Der zweite Tag der Porsche European Open 2023 hätte spannender nicht sein können. Die deutschen Stars begeistern mit unglaublichen Schlägen und starken Leistungen auf der DP World Tour. Allen voran steht Max Kieffer, der nach zwei Tagen weiterhin das Leaderboard anführt. Doch auch Marcel Siem und Hurly Long haben heute mit furiosen Schlägen brilliert.
Max Kieffer mit grandioser Front Nine weiter auf Platz 1
Mit einer fantastischen Front Nine spielt sich Max Kieffer auch am zweiten Tag an die Spitze des Leaderboards. Zum Start des Tages lochte Kieffer auf Bahn 10 fast zum Eagle und hatte nur noch Zentimeter zum entspannten Birdie. Es folgten weitere grandiose Annäherungen und ein Abschlag, der nur knapp am Hole-in-One vorbei flog. Aus 60 Zentimetern lochte der Deutsche an Bahn 14 also zum zweiten Birdie des Tages. Direkt am nächsten Loch setzte er das dritte Birdie hinterher und beendete die Front Nine mit Birdie Nummer vier. „Ich hatte auf jedem Loch eine Birdie-Chance, hab beim Putten also einiges liegen lassen“, berichtet er nach seiner Runde.
Auf seinen Back Nine schien dann die Luft raus zu sein. „Die zweiten Neun waren deutlich schwieriger heute, der Wind hat gedreht und ich habe ein paar schlechte Eisen-Schläge gemacht.“ Es folgten acht Pars und ein ärgerliches Doppelbogey kurz vor Schluss. An Bahn 8 verfehlte er das Grün und landete mit dem Abschlag im Wasser. „Der Schlag war eigentlich nicht schlecht, aber der Wind war plötzlich stärker“, erklärte Kieffer nach der Runde. Nach dem Drop und dem Schlag aufs Grün lochte er mit zwei Putts und unterschrieb zur 71er Runde, zwei Schläge unter Par. „Ich hab beide Male eigentlich die neun Loch mit dem einfacheren Wind schlecht gespielt. Vielleicht bekomm ich es am Wochenende hin, aber so ist es im Golf, man hat nie eine perfekte Runde.“
Achterbahnfahrt für Marcel Siem bei der Porsche European Open 2023
Die ersten 17 Bahnen von Marcel Siem ließen den deutschen Routinier fast verzweifeln. „Der Wind hat ständig gedreht. Die Leute im Fernsehen müssen sich ja denken, was macht der Typ da? Der kann ja gar nichts. Da dann geduldig zu bleiben ist schwer.“ Die Scorekarte zeichnet ein ähnliches Bild. Mehrere Dreiputts und dadurch vier Bogeys musste er notieren. Dabei waren die Schläge nicht schlecht gewesen, verrät er nach seiner Runde. „Die Runde heute war eine der anspruchsvollsten meiner ganzen Karriere“, so Siem. Dabei endete der Tag für ihn mit einem absoluten Highlight. Ein guter Drive, ein solider zweiter Schlag und Marcel Siem hatte die Chance auf ein Eagle an der 18. Bahn. Der Putt gelingt und die vielen Fans rund um das Grün überhäufen ihn mit Applaus. „Ich hab das Gefühl, den Putt auf der 18, den hab ich mir verdient. Dass das Ding da rein geht ist natürlich mega. So nach Hause zu gehen ist natürlich super, besser als nach den Löchern davor.“
Marcel Siem nach seinem Eagle-Putt
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Long brilliert mit Albatros - Schott erneut mit Problemen im Bunker
Auch für Hurly Long und Freddy Schott geht es mit einer guten Position ins Wochenende. Beide Spieler beenden den zweiten Tag bei einem Gesamtscore von Even Par. Hurly Long gelang dabei sogar der Schlag des Tages. Aus 259 Metern lochte er zum Albatros an seiner 2. Bahn. „Es ist mein erstes Albatros. Es war einfach ein perfekter Schlag mit dem 3er Holz,“ erzählte er nach seiner Runde. Außer dem Albatros gelangen ihm noch zwei Birdies aus den Front Nine. Mit insgesamt fünf Bogey, vier davon auf den letzten fünf Bahnen, kann er seinen Gesamtscore allerdings nicht verbessern.
Freddy Schott fiel dagegen erneut mit einer unglücklichen Situation in einem der anspruchsvollen Bunker der Green Eagle Golf Courses auf. Zunächst spielte er auf Bahn 18 seinen zweiten Schlag ins Wasserhindernis, konnte diesen jedoch weiter spielen. Der Pitch flog über das Grün hinaus und landete im Bunker hinter der Fahne. „Der darf da nicht im Bunker stecken bleiben“, merkte Schott nach seiner Runde an. Der Versuch mit dem Putter misslang und es folgte zudem ein Dreiputt. Das Triplebogey warf ihn nach einer ansonsten guten Runde um einige Plätze zurück. Insgesamt lochte er drei Birdies und noch zwei Bogeys.
Sechs weitere Deutsche schaffen den Cut bei der Porsche European Open
Marcel Schneider schafft es mit einer Even Par Runde am zweiten Tag ins Wochenende. Nach dem durchwachsenen Start mit drei über am Donnerstag hielt er bei den schweren Bedingungen seinen Score zusammen und löst das Ticket ins Wochenende ein. Auch Nicolai von Dellingshausen scheint den Freitag zu mögen. Er spurtet mit überragenden drei Schlägen unter Par in die nächste Runde. Neben ihm packen auch Jannik de Bruyn, Max Schmitt, Marc Hammer und Yannik Paul den Sprung in die Cut-Linie bei vier über Par.