In New Orleans trägt die PGA Tour in dieser Woche ihr einziges Team-Format aus. Bei der Zurich Classic treten 80 Teams im Zählspiel in unterschiedlichen Formaten gegeneinander an. In Runde 1 wurde im Fourball gespielt und ein Star-Duo brillierte auf dem TPC Louisiana. Xander Schauffele und Patrick Cantlay spielten zum Auftakt eine Rekordrunde und gehen mit einem Schlag Vorsprung in die Foursomes am Freitag. Stephan Jäger kam mit seinem Spielpartner ebenfalls mit einigen Birdies vom Kurs und liegt in den Top 10. Die beiden Österreicher Sepp Straka und Matthias Schwab müssen mit ihren Teams um den Cut kämpfen. Einem Schotten gelang der Schlag des Tages.
Rekordrunde zum Auftakt
Das dominierende Duo am ersten Tag aber waren Schauffele und Cantlay. Die beiden Amerikaner, die auf gemeinsame Presidents- und Ryder-Cup-Erfahrungen zurückblicken, legten zum Auftakt eine fehlerfreie Runde hin. Nach Schauffeles Birdie an Loch 1 war es Patrick Cantlay, der am zweiten Loch, einem Par-5, aus rund 7,5 Metern zum Eagle einlochte. Während ihrer Runde teilten sich der Olympiasieger und der amtierende FedExCup-Champion die Arbeit und brachten beide fleißig Schlaggewinne auf die Scorekarte. Schauffele erzielte insgesamt sechs Birdies, während Cantlay fünf Birdies und ein Eagle beisteuerte. An Bahn 17 gelang den beiden Profis ihr einziger Schlaggewinn an einem Par-3: Cantlay lochte per Chip-in aus rund zwölf Metern zum Birdie.
Three straight birdies to finish off the lowest round in tournament history.@Patrick_Cantlay and @XSchauffele shoot 59 in the opening round to take the lead @Zurich_Classic. pic.twitter.com/BY2RsAZyfQ
— PGA TOUR (@PGATOUR) April 21, 2022
Damit spielten die beiden Ryder-Cupper die magische 59, was vor ihnen noch keinem Team bei der Zurich Classic gelang. Für beide Profis ein Highlight, auch wenn die Runde natürlich nicht in die "normale" Statistik eingeht. Nach Runde 1 geht das Team mit einem Schlag Vorsprung auf Matthew NeSmith und Taylor Moore in den weiteren Verlauf des Turniers. In der zweiten Runde wird dann im klassischen Vierer gespielt, was den Führenden durchaus entgegenkommen sollte. "Wir gehen am Freitag in ein Format, das wir wirklich mögen", freute sich Cantlay auf den "Alternate Shot". "Das ist eine unserer Stärken in dieser Woche und wir freuen uns darauf." Bei den Kontinentalwettbewerben konnte die beiden Freunde in genau diesem Format bislang alle vier Matches für sich entscheiden.
PGA Tour: Stephan Jäger in den Top 10
Aus deutscher Sicht lief es zum Auftakt für Stephan Jäger sehr gut. Im Team mit Joel Dahmen, der als Markenzeichen mit Fischerhut auf den Golfplätzen dieser Welt unterwegs ist, kam der Deutsche mit 63 Schlägen ins Clubhaus und liegt somit auf T9 nur vier Schläge hinter der Spitze. An Tee 10 gestartet, brachten beide Spielpartner auf den ersten neun Löchern jeweils zwei Birdies auf die Scorekarte und vermieden größere Fehler. Jäger nutzte die beiden Par-5-Löcher 11 und 18 für Schlaggewinne, als er jeweils mit drei Schlägen auf dem Grün lag und den ersten Putt verwandelte.
Auf ihren hinteren Neun gelangen dem Amerikaner und dem Deutschen fünf weitere Biridies, wobei Dahmen derer drei notierte. An Bahn 2 glich Jäger das Bogey seines Partner gekonnt aus. Beide hatten sich mit ihren Abschlägen abseits des Fairways verirrt, doch der 32-Jährige nutzte erneut die Chance auf dem Par-5 und brachte sich mit dem dritten Schlag in gute Position auf dem Grün und verwandelte den Birdieputt. "Bestball macht Spaß. Es ist ein bisschen freier als der Rest des Turniers, aber wir hatten eine gute Zeit", sagte Jäger nach der Runde mit seinem Partner, den er im Winter bei ein paar Cocktails gefunden hatte. Für den Freitag steht dann eine anderere Herausforderung an. "Alternate Shot ist echt schwer. Man kann das nicht wirklich planen. Man kann zwar strategisch planen, wer an welchem Loch abschlägt, aber danach kann man das irgendwie aus dem Fenster werfen", erklärte Dahmen.
Die Zurich Classic findet zum fünften Mal als Team-Event statt. Die Auftaktrunde wurde im Fourball-Format gespielt.
Schwab solide, Straka muss kämpfen
Für die beiden Österreicher im Feld lief die Auftaktrunde nicht ganz nach Maß. Matthias Schwab konnte sich aber auf seinen Spielpartner Doug Ghim verlassen, der einige Birdies erzielte oder Pars rettete. Lediglich ein Birdie am letzten Loch steuerte Schwab bei, während der Amerikaner derer sieben notierte. Weil die beiden auch einen Schlagverlust kassierten, kam das Duo mit 65 Schlägen vom Kurs zurück und rangieren derzeit auf T28 mit sieben-unter-Par. Nach dem Cut dürfen nur die 33 besten Teams und Schlaggleiche am Wochenende aufteen.
Damit auch Sepp Straka dabei sein kann, muss sich der PGA-Tour-Sieger am zweiten Tag deutlich steigern. Gemeinsam mit Greyson Sigg gelangen dem Österreicher einfach zu wenig Birdies, um mithalten zu können. Insgesamt nur fünf Schlaggewinne bei einem Bogey sind für dieses Format zu wenig, um oben anzugreifen. Sigg und Straka, der in den letzten Wochen auf einer Erfolgswelle reitet, müssen nun im klassischen Vierer das Blatt wenden, um doch noch den Cut zu schaffen. Aktuell liegen sie auf T69 am hinteren Ende des Leaderboards.
Star-Duos im Angriffsmodus
Beim Team-Event gehen auch zahlreiche Stars im Team an den Start. Viktor Hovland und Collin Morikawa sind auf dem Papier das stärkste Duo, nach Runde 1 rangieren die Jung-Stars auf T28, ebenso wie die Titelverteidiger aus Australien. Cameron Smith und Marc Leishman spielten ebenfalls eine 65er Runde. Scottie Scheffler, der in den letzten Wochen quasi unschlagbar war, spielt gemeinsam mit Ryan Palmer. Die beiden Amerikaner sind nach der Auftaktrunde auf T17 bei acht-unter-Par platziert, ebenso wie das europäische Duo Shane Lowry/Ian Poulter.
Dripping it in from 94 yards ?@Collin_Morikawa was ALL over it. pic.twitter.com/Ve4c43Oh1a
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Hole-in-One für MacIntyre
Der Schlag des Tages gelang Robert MacInyre. Der Schotte erzielte auf dem Par-3 der 14. Bahn ein Hole-in-One. MacIntyre ist gemeinsam mit seinem Landsmann Martin Laird unterwegs und kam am Ende mit 66 Schlägen zurück ins Clubhaus und liegt nach der Auftaktrunde auf T46.
He didn't love it, but he ??????.
ACE from @Robert1Lefty! pic.twitter.com/Tq5mfQnH24
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