Der Moving Day der Porsche European Open wurde zu einem tollen Turniertag für die verbliebenen deutschen Spieler, die vor Heimpublikum in Hamburg richtig aufdrehten. Indes gab es einen Führungswechsel und Jordan Smith setzte sich an die Spitze, bekommt aber nicht nur von Titelverteidiger Druck, sondern auch von dem amerikanischen Ryder-Cup-Helden Patrick Reed.
Sebastian Heisele ist neuer bester Deutscher
Mit einer Runde von 69 Schlägen nahm Sebastian Heisele auf Rang 21 die Positionen des besten Deutschen im Feld ein. Heisele bedauerte sogar, dass eventuell noch mehr für ihn drin gewesen wäre, Wind, Regen und Platzbedingungen dies aber verhinderten. Besonders auf den Löchern 1 bis 9, auf denen er an den vergangenen Tagen seine Schläge gewonnen hatte, lief es am Moving Day weniger stark für den 28-Jährigen.
Alexander Knappe war auf dem besten Weg, sich diesen Rang mit Heisele zu teilen und holte am Samstag alles aus sich heraus. Sechs Birdies verteilte er über die Runde, bei nur zwei Schlagverlusten bis zum letzten Loch. Ein Doppelbogey verhinderte ein richtig gutes Ergebnis des Briloners und überlies ihm den geteilten 38. Rang, den auch Marcel Siem belegte.
Sensations-Ass für Marcel Siem
Dieser hatte besonderen Grund zur Freude. Zwar stand mit seiner 73er Runde seine schwächste Turnierrunde auf der Scorekarte, denn sein Putter lies ihn in dieser Runde im Stich. Das war aber schnell vergessen, als er den Ball an der 17. direkt einlochte und sich selbst damit anlässlich seines 400. Profiturniers einen Porsche schenkte.
Auch Maximilian Kieffer schlug sich solide mit einer 71er Runde, die mit nur zwei Birdies und einem Bogey recht unaufgeregt war. Die gesamte Action verteilte sich auf seinen zweiten neun Löchern. Etwas weniger Action hätte sich vielleicht Hinrich Arkenau gewünscht, der auf seinen ersten Neun fünf Schläge verlor, aber nur zwei wieder hereinholte und dafür auf den letzten Löchern eine gewaltige Aufholjagd startete. "Ich brauche immer etwas um in die Runde hineinzukommen", erklärte Arkenau Golf Post im Interview, "deshalb geht es etwas rauf und runter und auf den zweiten Neun hat es dann ganz gut funktioniert."
Titelkampf bei der Porsche European Open
Patrick Reed hing sein Albatross vom Vormittag noch nach, der Grund weshalb er die 18 des Green Eagle Golf Course nie wieder vergessen werde, sagte der Amerikaner gegenüber Golf Post. Von dem geteilten 10. Platz aus plant er am Finaltag anzugreifen, auch wenn es eine tiefe Runde von ihm verlangen wird.
Angreifen will auch Alexander Levy. Mit einer 69er Runde spielte er sich in die Position, die ihm als Titelverteidiger gerecht wird: Auf den Fersen der Spitze. Lief es auf den ersten Löchern noch etwas holprig, fing er sich noch auf der Front Nine und verfolgte sein Ziel. Obwohl er vom geteilten zweiten Platz die perfekte Angriffsposition hat, hält er sich im Interview zurück, als Golf Post ihn nach seinen Siegchancen fragt. Die gute Runde hat er wahrscheinlich auch dem kleine Nickerchen vor Runden beginn zu verdanken. Weil am Morgen zuerst die zweite Runde zu Ende gespielt werden musste, bevor der Moving Day starten konnte, gab es einiges an Wartezeit für die Spieler.
@alexlevygolf is really excited for his 3rd round @PEO_17 @EuropeanTour pic.twitter.com/vK6T1JeQyJ
— Charl Schwartzel (@CA_Schwartzel) 29. Juli 2017