Bei jedem sportlichen Wettkampf gibt es Gewinner und Verlierer. Beim Ryder Cup 2014 in Gleneagles hat das europäische Team den US-Amerikanern eine deutliche Niederlage zugefügt. In Europa ist die Stimmung nach dem Triumph in Schottland bestens. Die Spieler werden mit Gratulationen, Standing-Ovations und natürlich viel Champagner überschüttet.
Die Verlierer hingegen stehen mit leeren Händen in Schottland da und müssen teilweise Hohn und Spott aus dem Heimatland über sich ergehen lassen. Gerade nach der schmerzlichen Niederlage von Medinah 2012 und nur zwei Siegen beinnen der vergangenen zehn Ryder Cups für viele US-Stars eine schwere Bürde. Wir haben die internationalen Pressestimmen einmal zusammengefasst:
Die Briten feiern Jamie Donaldson
Den entscheidenden Punkt für das Team Europe holte am Sonntag bekanntlich der Waliser Jamie Donaldson. Mit einem brillanten Annäherungsschlag direkt an die Fahne, sorgte er in seinem Duell mit Keegan Bradley für unbändigen Jubel. Dementsprechend euphorisch präsentierten sich am Tag darauf die Schlagzeilen in seiner Heimat.
Jamie Donaldson löst den "Festzug in Perthshire" aus, als Europa den Ryder Cup gewinnt!
So titelte beispielsweise der "Daily Express" und schiebt direkt ein Zitat von Rory McIlroy hinterher, der am Abend selbstbewusst erklärte "Wir sind noch nicht fertig!" - womit er bereits eine Kampfansage an die Amerikaner im Hinblick auf das Duell 2016 in Hazeltine sendete.
Ryding high! Jamie Donaldson sichert entscheidenden Ryder Cup Punkt für Europa in Gleneagles
Der "Daily Star" betrieb mit seiner Headline sichtbar ebenso ein Wortspiel wie die ohnehin für markige Worte bekannte "The Sun". Hier hieß es:
The Ryde of our lives
Deutschland jubelt über Martin Kaymer und den Hattrick
Auch in Deutschland berichteten diverse Medien vom großen Erfolg in Gleneagles. "Die Süddeutsche", "Spiegel Online" und die "Bild" melden sich mit knackigen Schlagzeilen zu Wort. Auch Abends in der Tagesschau wurde der tolle Chip-and-Run zum Lochgewinn von Martin Kaymer am 16. Grün noch einmal gezeigt.
Und dann macht Kaymer die Säge
"Die Süddeutsche" fokussierte sich in ihrer Berichterstattung ebenso auf unseren Deutschen Martin Kaymre, wie die "Bild"mit ihren einfachen Worten:
Golf-Held Kaymer!
"Spiegel Online" konzentrierte sich derweil eher auf die unterlegenen US-Amerikaner:
Ryder-Cup-Verlierer: Team USA zerlegt sich
Schuldzuweisungen und Fehlersuche in den USA
Nach zwei Niederlagen in Serie inklusive des aus amerikanischer Sicht unglücklichen Ausgangs von Medinah, hofften die Spieler der USA auf Wiedergutmachung auf fremden Boden. Doch im Team schien es nicht zu 100% zu stimmen. Obwohl Phil Mickelson die Chemie in der Mannschaft vor Turnierbeginn lobte, war es ausgerechnet eines der Aushängeschilder des US-amerikanischen Golfsports, das Probleme mit Kapitän Tom Watson hatte.
Macht nicht Tom Watson für das US-Ryder-Cup-Scheitern verantwortlich (USA Today)
Mickelson kritisiert US Kapitän Tom Watson nach Verbannung aus dem Team heftig (New York Post)
Die Europäer hatten leichtes Spiel mit den US-Spielern und holen sich dritten Titel in Serie (The New York Times)
Europa besiegt die USA zum achten Mal in zehn Turnieren (Wall Street Journal)
Der Respekt in den USA vor dem europäischen Golfsport wird mit diesem erneuten Sieg im Ryder Cup weiter zunehmen.