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Players Eisen, Game Improvement Eisen und Blades?

15. Feb. 2024 von Johannes Gärtner in Krofdorf-Gleiberg, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Eisensätze könnten unterschiedlicher nicht sein - wir erläutern die Unterschiede. (Foto: Cleveland)

Eisensätze könnten unterschiedlicher nicht sein - wir erläutern die Unterschiede. (Foto: Cleveland)

Vorweg, die im Folgenden beschriebenen Eisenkategorien sind Namen, die sich über die Jahre etabliert haben. Es sind keine festgeschriebenen Gesetze und viele Eisensätze fallen zwischen zwei dieser Kategorien. Außerdem sind die Linien, die die jeweiligen Kategorien voneinander abgrenzen oftmals miteinander verschwommen.

Players Eisen

Unter die Kategorie der Players Eisen fallen zwei Gruppen von Eisen. Zum einen die Blades, die auch Muscle Back Eisen genannt werden, sowie sehr dünne und sportlich geformte Cavity Back Eisen. Der Name dieser Oberkategorie (Players) beschreibt schon ziemlich treffend die Zielgruppe dieser Schläger: Profis und solche, die es werden wollen.

Ein klassisches Muscle Back Eisen liefert ein äußerst direktes Gefühl im Treffmoment. Bessere Golfer brauchen und wollen diese Art von Rückmeldung. Des Weiteren ist die Optik deutlich schmaler, kompakter und viele sagen deswegen auch besser. Die Kontrollierbarkeit dieser Eisensätze ist maximal.

Ein klassisches Muscle Back Eisen ist kompakt, dünn und sportlich. (Foto: Titleist)

Ein klassisches Muscle Back Eisen ist kompakt, dünn und sportlich. (Foto: Titleist)

Gekonnte Golferinnen und Golfer zaubern somit präzise Draws oder Fades in die Grüns oder lassen die Bälle bewusst höher oder flacher fliegen. Durch den höheren Schwerpunkt starten die Bälle tendenziell flacher und haben mehr Spin. Als Nachteil ist die Fehlerverzeihung zu benennen. Der Schwerpunkt liegt hoch und das meiste Gewicht liegt zentriert vor, nicht verteilt, weswegen Fehlschläge katastrophale Folgen mit sich bringen.

Zu Beginn des Golfsports waren alle Eisen Blades. So lange bis die ersten Cavity Back Eisen entwickelt wurden. Mittlerweile haben die Cavity Back Eisen den Blades den Rang abgelaufen. Verwundern dürfte das niemanden, wenn man sich die Vorteile anschaut, die Cavity Back Eisen mit sich bringen.

Bei einem Cavity Back Eisen ist die Rückseite des Schlägers ausgehöhlt, um Gewichtsverteilungen zu ermöglichen. (Foto: Titleist)

Bei einem Cavity Back Eisen ist die Rückseite des Schlägers ausgehöhlt, um Gewichtsverteilungen zu ermöglichen. (Foto: Titleist)

Cavity Back Eisen könnten sich, wenn es auch sehr holprig klingt, als "ausgehöhlte Rückseite Eisen" übersetzen lassen. Dadurch wird jedoch das Prinzip dieser Eisen ziemlich simpel verständlich. Auf der Rückseite des Eisens wird Metall ausgehöhlt, sodass eine Art Hohlraum entsteht. Gewicht wird somit von der Mitte des Eisens entfernt, weswegen die neue Gewichtung deutlich verteilter zu den Rändern vorliegt - schlichtweg nicht so zentriert auf einer kleinen Fläche.

Wozu das Ganze? Aufgrund der Verteilung des Gewichts wird die Trägheit sowie die Fehlerverzeihung erhöht. Außerdem sinkt durch das Aushöhlen der Schwerpunkt. Die höhere Stabilität hat zur Folge, dass Fehltreffer besser abgefangen werden. Der Schläger verdreht sich weniger, sollten die Bälle an der Ferse oder der Spitze erwischt werden. Außerdem ist die Kraftübertragung bei Miss-Hits besser. Der niedrigere Schwerpunkt hat zur Folge, dass die Bälle einfacher starten können.

Cavity Back Eisen sind die Grundlage für Game und Super Game Improvement Eisen. Die klassischen und sehr sportlichen Cavity Back Eisen sind aufgrund des minimalistischen Aufbaus noch unter der Kategorie Players Eisen zu verordnen. Wirft man den berühmten Blick ins Bag bei den Profis sind Eisen mit kleinem Cavity Back überall zu sehen. Viele Stars mischen auch ihre Eisensätze mit den traditionellen Blades bei den kurzen Eisen und Cavity Back Eisen bei den langen Eisen, um die Vorteile beider Welten wahrzunehmen.

Immer mehr Profis greifen zu Cavity Back Eisen. (Foto: Getty)

Immer mehr Profis greifen zu Cavity Back Eisen. (Foto: Getty)

Players Distance Eisen

Eine eher neuere Erscheinung in der Equipment-Welt sind die Players Distance Eisen. Vom Look, der Kontrolle und dem Gefühl sollen sie den klassischen Players Eisen nahe kommen. Allerdings wird hier vermehrt Wert auf die Erhöhung der Distanz gelegt - daher auch der Name. Technologien, die oftmals die Schlagfläche betreffen, um eben die Geschwindigkeit und somit die Distanz zu erhöhen, finden sich in Players Distance Eisen wieder.

Diese Kategorie ist in der letzten Dekade am größten gewachsen. Golfende, die den klassischen Look präferieren, aber sich Unterstützung in Sachen Geschwindigkeit von ihren Eisen wünschen, werden hiermit ideal bedient. Auch typische Game Improvement Eisen Spieler schauen sich in dieser Kategorie um, weil die Optik und Haptik etwas sportlicher sind.

Players Distance Eisen vereinen den Look von sportlichen Players Eisen mit den unterstützenden Eigenschaften vom Game Improvement Eisen. (Foto: TaylorMade)

Players Distance Eisen vereinen den Look von sportlichen Players Eisen und unterstützen in Sachen Distanz. (Foto: TaylorMade)

Game Improvement Eisen

Die Game Improvement Eisen oder spielverbessernde Eisen machen ihrem Namen alle Ehre. Diese Schläger sind konzipiert worden, um Sie zu einem besseren Golfer zu machen, Ihr Spiel zu verbessern. Charakteristisch sind ein Haufen an Technologien, die auf die Erhöhung der Distanz, der Fehlerverzeihung, der Konstanz und dem Gefühl abzielen.

Im Vergleich zu den Players Eisen ist der Fußabdruck dieser Eisen deutlich größer. Die Schlagfläche, die Sohle, die Top-Line und das Cavity Back - alles ist eine Dimension geräumiger. Dadurch lässt sich Gewicht ganz anders im Schläger verteilen, was als Grundlage für die unterstützenden Eigenschaften dient. Eine dicke Sohle zum Beispiel senkt den Schwerpunkt massiv nach unten. Der niedrige Schwerpunkt hat zur Folge, dass die Bälle deutlich einfacher an Höhe gewinnen und somit steiler starten.

Bei Game Improvement Eisen sind einige Technologien verbaut, um (Foto: Callaway)

Bei Game Improvement Eisen sind einige Technologien und unterschiedliche Materialien verbaut. (Foto: Callaway)

Des Weiteren wird auch hier das Prinzip des Cavity Backs verwendet, um Gewicht an die Ränder für erhöhte Stabilität und Fehlerverzeihung zu verteilen. Mittlerweile Usus ist auch die Verwendung von Tungsten (Wolfram). Dieses Metall hat eine sehr hohe Dichte, weswegen bereits kleine Mengen einen großen Einfluss auf die interne Gewichtung haben. Dieses "Wundermetall" findet sich beinahe in allen Schlägerkategorien wieder.

Als Nachteil von Game Improvement Eisen wird oft das Gefühl und der Sound genannt. Deswegen lassen sich die Hersteller mittlerweile Technologien einfallen, die ungewünschte Vibrationen dämpfen, um den Sound zu verbessern.

Super Game Improvement Eisen

Unter Super Game Improvement Eisen versteht man die weitere Eskalationsstufe der Game Improvement Eisen. Rufen Sie sich alles ins Gedächtnis, was Sie gerade über Game Improvement Eisen gelesen haben und multiplizieren Sie dies mit dem Faktor X. Die Sohle wird noch breiter, der Schwerpunkt wird noch niedriger gesetzt, der Ballstart soll noch einfacher gelingen und Fehltreffer werden durch noch größere Schlagflächen und die Gewichtung abgefangen.

Größer, dicker, breiter - die Super Game Improvement Eisen besitzen den höchsten Umfang. (Foto: Cleveland)

Größer, dicker, breiter - die Super Game Improvement Eisen besitzen den höchsten Umfang. (Foto: Cleveland)

Weitere Eisen-Sätze, die unter die Kategorie Super Game Improvement fallen, sind Hybrid-Eisensätze und leichtgewichtige Eisensätze. Um Golferinnen und Golfer mit langsamen Schwunggewschwindigkeiten entgegen zu kommen, wurden Light-Weight-Schläger erfunden. An allen Ecken und Enden wird Gewicht eingespart, um die Schläger so leicht wie möglich zu machen. Der Clou ist ganz simpel, denn aufgrund des geringeren Gewichts lassen sich diese Schläger schneller schwingen, was zu mehr Länge führt.

Weniger ist mehr - zumindest beim Thema weniger Gewicht und mehr Geschwindigkeit. (Foto: Cobra)

Weniger ist mehr - zumindest beim Thema weniger Gewicht und mehr Geschwindigkeit. (Foto: Cobra)

Als weitere Alternative im Super Game Improvement Bereich sind Hybrid-Eisensätze. Hier liegt ein progressiver Aufbau innerhalb des Eisensatzes vor. Die langen Eisen könnten aus der Ferne fast schon als Hybride verwechselt werden, während die kurzen Eisen deutlich kompakter und klassischer aussehen. Üblicherweise gilt, dass je länger das Eisen wird, desto schwieriger es zu spielen ist. Dem soll durch den stufenweisen Aufbau entgegengewirkt werden, sodass sich auch die Eisen 5, 4 oder 3 einfach in die Luft bugsieren lassen.

Bei einem Hybrid-Eisensatz mutieren die langen Eisen zu immer größeren Volumen. (Foto: Cleveland)

Bei einem Hybrid-Eisensatz mutieren die langen Eisen zu immer größeren Volumen. (Foto: Cleveland)

Driving oder Utility Eisen

Der Vollständigkeit halber sind noch die Driving Eisen beziehungsweise Utility Eisen zu erwähnen. Diese Eisen ersetzen die schwieriger zu spielenden langen Eisen und konkurrieren somit mit Hybriden, weswegen sie auch oft mit diesen verglichen werden. In der Regel haben die Driving Eisen eine breitere Sohle, einen hohlen Aufbau und sind mit Technologien gespickt, die die Distanz erhöhen.

Driving oder Utility Eisen kommen im langen Spiel zum Einsatz. (Foto: Mizuno)

Driving oder Utility Eisen kommen im langen Spiel zum Einsatz. (Foto: Mizuno)

Zwischen den einzelnen Modellen der diversen Hersteller gibt es jedoch gravierende Unterschiede. Die Gruppe der Utility Eisen ist eine sehr heterogene. Manche Eisen eignen sich, um Bälle flach ins Spiel zu bringen und anschließend viel ausrollen zu lassen. Dies lässt sich bei der British Open gut begutachten, da der Wind und die trockenen Fairways zu solchen Schlägen verführen. Wiederum andere liefern eine große Flughöhe und lassen den Ball steiler in die Luft starten.

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