In die Top 10 hinter dem Führenden Webb Simpson gesellten sich am Moving Day der Players Championship einige Stars, die diesen Ausdruck ausgesprochen wörtlich nahmen und eine Menge Bewegung ins Turnier brachten: Neben Danny Lee und Dustin Johnson, die mit zwölf und zehn Schlägen unter Par derzeit den Rest des potentiellen Treppchens okkupieren, erspielten sich auch Tiger Woods und Jordan Spieth mit unerwartet furiosen dritten Runden vor dem Finaltag eine Topplatzierung.
Die Chance dazu werden sie allerdings nur dann haben, wenn der enorm dominante Webb Simpson, der derzeit die Führung im eisernen Griff hält, am Finaltag straucheln würde. Der ist aber ein erfahrener Spieler und hat einige große Turniere auf der PGA Tour gewonnen, inklusive der US Open 2012. Seit der Shriners Hospitals for Children Open 2014 aber war ihm bis dato kein Triumph mehr gelungen. Bisher zeigt er keinerlei Anstalten, sein Nervenkostüm angesichts der Beendigung seiner Durststrecke auch nur ansatzweise bröckeln zu lassen - an der 11 präsentierte er gar ein spektakuläres Eagle aus dem Bunker. Mit dem eingestellten Turnierrekord über 54 Löcher, 19 Schlägen unter Par und sieben Schlägen Vorsprung hat er den Sieg bereits in Reichweite, bevor der Finaltag überhaupt begonnen hat.
WOW!
The lead is now EIGHT.#LiveUnderPar pic.twitter.com/hX8K2dDjt4
— PGA TOUR (@PGATOUR) 12. Mai 2018
Tiger Woods mit niedrigster Players-Runde seiner Karriere
Ein frühes Highlight erwartete die Fans auf dem TPC Sawgrass in Gestalt der dritten Runde von Tiger Woods. Nachdem er nur knapp den Cut überstanden hatte, schüttelte er eine 65 aus dem Ärmel - die niedrigste Runde, die ihm bei der Players Championship jemals gelang und außerdem seine beste Runde auf der PGA Tour seit 2015.
"Ich habe endlich einen guten Start erwischt," so der 42-Jährige gegenüber der PGA Tour, "Ich habe an den ersten Paar Löchern Birdies gespielt und habe es ab da einfach in Gang gehalten." In der Tat hatte Woods sein hervorragendes Ergebnis allem voran seiner Front Nine zu verdanken, wo er immerhin sechs Birdies notierte. Die Players Championship ist für ihn erst das zweite Turnier nach einer knapp einmonatigen Pause, die nach dem Masters eingelegt hatte, bei der Wells Fargo Championship in der Woche zuvor hatte es nur für den geteilten 55. Platz gereicht.
Auch Jordan Spieth unterschrieb am Ende des Turniertages mit einer 65 seine bisher beste Runde in Ponte Vedra Beach, die ihm gleichauf mit dem 14-fachen Majorsieger den geteilten neunten Platz einbringt. Nach seinem verpassten Cut bei dem Teamevent der Zurich Classic, dem zwei Top-3-Platzierungen vorangegangen waren, wäre eine Topplatzierung beim inoffiziellen "fünften Major" sicher Balsam für die Seele.
Dustin Johnson Dritter vor dem Finale der Players Championship
Neun Schläge vom Führenden Simpson entfernt lauert indes als alleiniger Dritter Dustin Johnson. Der Weltranglistenerste, dessen letzter verpasster Cut schon beinahe ein Jahr zurück liegt, hatte das Turnier bereits mit einer 66 begonnen und einzig am zweiten Turniertag ein wenig nachgelassen. Seine 69 brachte ihn wieder näher an die Spitze, die aber dennoch unerreichbar scheint. Das Unerreichbare zu erreichen allerdings ist ganz nach "DJ"s Geschmack, wie er mit diesem enorm langen Putt aus über 14,5 Metern demonstrierte:
Don't forget about DJ.
48 feet ... only perfect.#LiveUnderPar pic.twitter.com/snoSfE0tuF
— PGA TOUR (@PGATOUR) 12. Mai 2018