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Golfregeln

USGA und R&A stellen Änderungen vor: Diese Regeln gelten ab 2022 für Amateure

27. Okt. 2021 von David Wellenbrock in Köln, Deutschland

Die USGA und R&A haben die Regeln zum Status des Amateurs überarbeitet. (Foto: Getty)

Die USGA und R&A haben die Regeln zum Status des Amateurs überarbeitet. (Foto: Getty)

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Im Februar hatten die USGA und R&A den Amateur-Status betreffende Regelanpassungen angekündigt und diese nun nach einer Feedback-Phase verabschiedet. Die neuen Statuten sollen vor allem einfacher sein und seien Teil eines "Modernisierungsprozesses", wie die beiden Golfverbände im einem gemeinsamen Statement mitteilten. Die "wichtige Stellung des Amateurgolfs im Golfsport und der Wert der Beibehaltung des Amateur-Status'" solle damit bekräftigt werden.

Ab dem 1. Januar 2022 werden vier Handlungen den Verlust des Amateur-Status' zur Folge haben:

  1. Annahme eines Preises, dessen Wert das Preislimit (700 Pfund bzw. 1000 Dollar) übersteigt, oder die Annahme eines Preisgeldes in einem Handicap-Wettbewerb
  2. Als Profi zu spielen
  3. Annahme von Zahlungen für die Erteilung von Unterricht (obwohl alle derzeitigen Ausnahmen weiterhin gelten, wie Coaching an Bildungseinrichtungen und Unterstützung bei genehmigten Programmen)
  4. Annahme einer Beschäftigung als Golfclub-Professional oder Mitgliedschaft in einer Vereinigung von Profigolfer

Um diese deutlichen Vereinfachungen zu erreichen, wurden mehrere Änderungen beschlossen, die den Amateursport betreffen. So wird künftig zwischen Scratch- und Handicap-Wettbewerben in Bezug auf die Preise, die angenommen werden können, unterschieden. Zudem gilt die Preis-Regel nur für Abschlag-zu-Loch-Wettbewerbe, aber nicht mehr für Long-Drive-, Putting- und Geschicklichkeitswettbewerbe, die nicht nicht als Teil eines Abschlag-zu-Loch-Wettbewerbs gespielt werden. Weiterhin wurden Werbe-, Kosten- und Sponsoring-Beschränkungen für Amateure aufgehoben. "Wir freuen uns, dass wir heute die modernisierten Regeln für den Amateurstatus einführen können. Diese Regeln spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Integrität unseres selbstregulierenden Sports. Aber der Kodex muss sich weiterentwickeln, um den Bedürfnissen des modernen Spiels gerecht zu werden", sagte Grant Moir, Director of Rules bei der R&A.

Änderungen zugunsten der Amateur-Golfer

Durch die Anhebung des Preislimits auf 1000 Dollar und die Aufhebung der Sponsorenbeschränkung werden vor allem Elite-Amateurspieler profitieren. "Dies ist besonders wichtig für den modernen Elite-Amateurgolfsport, bei dem viele Spieler finanzielle Unterstützung benötigen, um an Wettkämpfen teilnehmen und ihr volles Potenzial entfalten zu können. Die neuen Regeln geben ihnen diese Möglichkeit und werden dazu beitragen, das Spiel noch integrativer zu gestalten", erklärte Moir.

"Golf ist einzigartig in seiner breiten Anziehungskraft sowohl für Freizeit- als auch für Wettkampfgolfer", sagte auch der zuständige Vertreter der USGA, Craig Winter. "Dies wurde in den Rückmeldungen betont, die wir Anfang des Jahres erhalten haben, und wir glauben, dass diese Aktualisierungen dazu beitragen werden, die Regeln zu vereinfachen und das langfristige Wohlergehen des Amateurgolfs sicherzustellen."

Die Änderungen im Detail: Das Preisgeld

Im Februar wurde noch vorgeschlagen, die Unterscheidung zwischen Preisgeld und Amateurpreisen aufzuheben, doch einige Bedenken veranlassten die Regelhüter zum Umdenken. Nun wird am 2022 zwischen Scratch- und Handicap-Golf unterschieden. Als Scratch-Wettbewerbe gelten die Wettspiele, bei denen nur Bruttowertungen gezählt werden, das Handicap also nicht einbezogen wird. Bei Handicap-Wettbewerben wird der Sieger in einer Nettowertung unter Einbezug des Handicaps ermittelt.

Regel 3a besagt, dass ein Amateur, der an einem Scratch-Wettbewerb teilnimmt, einen Preis (einschließlich Bargeld) bis zu einer neuen Obergrenze von 700 Pfund oder 1.000 Dollar annehmen kann - diese Obergrenze wird von 500 Pfund bzw. 750 Dollar angehoben. Regel 3b besagt jedoch, dass ein Amateur, der an einem Handicap-Wettbewerb teilnimmt, kein Preisgeld annehmen darf, sondern jeden anderen Preis bis zur Obergrenze von 700 Pfund bzw. 1.000 Dollar beanspruchen kann. Das Preislimit gilt für alle Abschlag-zu-Loch-Wettbewerbe und alle Geschicklichkeitswettbewerbe innerhalb dieser Wettbewerbe (z. B. Nearest the Pin oder Longest Drive), nicht jedoch für eigenständige Wettbewerbe wie Long-Drive- oder Trickshot-Contests.

Sponsoring-Beschränkungen werden aufgehoben

Eine weitere große Änderung stellt die Aufhebung der Sponsoring-Beschränkungen dar. Aktuell dürfen sich Amateure zwar ausrüsten und sponsern lassen, aber nicht die Partnerschaft öffentlich machen. So gestaltete es sich schwierig, Sponsoren zu finden, wenn diese nicht die nötige Werbeplattform bekommen. Gegenüber "golfmonthly" erklärte Moir, dass über die Aufhebung der Beschränkungen schon seit 2017 diskutiert wurde. Ohne finanzielle Mittel sei es unmöglich auf Spitzenniveau zu gelangen und die Amateure müssten versuchen, "Unterstützung zu bekommen, ohne etwas zurückgeben zu können", erläuterte Moir. "Daher schien es an der Zeit, diese Beschränkungen aufzuheben."

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