Rory McIlroy spricht sich klar gegen die Premier Golf League aus, die ähnlich wie die Champions League im Fußball, die besten Golfer der Welt beherbergen soll. Bei der Farmers Insurance Open im Januar zögerte Rory McIlroy noch auf die Frage, ob für ihn die Premier Golf League in Frage käme und fügte an, dass er es begrüßen würde wenn dadurch die beiden großen Touren ins Nachdenken geraten und dementsprechend bedeutende Anpassungen vornehmen würden.
Rory McIlroy spricht sich gegen Premier Golf League aus
"Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr mag ich es nicht", äußert sich Rory McIlroy am Mittwoch vor dem WGC in Mexiko. „Das einzige, was ich als professioneller Golfer in meiner Position schätze, ist die Tatsache, dass ich Autonomie und Freiheit über alles habe, was ich tue." Doch McIlroy beschreibt einen Punkt, an dem auch für ihn Schluss sein könnte. "Meine Position ist, dass ich dagegen bin, aber es kann einen Tag geben, an dem ich nicht mehr dagegen sein kann", sagt er. "Wenn alle anderen gehen, habe ich vielleicht keine Wahl, aber zum aktuellen Zeitpunkt gefällt mir nicht, was sie vorschlagen."
?“I value a lot of things over money” The always honest @McIlroyRory’s stance on the Premier Golf League is quite clear pic.twitter.com/j0Yf9ijGJt
— Rory McIlroy Tracker (@RMcIlroyTracker) February 19, 2020
„Diese Woche hier in Mexico ist das perfekte Beispiel. Einige Spieler haben diese Woche die Entscheidung getroffen, nicht nach Mexiko zu kommen. Wenn sie die Premier Golf League spielen, haben sie diese Wahl nicht mehr. Ich habe neulich einen Artikel gelesen, in dem stand, wenn sie das Geld [der Premier Golf League] annehmen, kann die Liga ihnen sagen, was sie zu tun haben. Wenn sie das Geld nicht nehmen, kann die Liga das nicht machen. Ich war noch nie einer, dem gesagt wurde, was ich tun soll. Ich möchte diese Autonomie und Freiheit während meiner Karriere genießen und ich habe das Gefühl, dass ich das aufgeben würde, wenn ich diese andere Liga spielen würde."
Rory McIlroy shuts the door on the PremierGolf League: “The more I’ve thought about it the more I don’t like it.” He added, “I would like to be on the right side of history.”
— Rex Hoggard (@RexHoggardGC) February 19, 2020
Stars der Szene halten sich bedeckt
Auch Golflegende Tiger Woods äußert sich zur Premier Golf League. Vergangene Woche bei der Genesis Invitational sagte Woods in einem Interview, dass er die Angelegenheit prüfe und generell nicht abgeneigt sei. "Wir waren schon einmal auf diesem Weg, als Weltmeisterschaften und andere Veranstaltungen gestartet wurden. Es gibt viele Informationen, die wir uns noch ansehen und ob sie Realität sind oder nicht, aber genau wie alle anderen untersuchen wir sie."
Doch auch da hat Rory McIlroy einen klaren Standpunkt. Wenn Woods in zwei Jahren in der Premier Golf League spielt, ist er 46 Jahre alt. Vor kurzem sagte Woods noch, dass er lediglich 12 Turniere im Jahr spielen wolle. Die neue Golfliga habe aber alleine schon 18 Turniere, zu denen dann zusätzlich noch die vier Majors und die Genesis Invitational dazukämen, bei der Woods mit seiner Stiftung engagiert ist. Insgesamt würde Woods also auf 23 Turniere kommen. "Schlägt diese Liga also 18 Turniere vor, wird er es nicht tun", so McIlroy.
Premier Golf League lockt mit monetären Mitteln
Die Premier Golf League, die 2022 an den Start gehen soll, würde 48 Spieler und 18 Events auf der ganzen Welt umfassen. Bei jedem dieser Turniere werden 10 Millionen Euro Preisgelder verteilt, die zusätzlich zu den Antrittsgagen ausgezahlt werden. Ein Teamevent am Ende der Saison soll das Jahr der Premier Golf League abrunden und einen zusätzlichen Reiz bieten.