Vor der Wells Fargo Championship war für die Journalisten vor allem eines interessant: was sagen die Spieler zu den neuesten Berichten über die finanzstarke Konkurrenz-Tour? Einig sind sie, dass die Saudis nicht gerade kleckern. Und das Ziel ist klar – die Top-Verdiener wie McIlroy, Thomas und Co. sollen durch die (Un-)Summen in Verlegenheit geraten. Aber gerade Rory McIlroy ist einer der lautesten Kritiker, er fragt sich, wie man dazu überhaupt ja sagen kann. Phil Mickelson ist einer derjenigen, die nicht ganz abgetan sind.
„Wenn du deswegen Golf spielst, von mir aus"
Man kann natürlich sagen, Rory McIlroy hat gut reden. Als einer der Top-Verdiener und zweimaliger Gewinner des FedEx-Cups hat er längst ausgesorgt. Die anderen Auserwählten der Super bzw. Premier Golf League aber auch. Der Nordire unterstrich aber noch einmal, wo sein Platz ist und welche Pläne er hat: „Ich spiele um einen Platz in den Geschichtsbüchern, will eine Ära prägen und die größten Turniere gewinnen." Wenn jemand nur wegen Geld Golf spielt, solle er es tun, meint er. McIlroy unterstreicht weiter, dass er die großen Touren gut gerüstet sieht: „Ich denke, es kann keine bessere Profistruktur geben, deshalb bin ich sehr gegen die Super Golf League und frage mich, warum man überhaupt dafür sein kann."
Auch JT hat keine Lust auf die Super Golf League
Ähnlich sieht es Justin Thomas. Der 28-Jährige ist als einer der Top-Stars natürlich auf der Einkaufsliste der Saudis. Er gibt der Tour aber auch eine klare Absage. „Ich habe kein großes Interesse, ich genieße es auf der PGA Tour. Für mich geht es um die Weltrangliste und darum, so viele Majors wie möglich zu gewinnen. Wir haben es hier wirklich gut und das erkenne ich an."
Mickelson: „Der internationale Golfsport würde profitieren"
Phil Mickelson hält sich mit Kritik zur Super Golf League eher zurück. Der 50-Jährige findet das Ganze „interessant". Vor allem, ob die Spieler ihre Unabhängigkeit aufgeben würden. Denn er mochte seine Flexibilität bei der Turnierplanung immer: „Wir machen einen Haufen Geld und können sogar selber bestimmen, wo wir spielen – das ist in wenigen Sportarten so. Ich weiß nicht, ob die Jungs das machen würden, obwohl der ganze Golfsport profitieren würde". Aber warum glaubt Mickelson, dass der Sport profitieren würde? Er sagt: „Die Fans würden es lieben, die besten Spieler auf der ganzen Welt gegeneinander antreten zu sehen. Überlege mal, wie sich das auf den globalen Golfmarkt auswirken würde."