Cup-Teilnehmer Paul Lawrie fiel in der Schlussrunde noch vom zweiten auf den sechsten Rang zurück.
"Ich hätte eigentlich vorne mitmischen müssen"
Marcel Siem landete als bester Deutscher am Ende auf Rang 14. Mit seiner 67er (-4) Schlussrunde konnte er sich am Schlusstag noch einmal um einige Positionen nach vorne verbessern. Bis auf ein unnötiges Bogey an der 15 (Par 5), wo er einen schlechten Schlag gemacht hat und laut eigener Aussage ein Birdie hätte spielen müssen, war er zufrieden mit der Schlussrunde.
"Heute ist der Putter super gelaufen", sagte Siem nach der Runde. "Leider war das am Freitag nicht so (Siem spielte eins über Par in der zweiten Runde, Anm. der Redaktion). Wenn du ein Turnier gewinnen willst, muss der Putter in der gesamten Woche funktionieren. Leider war mein Putter nicht heiß genug. Ich hätte eigentlich vorne mitmischen müssen."
Nachdem er dieses Jahr bereits viele Turniere gespielt hat, wird Marcel Siem jetzt eine Pause einlegen und dann erst wieder bei der Dunhill Links Championship Anfang Oktober in Schottland abschlagen. Danach geht es für ihn dann in Portugal und Asien weiter. Den Ryder Cup wird er sich in der Zwischenzeit auf jeden Fall ansehen und dabei Martin Kaymer alle Daumen drücken. Er hofft natürlich auf einen europäischen Sieg.
"Es wäre ja Blödsinn, auf der Couch zu liegen"
Für den zweiten Deutschen im Feld, Alex Cejka, lief auch am letzten Tag in der Schweiz nicht alles so wie erhofft. Nach einer 71er (Even Par) Finalrunde landet Cejka auf dem geteilten 41. Platz. Ein bißchen enttäuscht sei er schon, gestand Cejka nach der Runde. "Ich habe gut gespielt, leider aber wenige Putts gemacht." Für das erste Turnier nach der Cortison-Behandlung an den Ellenbogen kann er aber mit seiner Leistung zufrieden sein.
Cejka ist insgesamt drei Wochen in Europa. Nachdem er die Qualifikation für den FedEx-Cup in den USA nicht geschafft hat, wird er jetzt noch die Turniere in Holland (KLM Open) und Italien (BMW Open) spielen. "Es wäre ja Blödsinn auf der Couch zu liegen, wenn ich hier Turniere spielen kann. Die deutschen Fans kommen ja auch in die Schweiz, nach Holland und Italien. Daher bin ich gerne hier. Es ist schön für mich, nach Hause zu kommen."