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Panorama

Phil Mickelson entschuldigt sich und kündigt Auszeit an

23. Feb. 2022 von Valentin Frechen in Köln, Deutschland

Phil Mickelson erntete in letzter Zeit einiges an Kritik. (Foto: Getty)

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In den vergangenen Wochen und Monaten gab es immer wieder Gerüchte, Spieler wie Phil Mickelson und Bryson DeChambeau würden auf die angestrebte Saudi League wechseln. Insbesondere Mickelson feuerte die Diskussion um einen Wechsel von der PGA Tour immer weiter an, indem er regelmäßig öffentliche Kritik an der amerikanischen Profitour ausübte. Nun postete der mehrfache Majorsieger ein ausführliches Statement, bei dem er sich für seine Wortwahl im Interview mit Alan Shipnuck entschuldigt und eine Auszeit vom Profigolf ankündigt.

Mickelsons Saudi-Unterstützung sorgte für viel Kritik

Lange Zeit stand im Raum, dass die von LIV Golf Investments gesponsorte Saudi League die großen Namen der PGA Tour mit surrealen Geldsummen anlocken will. Dabei sollten vor allem Phil Mickelson, Bryson DeChambeau und Dustin Johnson im Mittelpunkt der Tour stehen. DeChambeau und Johnson dementierten jedoch in der vergangenen Woche ein Wechsel von der PGA Tour und kündigten an, sich weiterhin mit den Weltbesten auf der PGA Tour messen zu wollen. Der Amerikaner Mickelson feuerte bereits in den letzten Wochen gegen die PGA Tour und schrieb dieser bei der Saudi International eine "widerwärtige Gier" zu.

Erst neulich veröffentlichte der Golfautor Alan Shipnuck dann ein Interview mit Phil Mickelson, indem sich Mickelson eine gewagte Wortwahl erlaubte. Laut Shipnuck nannte Mickelson die Leute, die die Super Golf League finanzieren, "furchterregende Wichser, mit denen man sich eingelassen hat". Außerdem fügte Mickelson hinzu, dass er sich mit Leuten aus einem Land mit solch einer schlechten Menschenrechtsbilanz überhaupt nicht abgeben würde, er es aber als Chance sehe, die PGA Tour zu verbessern. Große Namen aus dem Golfsport kritisierten Mickelson für diese Worte, insbesondere Rory McIlroy bezeichnete Mickelsons Aussagen als "egoistisches Statement".

Phil Mickelson bedauert Wortwahl

Doch nicht nur andere Golfprofis reagierten auf Mickelsons Interview mit Shipnuck, auch der langjährige Partner KPMG erklärte nach Phil Mickelsons Aussagen ihre Partnerschaft für beendet. Nach dieser schweren Kritik veröffentlichte Mickelson am Dienstagnachmittag ein ausführliches Statement. "Auch wenn es angesichts meiner jüngsten Äußerungen jetzt nicht so aussieht, habe ich während dieses Prozesses immer im besten Interesse des Golfsports, meiner Kollegen, Sponsoren und Fans gehandelt", schrieb der 51-Jährige auf Twitter. Zudem bedauere Mickelson seine rücksichtslose und beleidigende Wortwahl sehr und sei zutiefst enttäuscht von sich selbst.

Mickelson betonte jedoch auch, dass es sich bei dem angeblichen Interview mit Alan Shipnuck um "inoffizielle Kommentare" handele, die aus dem Zusammenhang gerissen und ohne seine Zustimmung veröffentlicht worden sein. Der Golfautor Alan Shipnuck reagierte verärgert auf Mickelsons Vorwurf und machte klar, dass Mickelson wusste, dass er an einer Biografie über ihn arbeite und Mickelson selbst um das Gespräch gebeten habe, um über die Medienrechte und seine Beschwerden über die PGA Tour zu sprechen. "Nicht ein einziges Mal hat Mickelson in unseren Texten oder am Telefon darum gebeten, nicht öffentlich darüber zu sprechen", führte Shipnuck auf TheFirePitCollective aus. Außerdem habe Mickelson ihm direkt nach der Veröffentlichung eine SMS geschickt, indem er dies alles leugnete. Shipnuck bezeichnete sein Vorgehen als "falsch und doppelzüngig".

Mickelson: "Brauche dringend eine Auszeit"

Phil Mickelson kündigte außerdem in seinem Statement an, sich für eine Weile aus dem Profigolf zurückzuziehen. Einer der Gründe dafür sei, dass er sich in letzter Zeit selber enttäuscht und vor allem in den letzten zehn Jahren gespürt habe, wie sich der Druck und Stress auf ihn auswirke. Dabei fügte er noch hinzu, dass er "dringend eine Auszeit brauche, um denjenigen, die ich am meisten liebe, Priorität einzuräumen und daran zu arbeiten, der Mann zu sein, der ich sein möchte." Die PGA Tour erwähnte Mickelson in seinem Statement nicht.

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