Beim Presidents Cup im Royal Montreal Golf Club in Kanada erzielte das US-Team unter der Führung von Jim Furyk einen überzeugenden 18,5:11,5-Sieg gegen das internationale Team. Scottie Scheffler und Co. brachten ihren Vorsprung vom Samstag in den finalen Einzelmatches ohne große Sorgen ins Clubhaus und sicherten sich schließlich einen deutlich Sieg.
Presidents Cup: Ein starker Schlusstag bringt die Entscheidung
Der entscheidende Sonntag begann mit einem gewissen Nervenkitzel: Trotz einer 13:7-Führung nach den Paarungen am Samstag hätte das internationale Team durch eine starke Einzelleistung am letzten Tag theoretisch noch eine Aufholjagd starten können. Doch Furyk vertraute auf seine Stars und setzte gezielt auf seine stärksten Spieler, um möglichst früh die Vorentscheidung herbeizuführen – und seine Taktik ging auf. Die USA eröffneten den letzten Spieltag mit Xander Schauffele, Sam Burns, Scottie Scheffler, Russell Henley und Patrick Cantlay an den vorderen Positionen. Es war eine bewusste Entscheidung, die US-amerikanische Dominanz früh zu demonstrieren und die Möglichkeit eines internationalen Comebacks zu verhindern. Diese Strategie zahlte sich voll aus, denn von den ersten fünf Matches holte das US-Team 3,5 von möglichen 5 Punkten. „Ich habe einige großartige Anführer in diesem Team, und diese Jungs haben das Kommando übernommen“, sagte Furyk, als er auf dem 18. Grün von Royal Montreal stand. „Sie haben die Kontrolle über das Team übernommen.“
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Schauffele, der nach einem durchwachsenen Auftritt beim Ryder Cup im vergangenen Jahr in Rom auf Wiedergutmachung aus war, setzte ein klares Zeichen. Er gewann sein Match gegen den australischen Rookie Min Woo Lee mit 3&2 und brachte den ersten Punkt des Tages für die USA. Auch Russell Henley sicherte sich einen dominanten Sieg mit 4&3 gegen Sungjae Im und ließ keine Zweifel an seiner Stärke im Einzelspiel. Patrick Cantlay, der bereits im Vorfeld als einer der stärksten Matchplay-Spieler des US-Teams galt, setzte sich in einem engen Duell gegen den Japaner Hideki Matsuyama mit 2&1 durch. Cantlays starker Putt am 17. Loch brachte ihm den Sieg und vergrößerte den Vorsprung der USA weiter. Burns kämpfte sich zu einem hart erkämpften Unentschieden gegen den Südkoreaner Si Woo Kim, wodurch ein weiterer halber Punkt auf das Konto der Amerikaner ging. Scottie Scheffler, die Nummer 1 der Welt, zeigte ebenfalls eine überzeugende Leistung. Er sicherte sich zwar nur ein Unentschieden gegen den formstarken Tom Kim, doch Scheffler spielte aggressiv und mutig, besonders auf der Back Nine, und stellte sicher, dass er dem internationalen Team keinen weiteren Punkt überließ.
Keegan Bradley sichert den entscheidenden Punkt
Der emotionale Höhepunkt des Turniers folgte, als Keegan Bradley, der zukünftige Ryder-Cup-Kapitän, den entscheidenden Punkt holte. In seinem Match gegen den Südafrikaner Christiaan Bezuidenhout bewies Bradley erneut seine Nervenstärke. Mit einem soliden 4&2-Sieg besiegelte er den Gesamtsieg für das US-Team, noch bevor alle Matches abgeschlossen waren. Die verbleibenden Partien hatten nun keine Auswirkungen mehr auf das Endergebnis. „Es ist wie ein Märchen, fast wie in einem Film“, sagte Bradley nach dem Sieg sichtlich emotional. „Ich kann es kaum glauben. Man muss einfach nur hart arbeiten, und gute Dinge geschehen". Nach dem Turnier lobte der frischgebackene Ryder-Cup-Kapitän Furyks Führungsstil und kündigte an, dass er viele der in Montreal umgesetzten Prinzipien übernehmen wolle. „Jim hat hier eine Kultur des Zusammenhalts geschaffen, und wir werden vieles davon mit nach Bethpage nehmen“, sagte Bradley.
The heart of the team ❤️🤍💙@Keegan_Bradley earns the deciding point to clinch the U.S. victory at Royal Montreal. pic.twitter.com/WczGgDznl1
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