Vor einigen Jahren wurden Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew laut. Laut Klägerin Virginia Giuffre soll er sie im Alter von 17 Jahren mehrfach missbraucht haben. Das Vergehen habe in Verbindung mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein stattgefunden. Prinz Andrew weist die Vorwürfe von sich, verlor aber bereits jeglichen Rückhalt der royalen Familie. Seine militärische und königliche Schirmherrschaft sowie seine Funktionen bei Wohltätigkeitsorganisationen wurde ihm aberkannt. Der britische Königspalast verkündete, Prinz Andrew handele in dem Prozess "als Privatmann".
Prinz Andrew engagierte sich mit Begeisterung im Royal & Ancient Golf Club of St Andrews
Die Geschichte des Prinzen in St Andrews begann bereits vor einigen Jahrzehnten. Der begeisterte Golfer ist seit 1992 Mitglied des R&A. Von 1999 bis 2003 war er Mitglied des Amateur Status Committees. Gekrönt wurde sein Engagement in St Andrews durch sein Amt als Kapitän des R&A. Dieses trug er ausgerechnet im Jahr 2003, in welchem der Club sein 250-jähriges Jubiläum feierte: "Es ist ein enormes Privileg, eine Ehre und ein wahr gewordener Traum für mich, eingeladen zu werden, Kapitän des Royal and Ancient Golf Club zu werden, besonders in diesem Jahr, dem Jahr seines 250-jährigen Bestehens." Zuletzt genoss der zweitälteste Sohn der britischen Monarchin eine Ehrenmitgliedschaft in St. Andrews.
Umschwung im Leben des Prinzen
Aufgrund der Missbrauchsvorwürfe wendet sich einiges im Leben des 61-Jährigen. Die Königsfamilie versucht sich von ihm zu distanzieren, während er durch die Vorwürfe der Klägerin zum Rückzug aus dem öffentlichen Leben gezwungen wird. Der Golfclub bestätigte die Entscheidung des Prinzen. "Ich kann bestätigen, dass der Royal and Ancient Golf Club of St Andrews die Mitteilung erhalten hat, dass der Herzog von York seine Ehrenmitgliedschaft aufgeben wird", heißt es in einer Erklärung der R&A. "Wir respektieren und schätzen seine Entscheidung." Vor der 150. British Open in diesem Jahr löscht Prinz Andrew mit seinem Rückzug vermutlich das Feuer für einige Kontroversen über seine Ehrenmitgliedschaft in dem renommierten Golfclub aus.