Die Vorfreude war riesig bei allen Beteiligten, endlich den berüchtigten und für seine Länge gefürchteten Nordkurs in Green Eagle zu spielen. Das Gewinnerduo der Porsche Generations Open stand parat, Golf Post war bereit und mit dem dänischen European-Tour-Sieger Thorbjörn Olesen wurde den drei Amateuren ein lockerer und überaus angenehmer Profi an die Seite gestellt. Das Setup hätte also besser kaum sein können, wäre da nicht das norddeutsche Wetter gewesen.
Porsche European Open als Wasser(golf)ball-Turnier?
Bereits am Dienstag zur Kick-Off-Veranstaltung auf der Hamburger Reeperbahn öffnete der liebe Herrgott seine Pforten und bedachte die zahlreich angereisten ProAm-Teilnehmer und übrigen Zuschauer mit Dauerregen. All jene, die bereits einen Blick auf den Platz in Winsen geworfen hatten, waren sich einig, dass das ProAm am Mittwoch vor dem Turnier mit aller Wahrscheinlichkeit nicht reibungslos ablaufen könne.
Nachdem es auch in der Nacht auf Mittwoch nicht aufhörte zu regnen, hatte man am frühen Morgen des ProAms schließlich Gewissheit. Das Turnier wurde auf vier Loch verkürzt und um zwei Stunden nach hinten verschoben. Ärgerlich für viele, doch aus Veranstaltersicht absolut notwendig und im Endeffekt vollkommen nachvollziehbar, geht es schließlich um ein Profiturnier und nicht um das Gusto der angereisten Amateure.
Vier-Loch-ProAm und Golfclinic mit Thorbjörn Lesen
Während bei einigen Startern dennoch Ärger und Verdruss zu erkennen war, machten das Vater-Sohn-Gespann, das die der Porsche Generations Open gewonnen hatte, und Golf Post mehr als das Beste aus dem Vier-Loch-ProAm. Auf den Löchern zwei bis fünf spielend, wurde der Profi durchweg unter Beschlag genommen und man tauschte sich rege aus. Gespielt wurde auf teilweise überfluteten Fairways, die Schwimmflügel als Bag-Ausstattung fast schon erforderlich machten.
Davon unbeeindruckt spielte man sich jedoch zu Höchstform und genoss die wenigen Löcher auf dem Nordkurs in Green Eagle. Drives, Annäherungen und Putts wurden auf den Platz gezaubert und mit dem Abschlag an Loch 2 setzte doch tatsächlich auch der Regen aus. Fast schon frech wurde es dann zum Ende der vier Löcher, als, das Ende in Sicht, der Himmel aufzureißen begann und die Sonne schelmisch durch die Wolken blinzelte.
Den Platz nicht verlassen wollend, musste dann jedoch schweren Herzens der Weg gen Clubhaus angetreten werden, nur um dort noch mit einer Überraschung beglückt zu werden. Ob des verkürzten ProAm-Turniers hatten sich die Veranstalter gemeinsam mit den Profis und ihren Caddies eine schöne Alternative einfallen lassen. Die Range wurde angesteuert, Bälle standen parat und der dänische Pro Thorbjörn Olesen mutierte vom European-Tour-Star zum ganz persönlichen Golftrainer. In einer Clinic analysierte er den Schwung aller drei Amateure und steuerte hilfreiche Tipps für die weitere Golfkarriere bei.
Damit wurde aus dem anfangs verregneten und fast ins Wasser gefallenen ProAm noch eine mehr als runde Sache und man verteufelte lediglich noch den Wettergott ob seines Zynismus. Mit hilfreichen Tipps, neuen Erfahrungen und netten Bekanntschaften ging es schlussendlich zurück in das VIP-Zelt, in dem es zur Entschädigung ein hervorragendes Mittagessen und neuerliche, angeregte Gespräche gab. Ein ProAm also, dass so definitiv nicht vergessen wird und definitiv die vorher unbekannte Verbindung zwischen Golf- und Wassersport herstellte.
Passend zur Porsche European Open stellt Golf Post die PS starken Autos der Golfprofis in einer Bilderstrecke vor: