Es wird ein spannender Golf-Sonntag aus deutscher Sicht, nicht nur dank der Männer bei der PGA Championship und Dominic Foos' Führung in Finnland. Auch die deutschen Frauen haben sich am Moving Day der Portland Classic in die Spitzengruppe vorgekämpft und spielen am Sonntag um den Titel mit - aus deutscher Sicht erfreulicherweise gleich zu zweit: Sandra Gal und Caroline Masson liegen vor dem Finale beide auf dem geteilten dritten Rang.
Sechs Schläge Vorsprung für Brooke M. Henderson
Die 17-jährige Brooke Henderson aus Kanada. (Foto: Getty)
Um die Führende Brooke M. Henderson einzuholen, müssen die Verfolgerinnen jedoch trotzdem noch einmal alle Joker ausspielen. Die 17-jährige Kanadierin hat sich in den letzten drei Tagen mit Runden von 66 / 67 / 65 auf -18 gespielt und liegt damit fünf (!) Schläge vor ihrer nächsten Verfolgerin, Morgan Pressel (Rang 2, -13) , und sechs Schläge vor den beiden Deutschen, Gal und Masson (T3, -12).
Caroline Masson hatte sich am Freitag mit einer 64er Runde (-8) bis auf einen Schlag Rückstand an die Führende herangespielt. Henderson setzte jedoch am Samstag noch eine 65 (-7) nach, während Masson 'nur' eine 70 (-2) gelang.
Dafür hat Sandra Gal mit ihrer 65 (-7) am Moving Day ebenfalls in die Top 3 aufgeschlossen: "Mir sind ein paar gute Annäherungen gelungen, sodass ich nciht allzu lange Putts machen musste", freut sich die Deutsche im Interview. Für die Finalrunde ist das Ziel klar: "Auf diesem Platz ist es leicht gut zu spielen, wenn die Begingungen so bleiben. Ein niedriger Score am Sonntag ist ein Muss, um die Lücke nach oben noch zu schließen."
Obwohl beide vom geteilten dritten Rang starten, spielen sie nicht in einem Flight. Sandra Gal startet um 20:10 Uhr deutscher Zeit zusammen mit der Führenden Henderson und der Zweitplatzierten Morgan Pressel; letztere wird auch eine Gegnerin beim Solheim Cup im September in St. Leon-Rot sein. Caro Masson startet zehn Minuten vorher zusammen mit den beiden Fünftplatzierten, Ha Na Jang aus Südkorea und Candie Jung aus Taiwan.
Solheim-Cup-Chancen für Caroline Masson
Für beide, Sandra Gal und Caroline Masson, wäre es der erste Saisonsieg in 2015. Während Sandra Gal mit ihrem Sieg bei der KIA Classic 2011 bereits zum Kreis der LPGA-Tour-Siegerinnen gehört, wäre es für Caro Masson der erste LPGA-Tour-Pokal überhaupt.
Aber nicht nur das: Wenn Masson der Sieg gelingen sollte, steigen ihre Chancen immens, sich direkt für einen Platz im Solheim-Cup-Team zu qualifizieren. Denn die beiden Europäerinnen, die mit ihr noch um die freien Solheim-Cup-Team-Qualiplätze konkurrieren - Carlota Ciganda (Spanien) und Karine Icher (Frankreich) - liegen bei der Portland Classic auf T30 (Icher) und T46 (Ciganda), also deutlich hinter Masson. Mit einem Sieg könnte sie beide in der Weltrangliste überholen. Masson geht also mit doppelter Motivation in den Finaltag der Portland Classic.
Caroline Masson: Nach einer steten Leistungssteigerung über die gesamte Saison ist nun ein Sieg bei der Portland Classic zum Greifen nah. (Foto: Getty)
