Family Affair: Das wärs gewesen: Tiger Woods kommt wieder, sieht und siegt. Freilich, Bernhard Langer hat dem 15-fachen Majorsieger und dessen Filius Charlie mit seinem Eagle-Putt auf dem ersten Extraloch die Schau gestohlen und zum sechsten Mal die PNC Championship gewonnen, zum vierte Mal mit seinem Sohn Jason, nachdem Deutschlands Altmeister zuvor zwei Mal mit dessen Bruder Stefan triumphiert hatte. Das Woods-Duo konnte es bei aller sportlichen Enttäuschung vermutlich verschmerzen: Charlie schoss in der Finalrunde das erste Ass seines Lebens – ausgerechnet als der Papa mal kurz für kleine Tiger war. Dennoch war es natürlich ein sehr besonderer Moment auch für Woods Senior. „Das mit Charlie feiern zu können, ist einmalig und unvergesslich“, sagte der 48-Jährige später.
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Für ihn war der neuerliche Trip nach Orlando sowieso vor allem ein Familienausflug. Mit dem Sohnemann als Spielpartner, der übrigens das Logo von Tigers TGL-Team Jupiter Links auf der Kappe trug, und mit Tochter Sam als Caddie. Der Superstar wirkte zwar fit, verzichtete auf ein Cart und lief die beiden Runden ohne erkennbare Probleme.
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Aber er hatte schon vorher verraten: „Ich bin im Moment nicht wettbewerbsfähig, mein Shot Shaping ist nicht da, generell fehlt der Schliff in meinem Spiel, aber ich wollte diese Erfahrung einfach wieder haben, mit Charlie anzutreten und Spaß zu haben. Ich mache das vor allem für ihn. Das Turnier hier war immer einer der Höhepunkte des Jahres für uns als Familie, und jetzt können wir diesen Moment erneut gemeinsam und mit unseren Freunden genießen.“
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Der Spaß kam auch ansonsten nicht zu kurz. Vor allem Fred Couples musste wegen seines mit Hölzern gespickten Bags einigen Tiger-Spott ertragen. Und auch John Daly bekam sein Fett weg, als Woods den Weißbart anflachste: „Sehen wir uns nachher im Gym?“
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Aber es gab auch ernste Töne. Beispielsweise auf die berechtigte Frage nach Ratschlägen für Charlie, wie der 15-Jährige mit dem Druck und den Erwartungen umgehen sollten, die auf einem Teenager lasten, der einen solch berühmten und erfolgreichen Vater hat:
"Charlie is Charlie... I just want him just to be himself and have him own life."
Tiger and Charlie will tee it up for the fifth consecutive year at the PNC Championship on Saturday. pic.twitter.com/dQ8GNNr7J5
— GOLF.com (@GOLF_com) December 20, 2024
Parry: Durststrecke endet ausgerechnet am Hochzeitstag
Just in time: Durch den Gewinn der AfrAsia Bank Mauritius Open hat John Parry eine bemerkenswerte Comeback-Saison abgeschlossen. Der letzte Titel des 38-jährigen Engländers auf der ganz großen Bühne liegt 14 Jahre zurück, im September 2010 holte er sich die Vivendi Trophy und wollte anschließend wegen Erfolglosigkeit schon die Schläger an den Nagel hängen. Heuer nahm Parry mit drei Siegen auf der Challenge Tour Anlauf und krönte 2024 mit dem Triumph in Mont Choisy Le Golf. Neben dem Siegerscheck von rund 255.000 Euro streicht Parry auch den Bonus von 200.000 Euro für den Gewinn des Opening Swing auf der DP World Tour ein – ein schönes Weihnachtsgeld, und das auch noch pünktlich zum gestrigen Hochzeitstag.
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Wenn sie seinen Driver besser beherrscht …
Gegenbeispiel: Freilich, nicht immer läuft eine Golfer-Ehe so harmonisch. Vor allem, wenn SIE mit SEINEM Driver besser zurechtkommt und länger und gerader schlägt. Da kann dann schon mal der Haussegen schief hängen – und das kurz vor Weihnachten. In dem Video ist übrigens kaum sichtbar, dass der Ballflug von einem Netz begrenzt wird:
first & last time my wife will be using my driver
byu/McBeefer69 ingolf
LIV Golf verhandelt mit TV-Sender Fox
Neue Dimension: Gerüchten zufolge steht LIV Golf vor einer signifikanten Erweiterung der öffentlichen Wahrnehmung. Wie das „Sports Business Journal“ erfahren haben will, führt der Konkurrenzcircuit intensive Verhandlungen mit dem TV-Sender Fox, der ab 2025 als Fernsehpartner die Events übertragen soll. Wenn da mal nicht Donald Trump dahinter steckt. Auch der neue LIV-CEO Scott O’Neil soll gute Kontakte zu Fox haben. Zudem ist Fox der einzige große US-Sender, der nicht in irgendeiner Form mit der PGA Tour verbandelt ist. Bislang war LIV vom Sender CW mehr schlecht als recht übertragen worden; die mangelhafte Reichweite ist einer der größten Webfehler im LIV-Franchise-Konzept.
Bryson DeChambeau: Start in Indien ist perfekt
Es war längst klar, nur die Bestätigung fehlte noch: Bryson DeChambeau hat offiziell bekanntgegeben, dass er mit dem gesamten Crushers-Team beim International Series India antreten wird, das vom 30. Januar bis 2. Februar 2025 im DLF Golf and Country Club am Rand von Delhi stattfindet und den Auftakt der International Series auf der Asian Tour bildet. Es ist das erste International-Series-Turnier für den zweifachen Majorsieger und der erste Auftritt hochkarätiger Golfprofessionals überhaupt auf dem indischen Subkontinent. Entsprechend groß sind die Begeisterung in der indischen Golfszene und der Hype um das Turnier, dessen Botschafter DeChambeaus Teamkollege Anirban Lahiri ist. Wie mittlerweile bekannt wurde, haben auch Joaquin Niemann und seine Torque-GC-Truppe gemeldet. Zu Recht wird nun allenthalben gelobt, dass LIV Golf und dessen saudi-arabische Finanziers dafür sorgen, dass Golfgrößen auf einmal in Regionen der Welt auftreten, in denen sie vor LIV nicht gespielt hätten. Das hatten der ehemalige DP-World-Tour-Chef Keith Pelley und Rory McIlroy gemeint, als sie der PGA Tour vorwarfen, interessante Märkte zu vernachlässigen, statt sie fürs Establishment zu erschließen. Jetzt springt die Konkurrenz in die Bresche.
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The Showdown mit mauen TV-Quoten
Viel Lärm brachte nichts: Das mit einer Menge Ballyhoo als The Showdown gehypte Duell zwischen LIV-Liga und PGA Tour, vertreten durch Scottie Scheffler und Rory McIlroy auf der einen und Bryson DeChambeau sowie Brooks Koepka auf der anderen Seite, war quotenmäßig ein echter Flop. Oder anders: Die Einschaltraten für die beiden übertragenden Sender TNT und TBS waren mit gerade mal 625.000 Zuschauern waren so mau wie der eher uninspiriert wirkende Auftritt der Doppel-B-„Stiefbrüder“, wie BDC den einstigen Intimfeind bezeichnet hatte, bevor es für das Duo aus dem Konkurrenzcircuit dann im Spielerparadies Las Vegas sehr schnell hieß: rien ne va plus, nichts geht mehr. Schlechtere Quoten hatte bei vergleichbaren Veranstaltungen nur The Match IX im Februar: Lediglich 511.000 Zuschauer wollten den Auftritt von McIlroy, Max Homa, Lexi Thompson und Rose Zhang sehen.
The ballyhooed Crypto Showdown, the event the entire golf world had been clamoring for, drew a whopping 625k viewers across two networks (TNT/TBS) on Tuesday.
For comparison, that would rank as the second-lowest total ever in “The Match” series pic.twitter.com/yx1tnYBUn0
— Josh Carpenter (@JoshACarpenter) December 21, 2024
Rory McIlroy zu Besuch bei den Kiwis
Traumurlaub: Rory McIlroy hat sich einen Herzenswunsch erfüllt. Vor dem „Showdown“ mit Scottie Scheffler gegen Bryson DeChambeau und Brooks Koepka reiste der Weltranglistenerste nach Neuseeland, um dort zwei Sehnsuchtsplätze auf der Bucket List abzuhaken. Mit seinem Kumpel Jimmy „Dealmaker“ Dunne, der das Rahmenabkommen zwischen saudischem Staatsfonds PIF und der PGA Tour eingefädelt hatte, traf „Rors“ dort unter anderem Ryan Fox, spielte mit dem „Kiwi“-Kollegen das Tom-Doak-Meisterwerk Tara Iti sowie die beiden nicht minder famosen Kurse von Te Arai Links aus der Feder von Doak beziehungsweise von Bill Coore/Ben Crenshaw und schrieb anschließend auf Instragram vom „Trip of a lifetime.“
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Te Arais Managing Director Jim Rohrstaff wiederum schwärmte anschließend vom nordirischen Gast: „Jemanden von Rorys Klasse live spielen zu sehen, war eine unglaubliche Erfahrung. Aber die größte Erkenntnis war, dass er genau der ist, für den man in hält – der netteste Kerl, den man je getroffen hat. Bescheiden, zurückhaltend, ohne Allüren oder besondere Ansprüche. Toll, das von einem der größten Sportler unserer Zeit sagen zu können.“
Zeitweise mit von der Partie war auch Ex-Tourspieler Brad Faxon, der immer mal als McIlroys Putting-Berater fungiert und seine Eindrücke vom Trip auf die andere Seite der Welt ebenfalls festgehalten hat:
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Idee von Ryder-Cup-Bezahlung schlägt weiter hohe Wellen
Widerstand: Zwölf ehemalige US-Ryder-Cup-Kapitäne – darunter wohl auch Ben Crenshaw, Tom Watson und Tom Lehman – haben sich in einem offenen Brief an die PGA of America gegen eine Bezahlung der amerikanischen Akteure beim Heimspiel kommendes Jahr in Bethpage Black ausgesprochen. „Es ist absurd, dass dieses Thema jetzt öffentlich diskutiert wird“, äußerte sich ein Ex-Teamchef, der nicht namentlich genannt werden will. „Der Ryder Cup wird von der Idee getragen, für sein Land oder seinen Kontinent zu spielen, ohne finanziellen Nutzen daraus zu ziehen. Wir versuchen diejenigen zu würdigen, die vor uns kamen, und wir versuchen den Ryder Cup zu ehren, der uns eine Menge großartiger Momente in unserem Leben beschert hat.“ Und weiter: „Wenn die besagten 400.000 Dollar ausschließlich für wohltätige Zwecke gespendet werden, ist das etwas anderes. Was auch immer sie tun, sie müssen die Sache schnell klären und abhaken.“ Schon Tiger Woods hatte kommentiert, dass die Spieler seinetwegen auch jeweils fünf Millionen Dollar bekommen sollten, wenn das gesamte Geld dann für eine gute Sache verwendet werde.
Ohnehin ist das Thema Bezahlung noch nicht endgültig entschieden, und laut dem aktuellen Kapitän Keegan Bradley hat auch niemand aus dem aktuellen Spielerzirkel danach gefragt: „Was ich sagen kann, ist, dass kein einziger Spieler darum gebeten hat oder damit zu mir gekommen ist.“ Schon vor geraumer Zeit hatte sich Patrick Cantlay darüber beschwert, dass er mit dem „Hat-Gate“ von Rom für das angebliche Bezahlungsansinnen instrumentalisiert werde, indes selbst nie von einer Bezahlung gesprochen habe. Keegan Bradley wundert sich daher auch, wieso die Causa auf einmal dermaßen zum Thema geworden ist: „Wer auch immer die Informationen geleakt hat – nichts ist beschlossen. Die PGA of America und ich waren ziemlich schockiert, dass diese Informationen irgendwie durchgesickert sind.“
Frosty the Snowman ist Golfer
Zum Schluss: Es ist vielleicht in unseren Gefilden nicht die ideale Zeit fürs Spiel, aber dennoch lassen sich Golf und Weihnachten durchaus verbinden – wie sich hier beispielsweise nachlesen lässt. Dass „Frosty the Snowman“ überdies ein Golfer ist, zeigt dieser Schnappschuss von einem irgendwie sehr schottisch wirkenden Schneemann auf dem Old Course in St. Andrews. Und damit auch von dieser Stelle: Merry Christmas.
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