Die Bedingungen waren weiterhin hervorragend bei der Portugal Masters. Bei Sonnenschein und zunehmendem Wind gingen die Stars der Golfszene auf Birdiejagd. So spielten der Südafrikaner Justin Walters (-10), der als 126. im Race to Dubai noch um seine Tourkarte kämpfen muss, und der Engländer Paul Waring (-12) mit ihren Runden von 63 Schlägen die besten Runden des Turniers. Paul Waring, David Lynn und der zweite Südafrikaner im Bunde, Hennie Otto, konnten ihre Runden von gestern entweder egalisieren oder sogar verbessern und teilten die Führung. Dahinter befanden sich Bernd Wiesberger (-11) und Chris Doak auf dem zweiten Platz. Auch dem Schotten Chris Doak fehlen noch ein paar Euro, um die Tourkarte zu behalten. Bei den Deutschen lief es unterschiedlich gut: Martin Kaymer (-6) und Maximilian Kieffer befanden sich nach ihren Runden in der Top 20, während Marcel Siem noch der Top 50 erhalten blieb.
Kaymer kommt der Spitze näher
Am Ende waren es zwar sechs Schläge Rückstand auf die Spitze, aber es sind ja noch zwei Runde zu spielen. Martin Kaymer spielte in der zweiten Runde der Portugal Masters eine 68. Zwar gelangen ihm zwei Birdies mehr als in der ersten Runde, dafür musste er an Bahn 17 und 8 jeweils ein Bogey hinnehmen. Das Bogey an der 8. Bahn, seiner vorletzten Spielbahn, war besonders ärgerlich. Die ehemalige Nummer eins der Welt konnte einen Tap In zum Par nicht verwerten, schob die Schuld dann auf etwas in seiner Puttlinie Liegendes. Die Top Ten wäre damit möglich gewesen! Insgesamt spielte der Mettmanner solide. Ihm fehlte jedoch das gewisse Quäntchen Glück mit dem Putter, um die Spitze angreifen zu können.
Zwischenerfolg: Gleichauf mit Kaymer in Top 20
Das deutsche Nachwuchstalent Maximilian Kieffer positionierte sich neben dem deutschen Superstar Martin Kaymer bei sechs Schlägen unter Par. Nachdem Kiwi gestern noch wie die Feuerwehr gestartet war, lief es heute schleppender: "Ich habe eigentlich sehr solide gespielt, aber fast keinen Ball ins Loch gebracht. Es ist einfach frustrierend, wenn man selbst keinen Putt locht und auf dem Leaderboard die niedrigen Scores sieht. Da werden die nächsten Putts auch nicht einfacher."
Auf seine drei Birdies ließ er drei Bogeys folgen. Zum Ende hin kam der Düsseldorfer dann noch mal ein wenig ins Schwimmen und musste seine Runde sogar mit mit einem Drei-Putt-Bogey beenden: "Mein Drei-Putt am letzten Loch hat dann den Tag irgendwie abgerundet. Trotzdem, es sind noch zwei Runden zu spielen und ich werde weiter kämpfen, um mich wieder nach oben zu spielen."
Nach Runden von 65 und 71 Schlägen lag Kiwi damit bei sechs Schlägen unter Par.
Wiesberger attackiert die Spitze
Dass es in der Alpenregion nicht nur gute Skifahrer, sondern auch gute Golfer gibt, beweist Bernd Wiesberger (-11) immer wieder. Der Österreicher spielte auf seiner Front Nine mehr Birdies als Pars und ist damit direkter Anwärter auf die Spitzenposition. Auf seiner Back Nine, Wiesberger war an Bahn 10 gestartet, folgte zunächst eine endlosscheinende Serie von Pars. Mit dem Birdie an Loch 8 sicherte er sich ein Ergebnis von sechs Schlägen unter Par und damit den alleinigen dritten Platz. Leider fielen die Putts auf seiner Back Nine nicht mehr ganz wie von selbst, sonst hätte es auch zur Führung reichen können.
Marcel Siem bricht etwas ein
Gestern war er noch famos ins Turnier gestartet, doch in der zweiten Runde der Portugal Masters erfuhr der Ratinger einen kleinen Durchhänger - doch noch ist nichts verloren. Nach zwei frühen Birdies sah es zunächst noch gut aus. Doch dann kam der große Durchhänger zwischen der siebten und 13. Bahn. Insgesamt waren es fünf Bogeys und vier Birdies. Das sein Spiel nicht von Sicherheit geprägt war, zeigte die Tatsache, dass vier der Bogeys durch Dreiputts entstanden. Dementsprechend unzufrieden war Siem nach der Runde. Er beendete damit den Tag bei einem Schlag über Par und vier Schlägen unter Par für das Turnier.
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