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Golf-Stars

Philipp Mejow empfiehlt sich in Bad Griesbach für European Tour

27. Sep. 2015 von Juliane Bender in Bad Griesbach, Deutschland

Philipp Mejow schafft bei der European Open in Bad Griesbach einen kleinen persönlichen Erfolg. (Foto: Golf Post)

Philipp Mejow schafft bei der European Open in Bad Griesbach einen kleinen persönlichen Erfolg. (Foto: Golf Post)

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Philipp Mejow ist an den Golfzirkus der European Tour noch nicht ganz gewöhnt. Der Golfprofi aus Berlin-Wannsee wäre fast an den Journalisten in Bad Griesbach vorbei gelaufen, wenn ihn nicht jemand aufgehalten hätte. Als er auf seine bemerkenswerte Schlussrunde angesprochen wird, breitet sich ein zufriedenes Grinsen auf seinem Gesicht aus: Die 66er Scorekarte (-5), die er gerade der Turnierleitung übergeben hat, macht ja auch wirklich Laune.

Philipp Mejow nutzt Chance in Bad Griesbach

Mejow hat am Wochenende der European Open in Bad Griesbach eine gute Gesamtleistung, vielmehr aber noch bemerkenswerte Highlightmomente gezeigt, die in seinem pointierten Endspurt am Sonntag gipfelten. Im Laufe eines Tages katapultierte er sich innerhalb der enormen Leistungsdichte der European Tour 25 Plätze nach oben auf T36 im Leaderboard, was bei der European Open einem Preisgeld von 13.200 Euro gleichkommt. Das sind mal eben knapp 8.000 Euro mehr als er am Morgen des gleichen Tages noch erwarten konnte - fünf Birdies und ein Eagle machen den Unterschied. „Das gibt das eine oder andere gute Weihnachtsgeschenk“, freut sich der Berliner, dessen Familie extra nach Bad Griesbach gereist ist, als sie von seinem geschafften Cut erfahren hat.

In Bad Griesbach vor 20 Jahren die Platzreife gemacht

Für Mejow schließt sich hier in Bad Griesbach ein Kreis: Mit der European Open 2015 hat er es an jenem Ort zum ersten Mal in den Cut der European Tour geschafft, wo er als achtjähriger Junge seine Platzreife gemacht hat. „Ich bin happy“, sagt er jetzt, 20 Jahre später am gleichen Ort über die Erkenntnisse, die ihm diese Erfahrung bringt. „Für mich ist das Wichtigste, dass ich jetzt weiß, dass ich auf der European Tour mitspielen kann. Der Weg dorthin ist hart, aber einmal angekommen werde ich mithalten können.“

Noch hat er einen Teil dieses Weges vor sich. Philipp Mejow spielt nach einer kurzen Laufbahn als Greenkeeper und Golftrainer im Golfclub Berlin-Wannsee aktuell als Profi auf der ProGolf Tour und führt dort nach zwei Siegen in dieser Saison die Rangliste an. Ein letztes Turnier hat er dort in dieser Saison noch vor sich und das beginnt bereits am Montag – einen Tag nach der European Open, am anderen Ende Deutschlands, etwa acht Stunden Autofahrt entfernt. „Ich werde mich heute Abend ins Auto setzen und schlage dann morgen 12 Uhr in Adendorf ab.“ Wieder eindreitägiges Turnier wird das dann für ihn, der gerade vier Tage European Tour gespielt hat.

Nächstes Jahr: Mindestens Challenge Tour

Mit seiner aktuellen Spitzenplatzierung auf der ProGolf Tour ist ihm Challenge-Tour-Karte für 2016 bereits jetzt sicher, aber er schaut schon weiter nach vorn. Im November will er versuchen, gleich die Abkürzung auf die European Tour zu nehmen: „Wenn ich die Qualifying Scool gut spiele, kann ich vielleicht schon nächstes Jahr auf der European Tour starten.“

Mit seiner nordisch-ruhigen Art bringt er genau die richtige Gelassenheit für den Wahnsinn mit, der sich Golf nennt. Nach der European Open ist auf jeden Fall ganz klar: Philipp Mejow sollte man als einen der aussichtsreichen deutschen Nachwuchsgolfer für die kommende Saison und darüber hinaus schonmal auf dem Zettel haben.

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